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F.A.S. exklusiv : K+S-Chef sucht Großaktionär

  • Aktualisiert am

Ein mit Rohsalz beladenen Lader von K+S Bild: dpa

Burkhard Lohr will den Börsenwert des Bergbaukonzerns in etwa verdoppeln. Zudem soll ein Großaktionär einsteigen, sagte er der F.A.S. Auch zum Streit mit Umweltschützern äußert er sich.

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          Der Bergbaukonzern K+S verhandelt über den Einstieg eines Großaktionärs. „Wir führen dazu Gespräche“, bestätigte der neue Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ein Ankeraktionär bedeute eine Stabilisierung, „also Stärke für das Unternehmen“, sagte Lohr in der Sonntagszeitung. Infrage kommen nach seinen Worten insbesondere „langfristig denkende Investoren“, die nicht aus der Branche stammen und bisher auch keine Kunden von K+S sind: „Deren Interessen als Aktionär kollidieren sonst schnell mit ihren anderen Motiven.“

          Gleichzeitig kündigte Lohr, der am Freitag als Vorstandsvorsitzender angetreten ist, eine neue Strategie für den Konzern an: „Wir werden Wachstumschancen identifizieren und ein Gesicht des Konzerns für das Jahr 2030 entwerfen“, sagte der Manager, schloss aber eine größere Übernahme für die nächsten zwei bis der Jahre aus: „Zunächst müssen wir unsere Verschuldung herunter fahren.“

          Der neue K+S-Chef Burkhard Lohr
          Der neue K+S-Chef Burkhard Lohr : Bild: dpa

          Der neue Vorstandschef stellte den K+S-Aktionären in Aussicht, den Börsenwert in etwa zu verdoppeln. Zuletzt bewegte sich der Aktienkurs um die 22 Euro, der Manager hielt aber daran fest, dass die Aktie mehr wert sei als die 41 Euro, die vor zwei Jahren im Versuch einer feindlichen Übernahme geboten wurde: „Wir werden den Kurs nachhaltig steigern“, betonte Lohr. Die Summe der Einzelteile ergebe „in jedem Fall“ einen Kurs jenseits der 41 Euro, die der Konkurrent Potash 2015 zahlen wollte.

          Im Streit mit Umweltschützern um die Abwässer aus den Kali-Bergwerken räumte Lohr Fehler in der Vergangenheit ein: „Vielleicht hätten wir an der ein oder anderen Stelle mehr zuhören sollen“, sagte der neue K+S-Chef und kündigte für die Zukunft einen versöhnlicheren Kurs an: „Man muss die Nöte der anderen Seite erkennen und anerkennen. Wir werden uns selbstkritisch fragen, was wir noch besser machen können. Wir wollen in Deutschland weiter Bergbau betreiben!“

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