Auch Bundesbank profitiert : Gewinn der EZB ist gestiegen
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Hochhaus der EZB in Frankfurt Bild: dpa
Der Überschuss der Europäischen Zentralbank erhöhte sich stark auf 2,4 Milliarden Euro. Das hat auch mit dem umstrittenen Kauf von Anleihen zu tun. Zudem verlängert der hohe Goldpreis die Bilanz.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr abermals gesteigert. Nach dem geprüften Jahresabschluss erhöhte sich der Überschuss von 1,6 auf rund 2,4 Milliarden Euro, wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte. Das sei vor allem auf höhere Erträge aus dem Dollar-Portfolio und dem Programm zum Ankauf von Vermögenswerten („Asset Purchase Programme“, APP) zurückzuführen.

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Von dem Plus dürfte indirekt auch der deutsche Bundeshaushalt profitieren, der EZB-Gewinn wird an die nationalen Notenbanken verteilt, also auch an die Deutsche Bundesbank. Und diese wiederum überweist ihren Gewinn in der Regel zum größten Teil dem Bundesfinanzminister. Die Nettozinserträge stiegen im vergangenen Jahr um 409 Millionen auf 2,686 Milliarden Euro.
Teils schon ausgeschüttet
Die Gebühren, die die Notenbank für ihre Aufgaben als Aufsichtsbehörde erhält, erhöhten sich binnen Jahresfrist um 19 Millionen Euro auf 537 Millionen Euro. Gut 1,4 Milliarden Euro des EZB-Gewinns wurden schon am 31. Januar an die nationalen Notenbanken ausgeschüttet, die restlichen 935 Millionen Euro sollen an diesem Freitag fließen.
Der Umfang der EZB-Bilanz stieg um 2 Prozent auf 457 Milliarden Euro. Dies sei vor allem zurückzuführen auf den Anstieg des Marktwertes der Währungsreserven durch den höheren Goldpreis und die Aufwertung des Dollars und des Yens gegenüber dem Euro sowie auf eine Wertzunahme der umlaufenden Euro-Banknoten.