Der Kohle-Rückzug lässt die Branche kalt
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Der Vermögensverwalter Blackrock hat der Kohleförderung den Kampf angesagt – allerdings eher verbal. Bild: Reuters
Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock will aus der Kohle aussteigen. Das klingt radikaler, als es ist. Das Kohleland Australien lässt sich davon indes nicht beunruhigen.
Von dem Versprechen der weltgrößten Fondsgesellschaft Blackrock, sich teilweise aus dem Kohlegeschäft zurückzuziehen, zeigen sich die großen Förderer in Australien und die Regierung unbeeindruckt. Der australische Aktienindex nahm die Rekordmarke von 7000 Punkten, getrieben auch von den Bodenschatzkonzernen, nachdem der Dow-Jones-Index in New York schon einen Rekord markiert hatte. Blackrock-Vorstandschef Larry Fink hatte Vorstandschefs rund um die Erde gewarnt, Klima- und damit Energiefragen würden zum überragenden Thema werden. Der Finanzriese verwaltet Kundengelder in Höhe von fast 7 Billionen Dollar.
Zeitgleich kündigte Blackrock an, sich von Aktien der Kohleförderer im Wert von mehr als einer halben Milliarde Dollar trennen zu wollen. Der australische Ministerpräsident Scott Morrison verteidigte daraufhin das weitere Engagement seines Landes. Australien prüft gerade fast 50 Kohleprojekte, die auf eine summierte Fördermenge von zusätzlich fast 400 Millionen Tonnen jährlich kommen. Eines der großen Projekte ist die Carmichael-Mine in Queensland, die über die Engagements des indischen Adani-Konzerns und Siemens’ als Zulieferer in die Schlagzeilen geraten ist.
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