
Altersvorsorge : Gleichgewicht für die Rente
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Ob es im Rentenalter für ein gutes Leben reicht, hängt von der Altersvorsorge ab. Bild: Jens Gyarmaty
Die Politik hat in den vergangenen Jahren die unterschiedlichen Ziele für die Altersvorsorge zu wenig im Auge gehabt.
Die Altersvorsorge muss immer im Kontext betrachtet werden. Wird die gesetzliche Rentenversicherung durch die Faktoren Geburten und Alterung bestimmt, sind es in der Kapitalanlage Dividenden und Zins.
Dass die soziale Sicherung unter Druck geraten ist, wurde politisch zu Recht mit einer stärkeren Eigenverantwortung der Bürger beantwortet. Das bleibt wiederum nicht ohne Einfluss auf den Kapitalmarktzins, der auch durch die zusätzliche Nachfrage unter Druck geraten ist.
Dadurch gibt es eine Reihe von Parametern, die man im Griff behalten sollte, damit das System nicht aus den Fugen gerät. Auf die Alterung sollte man mit einem höheren Renteneintrittsalter reagieren, sollen die Beitragssätze stabil bleiben, kann bei weniger Beitragszahlern das Niveau nicht steigen. Und wenn der Zins so niedrig ist, kann es nicht sinnvoll sein, die Sparer durch Eigenkapitalregeln und durch Beitragsgarantien in niedrige Zinsen zu treiben.
Das Altersvorsorgesystem sollte ausgewogen, diversifiziert und kostengünstig sein. Es sollte nicht zu viel versprechen und die Jungen nicht ausnehmen. Diese Ziele hat die Bundesregierung in den vergangenen Jahren zu wenig im Auge gehabt.

Redakteur in der Wirtschaft, zuständig für „Menschen und Wirtschaft“.
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