Reto Francioni zum Abschied : Der Börsen-Chef wünscht sich mehr deutsche Aktionäre
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Reto Francioni in der Firmenzentrale in Eschborn. Bild: Wolfgang Eilmes
Die Deutsche Börse hat nur ein Siebtel deutsche Aktionäre. Das stört den scheidenden Unternehmenschef.
Der scheidende Vorstandschef der Deutschen Börse, der Schweizer Reto Francioni, wünscht sich mehr deutsche Beteiligung an dem Dax-Konzern. „Mir wäre ein paar deutsche Aktionäre ganz lieb gewesen“, sagte Francioni der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
„Wir haben als Management damit zu leben, dass Eigentümer sich einmischen, gerade die Angelsachsen“, sagte Francioni. Das Unternehmen habe „zu 85 Prozent ausländische Aktionäre, mehr als jeder andere Dax-Konzern“, erläuterte der Konzernchef. „Diese Aktionäre sind die Eigentümer, Punkt.“
Trotzdem würde Francioni es schätzen, wenn die Börse künftig wieder mehr deutsche Eigentümer hätte. „Schließlich tragen wir das „deutsch“ schon im Namen“, bekräftigte der Schweizer. „Deutsch ist auch ein Bestandteil unseres volkswirtschaftlichen Auftrags. Aber offenbar sind wir für das Ausland attraktiver als für viele deutsche Investoren“.
Das Unternehmen habe „zu 85 Prozent ausländische Aktionäre, mehr als jeder andere Dax-Konzern“, erläuterte der Konzernchef. Er freue sich aufrichtig, „dass jetzt ein Deutscher den Vorstandsvorsitz der Deutschen Börse übernimmt. Das finde ich gut und richtig.“ Reto Francioni verabschiedet sich mit der Hauptversammlung am Mittwoch nach zehn Jahren als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Börse von den Aktionären.