Zinsentwicklung : Bauzinsen im Juni deutlich gestiegen
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Bauen: Zwar teurer, aber imer noch billig Bild: dpa
Die Renditen der Staatsanleihen sind deutlich gestiegen. Das hat auch die Bauzinsen nicht kalt gelassen. An der Front der Habenzinsen tut sich dagegen nichts.
Die Schwankungen der Anleiherenditen haben ihre Auswirkungen auch auf den Kreditmarkt. Ob es dabei nun um das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank, Inflationsfurcht oder die Furcht vor einem Ausscheiden Griechenlands aus dem Euroraum geht, die Anleihenrenditen schwanken in jüngster Zeit beträchtlich.
Sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bis Mitte April beständig bis auf 0,07 Prozent, so hat sie sich seitdem unter deutlichen Schwankungen vervielfacht und liegt aktuell bei rund 0,8 Prozent.
Die Schwankungen der Renditen für Staatsanleihen haben sich auch auf die Entwicklung der Bauzinsen niedergeschlagen. Nach Angaben des Finanzdienstleisters Dr. Klein, hat der Bestzins für zehnjährige Hypothekendarlehen im Mai ein Prozent überschritten und mittlerweile 1,3 Prozent erreicht. Auch der Index der Finanzberatung FMH weist für die erste Monatshälfte einen deutlichen Anstieg der zehnjährigen Hypothkenzinsen von 1,54 auf 1,76 Prozent aus.
Trotzdem sollten Häuslebauer und Wohnungsbesitzer nicht vergessen, dass das Zinsniveau extrem niedrig sei, so Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher von Dr. Klein. Tatsächlich habe der Bestzins das Niveau von Anfang Dezember noch nicht wieder erreicht.
Vergleicht man auch den Anstieg der Anleihezinsen mit dem der Bauzinsen, so zeigt sich, dass letzter deutlich geringer ausfällt. Noch dürftiger – wie kaum anders zu erwarten – die Reaktion der Habenzinsen, die sich nach FMH-Angaben seit Ende Mai kaum verändert haben. Immerhin gilt das auch für Dispo- und Überziehungszinsen auf Girokonten.