Anlagebetrug mit Cannabis?
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Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin und die Bafin ließen mehrere Geschäftsräume und Wohnungen im Umfeld der Plattform durchsuchen. Bild: Bloomberg
Auf der Internetplattform Juicyfields.io können sich Anleger an Anbau, Ernte und Verkauf von medizinischen Cannabispflanzen beteiligen – doch existieren diese Pflanzen überhaupt? Das prüfen jetzt Ermittlungsbehörden.
Schon in der vergangenen Woche haben Beamte im Auftrag der Generalstaatsanwaltschaft Berlin sowie der Aufsichtsbehörde Bafin mehrere Geschäftsräume und Wohnungen im Umfeld der Internetplattform Juicyfields.io durchsucht. Dahinter steckt eine niederländische Holding-Gesellschaft mit Sitz in Amsterdam, die Investitionsmöglichkeiten in Cannabispflanzen anbietet.
Die Polizeibeamten beschlagnahmten zahlreiche Unterlagen. Zudem wurde gegen vier Gesellschaften schon jetzt ein Vermögensarrest in Höhe von mehr als 2,5 Millionen erwirkt und vollstreckt, teilte die Staatsanwaltschaft in der Bundeshauptstadt mit.
Gegen zwölf mutmaßlich Verantwortliche der Internetplattform besteht anscheinend der Anfangsverdacht des Anlagebetrugs. Die Strafverfolger gehen von einem möglichen Schneeballsystem aus. Auf der Plattform können sich Privatanleger seit 2020 im Wege des sogenannten E-Growings an Anbau, Ernte und Verkauf von medizinischen Cannabispflanzen beteiligen. Eine Investition in die virtuellen Gewächshäuser war demnach ab 50 Euro möglich. Den Anlegern wurde von den Betreibern eine erhebliche Rendite versprochen.
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