
So geht es Menschen mit der Inflation
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Ein Lebensmittelverkäufer spricht mit Kunden auf einem Straßenmarkt in Istanbul. Bild: dpa
In vielen Ländern müssen die Menschen mehr Inflation erdulden als in Deutschland. Fünf Frauen und Männer erzählen, wie sie im Alltag damit umgehen.
Alexis Francisco, 33, Argentinien
In Dollar sparen
Die erste Erinnerung, die Alexis Francisco an die Inflation hat, hängt mit einer Flasche Coca-Cola zusammen. Als Kind beobachtete der heute 33-Jährige akribisch, wie sein Lieblingsgetränk stets teurer wurde. Den Begriff der Inflation kannte er in seinen jungen Jahren noch nicht. Er merkte nur, wie er für seine Cola jeden Monat mehr von seinem Taschengeld aus seinem Geldbeutel kramen musste.
Alexis Francisco ist damit aufgewachsen, dass die Preise ständig steigen. In seinem Heimatland Argentinien sind zweistellige Inflationsraten seit vielen Jahren zur Normalität geworden. Es habe sich ein sich selbst verstärkender Mechanismus verfestigt, sagt er. Die Arbeitnehmer forderten Jahr für Jahr höhere Löhne, die Produzenten und Dienstleister passten die Preise dementsprechend an, und die Arbeiter wollten dann wiederum mehr Geld, um sich das Leben leisten zu können. Sein eigener Lohn werde sogar jeden dritten Monat erhöht. Ökonomen nennen dieses Phänomen eine Lohn-Preis-Spirale.
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