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Von Argentinien bis Pakistan : So geht es Menschen mit der Inflation

Ein Lebensmittelverkäufer spricht mit Kunden auf einem Straßenmarkt in Istanbul. Bild: dpa

In vielen Ländern müssen die Menschen mehr Inflation erdulden als in Deutschland. Fünf Frauen und Männer erzählen, wie sie im Alltag damit umgehen.

          5 Min.

          Alexis Francisco, 33, Argentinien

          Sarah Huemer
          Redakteurin im Ressort „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

          In Dollar sparen

          Die erste Erinnerung, die Alexis Francisco an die Inflation hat, hängt mit einer Flasche Coca-Cola zusammen. Als Kind beobachtete der heute 33-Jährige akribisch, wie sein Lieblingsgetränk stets teurer wurde. Den Begriff der Inflation kannte er in seinen jungen Jahren noch nicht. Er merkte nur, wie er für seine Cola jeden Monat mehr von seinem Taschengeld aus seinem Geldbeutel kramen musste.

          Bild: privat

          Alexis Francisco ist damit aufgewachsen, dass die Preise ständig steigen. In seinem Heimatland Argentinien sind zweistellige Inflationsraten seit vielen Jahren zur Normalität geworden. Es habe sich ein sich selbst verstärkender Mechanismus verfestigt, sagt er. Die Arbeitnehmer forderten Jahr für Jahr höhere Löhne, die Produzenten und Dienstleister passten die Preise dementsprechend an, und die Arbeiter wollten dann wiederum mehr Geld, um sich das Leben leisten zu können. Sein eigener Lohn werde sogar jeden dritten Monat erhöht. Ökonomen nennen dieses Phänomen eine Lohn-Preis-Spirale.

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