Innensicht des Stauffenberg-Attentats
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Felix Hartlaub bei der Arbeit im Führerhauptquartier „Werwolf“ in der Ukraine. Bild: Deutsches Literaturarchiv Marbach
Felix Hartlaub arbeitete während des zweiten Weltkriegs als Historiker im Führerhauptquartier. Sein Einblick in die Geschehnisse rund um das Stauffenberg-Attentat sind spektakulär.
Die Detonation war bis in die Baracken im Sperrkreis II zu hören. Aber in der Mittagszeit dieses 20. Juli 1944 wusste niemand, was im fünfhundert Meter entfernten Sperrkreis I wirklich geschehen war. Angeblich war ein Reh auf eine Mine gelaufen.
Im ostpreußischen Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ waren beide Zonen streng voneinander getrennt. Der besonders gesicherte Sperrkreis I war der Wehrmachts-, Staats- und Parteiführung vorbehalten, hier befand sich die Kommandozentrale von Hitler, der den größten Teil des Krieges in der zweieinhalb Quadratkilometer großen, in einem dichten Wald gelegenen Anlage verbrachte. Mit dem Bau hatte man unmittelbar nach dem Sieg über Frankreich begonnen. Von hier aus sollte der Angriff auf die Sowjetunion geleitet werden.
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