Anlegen im Homeoffice : Im Shutdown kaufen manche Aktien
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Viele Deutsche sind im Moment im Homeoffice. Bild: dpa
Die Zahl der Deutschen, die Aktien und Fonds kaufen, hat gegenüber der Zeit vor Corona zugenommen. Trotzdem sind viele Leute gegenüber der Börse immer noch recht skeptisch.
Im Laufe der Corona-Pandemie ist offenbar die Zahl der Menschen in Deutschland, die Geld in Aktien oder Aktienfonds investieren, spürbar gestiegen. Darauf deuten jedenfalls Erhebungen des Internetvergleichsportals Verivox hin, die der F.A.Z. exklusiv vorlagen. Sie stützen sich auf repräsentative Online-Umfragen unter 1005 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren. Demnach haben aktuell 35 Prozent der Befragten Geld in Aktien oder Fonds investiert. Zu Beginn der Pandemie im vorigen Frühjahr waren es lediglich 29,5 Prozent gewesen. Das deute in dieselbe Richtung wie Erhebungen der Deutschen Bundesbank zu der Zahl der Wertpapierdepots in Deutschland, schreibt Verivox. Laut den aktuellsten Bundesbank-Zahlen gab es in Deutschland im September 2020 insgesamt 24,8 Millionen Depots – 6,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Redakteur in der Wirtschaft.
„Viele Anleger haben die günstigen Kurse nach dem Crash im Frühjahr 2020 für den Einstieg genutzt“, meinte Oliver Maier von Verivox. Allerdings äußerte sich nach wie vor eine deutliche Mehrheit kritisch zur Börse. 65 Prozent der Befragten verzichten nach eigenen Angaben lieber auf die Geldanlage in Aktien und Fonds. Die jüngeren Befragten dagegen seien relativ häufig Kunden von Onliner-Brokern, heißt es in der Studie weiter. Vier von zehn Anlegern mit Wertpapieren in der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren hätten ihr Depot bei einem Online-Broker. Bei Direktbanken (38 Prozent) und Filialbanken (37 Prozent) seien es etwas weniger. Lediglich die älteren Anleger von 50 Jahren an hielten den Filialbanken noch mehrheitlich die Treue: 57 Prozent von ihnen haben hier ihr Depot, 40 Prozent sind bei einer Direktbank und 13 Prozent bei einen Online-Broker.