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Aktienmarkt : Anleger müssen Nerven behalten

Die Aktienhändler in New York lauschen den Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell. Bild: REUTERS

Die Kursschwankungen werden im neuen Börsenjahr zunehmen. Darin liegen aber auch Chancen.

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          Die Anleger müssen sich im neuen Börsenjahr auf einen unruhigen Kursverlauf gefasst machen. Dafür sorgen die steigenden Inflationsraten und damit die Sorge vor steigenden Zinsen. Die amerikanische Notenbank Fed hat sich auf ihrer jüngsten Sitzung im Dezember unerwartet aggressiv gezeigt und erwägt eine straffere Geldpolitik. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) wird es sich nicht leisten können, der Geldentwertung tatenlos zuzuschauen.

          Auf die bedingungslose Rückendeckung der Notenbanken werden sich die Anleger also nicht mehr verlassen können. Dieses Szenario ist aber alles andere als ein negativer Schock. Denn steigende Preise, vorsichtige Notenbanken und höhere Zinsen sind auch ein Indiz dafür, dass die Wirtschaft nach dem Corona-Schock wieder Tritt fasst. Das lässt sich auch am amerikanischen Arbeitsmarkt ablesen, wo die Unternehmen händeringend nach Personal suchen.

          Sollte den Notenbanken der Übergang von einer extrem lockeren zu einer etwas strafferen Geldpolitik gelingen, wäre das für die weiteren Aussichten am Aktienmarkt durchaus erfreulich. Schlimm wäre es, wenn die Pandemie mit neuen Virusvarianten die Weltwirtschaft wieder in den Stillstand zwingt. Die Per­spektiven für Konjunktur und Börsen sind von einigen Unsicherheiten geprägt. Aber das kann auch Chancen eröffnen. Kurskorrekturen können einen günstigen Einstieg in den Aktienmarkt ermöglichen.

          Markus Frühauf
          Redakteur in der Wirtschaft.

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