German Startups verlängert : In Deutschland funktionieren Börsengänge nicht
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Christoph Gerlinger, Gründer von German Startups.Börse. Bild: Grapatin, Niklas
Fünf Börsengänge, drei Absagen, zwei Stolperer: Derzeit läuft es einfach nicht. Auch German Startups versucht den Erfolg noch in der Verlängerung zu erzwingen.
Die Deutsche Pfandbriefbank ist mühsam an der Börse gestartet. Bis zu 12 Euro wollte der Bund für das Kerngeschäft der Hypo Real Estate haben. Er bekam letztlich 10,75 Euro - den Mindestpreis.
Und damit ist es noch der erfolgreichste von sechs Börsengängen. Der Windparkbetreiber Chorus Clean Energy sagte seinen Börsengang trotz verlängerter Zeichnungsfrist ab, das Modeunternehmen CBR und die Immobilienfirma Ado steckten gleich zu Anfang auf.
Der Schmuckhändler Elumeo musste weniger Aktien zu einem niedrigeren Preis verkaufen und am Donnerstag zeigen sich auch Schwierigkeiten beim Börsengang der Internet-Holding German Startups.
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Mehr erfahrenDas Unternehmen hat den Angebotszeitraum um drei Tage bis zum 21. Juli verlängert. Damit verschiebt sich auch der Börsenstart, und zwar auf den 24. Juli.
Während der laufenden Roadshow sei man auf positive Resonanz gestoßen. Die Verlängerung der bisherigen, vergleichsweise kurzen Zeichnungsfrist erlaube es der Gesellschaft, weitere Gespräche mit interessierten Investoren zu führen, heißt es. Zugleich biete die Verlängerung den Investoren die Möglichkeit, die derzeit eintretende, wirtschaftspolitische Entspannung in der Eurozone zu berücksichtigen.
Im Kontext der anderen Börsengänge vermag diese Erklärung indes nicht so recht zu überzeugen. Das mag keinem der Unternehmen anzulasten sein: Anscheinend wollen einfach nur wenige Investoren sich auf unerprobte Aktien einlassen. Ob das nun an aktuellen politischen Verwerfungen liegt oder nicht.