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Notenbanken unter Druck : Bitcoin-Fieber

Scheinen sich zu verstehen: EZB-Präsidentin Christine Lagarde und Amerikas Finanzministerin Janet Yellen. Bild: Imago

EZB-Präsidentin Lagarde und Amerikas Finanzministerin Yellen warnen vor den Geldwäschegefahren durch digitale Finanzinstrumente.

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          Wer Bitcoin-Kursrückschläge zum günstigen Einstieg genutzt hat, ist ein Gewinner. Die Dynamik seit vergangenem Herbst ist atemberaubend. Damals lag der Bitcoin-Kurs noch bei gut 10.000 Dollar, seit einigen Tagen kratzt er an der Marke von 50.000 Dollar. Dafür gibt es einen wichtigen Grund, die zunehmende Akzeptanz in der Wirtschaft. Der Elektroautohersteller Tesla hat dazu entscheidend beigetragen. Das Bitcoin-Fieber scheint nun auch die Wall Street zu befallen. Führende Adressen beschäftigen sich dort immer intensiver mit digitalen Vermögenswerten.

          Diese Entwicklung erhöht den Druck auf Notenbanken und Aufsichtsbehörden. Die Entwicklung von digitalem Zentralbankgeld dauert noch. Die Notenbanken dürfen sich hier keine Fehler erlauben, weil sie dann das Vertrauen in sie verspielen können. Der Druck ließe nach, wenn sie Kryptowerte wie Bitcoin strenger regulieren. Es fällt auf, dass die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, ebenso wie die amerikanische Finanzministerin Janet Yellen vor der Geldwäschegefahr durch Bitcoin warnen. Strengere Regulierung und weniger Anonymität können das Bitcoin-Fieber abkühlen lassen.

          Markus Frühauf
          Redakteur in der Wirtschaft.

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