Wovon träumen Algorithmen?
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So schlecht sind Algorithmen im Erkennen dessen, was Menschen tun.Trotzdem werden sie von Unternehmen und Regierungen dafür eingesetzt. Bild: Trevor Paglen, „Image Operations. Op. 10, 2018“
Die meisten Bilder, die es heute auf der Welt gibt, werden nicht mehr von Menschen gemacht und betrachtet – sondern von Maschinen. Was bedeutet das für uns, unser Verständnis und unsere Zukunft? Ein Interview mit dem Fotografen und Künstler Trevor Paglen.
Herr Paglen, von Ihnen waren zuletzt gruselige, zombiehafte Fotodrucke zu sehen, die nur noch entfernte Ähnlichkeit mit Menschen aufweisen. Wie sind die entstanden?
Ich gehe damit der Frage nach: Was bedeutet es, dass Computer jetzt Bilder anschauen? Die meisten Bilder, die es heute auf der Welt gibt, werden nicht mehr von Menschen gemacht und betrachtet, sondern von Maschinen. Im modernen westlichen Verständnis war ein Bild erst vollständig, wenn ein Mensch es betrachtete. Ein Bild, das niemand sah, existierte nicht. Das ist jetzt anders. Mir scheint, dass das tiefgreifende Konsequenzen für alles hat, von Bildtheorie über Kunst bis hin zu persönlichen Freiheiten.
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