Finanzaufsicht : Branson verstärkt Bafin-Spitze
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Bafin-Präsident Mark Branson stellt sich im Bundesfinanzministerium dem neuen Finanzminister Christian Lindner vor. Bild: Imago
Die Neuausrichtung und Strategie wird ein ehemaliger Kollege aus der Schweizer Aufsicht verantworten.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) weitet ihre Führungsspitze um einen weiteren Exekutivdirektor aus. Zum 1. November wird Rupert Schaefer das neue Ressort Strategie, Policy und Steuerung übernehmen. Den Bafin-Präsidenten Mark Branson, der im August 2021 die Nachfolge des wegen des Wirecard-Skandals zurückgetretenen Felix Hufeld angetreten hat, kennt der 42 Jahre alte Schaefer schon aus der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma).
Denn dort verantwortet der Deutsche, der auch noch die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzt, als Mitglied der Geschäftsleitung den Bereich Recovery und Resolution und verantwortet neben der Stabilisierungs- und Abwicklungsplanung der systemrelevanten schweizerischen Finanzinstitute auch die Betreuung destabilisierter Institute. Zuvor war Schaefer für Strategische Grundlagen zuständig.
Bafin-Chef Branson, der vor der Bafin die Finma geleitet hatte, will die deutsche Finanzaufsicht neu aufstellen und ausrichten. Dafür verlässt er sich nun auf einen früheren Kollegen aus der Schweizer Aufsicht. „Modernisierung bedeutet auch eine zielgerichtete Ausrichtung der Organisation“, lässt sich Branson in der Mitteilung zitieren. Der Bafin-Mitteilung zufolge verfügt Schaefer über „fundierte Kenntnisse in strategischen, regulatorischen und politischen Grundsatzfragen“. Er will nach eigener Aussage an der Weiterentwicklung der Bafin zu einer modernen, mutigen Aufsicht tatkräftig mitwirken.
Mit ihm wird das Führungsgremium der Bafin künftig sieben Mitglieder umfassen. Seinen Bereich gibt es seit dem 1. April. Darin werden bereichsübergreifende Steuerungs-, Kontroll- und Beratungsfunktionen zentral verantwortet.