
Cybertrading-Betrug : Mehr Finanzbildung!
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Bitcoins und andere Kryptowährungen locken viele Privatanlager und auch Betrüger auf Handelsplattformen ins Internet. Bild: EPA
Schon wieder gibt es einen organisierten Anlegerbetrug auf Plattformen im Internet. Es muss ein Impuls sein, dass Kleinanleger mehr in ihre oft noch mangelhafte Finanzbildung investieren. Ansonsten ist die nächste Betrugswelle nur eine Frage von Wochen.
Schon wieder gibt es einen organisierten Anlegerbetrug auf Plattformen im Internet. Im Fall von „24option.com“ soll es um einen Schaden von 6 Millionen Euro, „nur“ ist man schon fast geneigt zu sagen. Es ist kein subjektiver Eindruck, dass sich solche Berichte derzeit häufen. Von einem „Kriminalitätsphänomen“ sprechen Staatsanwälte. Das Bundeskriminalamt kann mit Zahlen belegen, dass sich der klassische Anlagebetrug immer mehr ins Internet verlagert.
Mehr als ein Drittel legten Betrügereien beim Cybertrading laut jüngstem BKA-Lagebericht innerhalb eines Jahres zu. Die nächsten Zahlen liegen im Sommer vor, sie dürften diesen Trend jedoch bestätigen. Geldanlagen im Internet sind in einem Niedrigzinsumfeld und in der Inflation zur Notwendigkeit für viele Sparer geworden. Manche Anleger legen dabei jegliche Vorsicht ab. Sie lassen sich nur von Renditen lenken. Damit sind sie leichte Beute für organisierte Banden, die rechtliche Graubereiche verlassen und ahnungslose Anleger über den Tisch ziehen.
Doch der Großteil der Onlineanbieter hält sich an die Regeln, klärt vernünftig auf und verspricht nicht das Blaue vom Himmel. Solche Unterschiede müssen Privatanleger aber selbst erkennen. Skandale wie „24option.com“ müssen der Anlass sein, dass gerade Kleinanleger mehr in ihre oft noch mangelhafte Finanzbildung investieren. Ansonsten ist die nächste Betrugswelle nur eine Frage von Wochen.