Marktbericht : Aktien von FMC verlieren nach Zahlen
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Mitarbeiter von Fresenius Medical Care montieren Dialysemaschinen in Stollberg (Sachsen). Bild: dapd
Die Papiere des Hersteller von Dialysegeräten geben am Freitag nach. Das Unternehmen hatte eine enttäuschende Gewinnprognose vorgelegt. Der deutsche Aktienmarkt liegt leicht im Plus.
Die Aufmerksamkeit der Börsianer richtet sich an diesem Freitag wieder auf Aktien von Fresenius Medical Care (FMC). Sie reagierten mit einem Abschlag von annähernd 2 Prozent auf die Gewinnerwartungen vom Vorabend. Vor Xetra-Schluss hatte der Gesundheitskonzern mit seinem langfristigen Umsatzausblick noch punkten können. Nach Handelsschluss gab Finanzvorstand Mike Brosnan dann eine Gewinnprognose aus. Dieser soll von 2015 bis 2020 jährlich im hohen einstelligen Prozentbereich anwachsen. Nach Einschätzung eines Händlers könne das Gewinnwachstum so nicht mit dem erwarteten Umsatzwachstum mithalten. Dies wiederum können zu Gewinnmitnahmen führen.
Derweil haben sich vor dem amerikanischen Arbeitsmarktbericht am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Daran dürfte sich bis zur Veröffentlichung der Zahlen am Freitagmittag nichts ändern. Ähnlich hatte sich der Markt nämlich bereits am Vortag vor der Zinsentscheidung der EZB mit der anschließenden Pressekonferenz entwickelt. Der Dax gewann im frühen Handel 0,2 Prozent auf 9647,7 Punkte hinzu. Für den M-Dax ging es um 0,3 Prozent auf 16.686,24 Punkte aufwärts und der Tec-Dax stieg um 0,3 Prozent auf 1274,5 Punkte. Der Euro Stoxx 50 stand zuletzt 0,1 Prozent höher.
Auch wenn der Markt zunächst zulege, sei das Handelsende angesichts der bevorstehenden Arbeitsmarktzahlen eine ganz andere Geschichte, kommentierte etwa Analyst Joshua Mahony von Alpari UK. Die Daten zusammen mit der Arbeitslosenquote seien immerhin ausschlaggebend für den weiteren Kurs der amerikanischen Notenbank Fed.
Bei den Unternehmenswerten profitierten Stada-Aktien mit einem Kursplus von rund 2,5 Prozent von Übernahmespekulationen im Sektor. Ein Händler verwies auf einen Bericht der „Financial Times“ wonach sich der Konkurrent Mylan mit einer Übernahme in Schweden stärken will. Unter Berufung auf Insider berichtete das Blatt, der amerikanische Konzern sei bereit, für den schwedischen Rivalen Meda einen kräftigen Aufpreis zu zahlen. Das sorge für Fantasie und stütze entsprechend die Stada-Titel, kommentierte der Händler.
Studien treiben Kurse
Darüber hinaus bewegten vor allem Analystenkommentare: So legten die Papiere von Talanx im M-Dax und die von United Internet im Tec-Dax nach Studien von JP Morgan jeweils deutlich zu. Den Versicherer stuften die Experten hoch und bei dem Internetunternehmen setzten sie das Kursziel hoch.
Munich Re reagierten mit einem Kursplus von knapp einem Prozent positiv auf eine Bernstein-Studie. Zur Commerzbank hatte sich laut Händlern Merrill Lynch zuversichtlich geäußert, was das Kursplus von mehr als anderthalb Prozent bewirkte.