In Frankreich ist das Ballett über sich selbst offenbar aufgeklärter als hierzulande, zeigt der Film „Das Leben ein Tanz“ von Cédric Klapisch. Nur seine Hauptfigur hält er unter den Möglichkeiten ihrer Darstellerin.
Mit der Kulturbranche leidet auch die Tanzwelt unter den Einschränkungen der Corona-Krise. Kurz vor dem Lockdown konnte immerhin Noé Souliers mit „Portrait of Frédéric Tavernini“ im PACT Zollverein Essen das Publikum begeistern.
In Paris gibt es eine Hommage an den Superhelden der Moderne, Merce Cunningham. Das Londoner „Royal Ballet“, das Antwerpener „Opera Ballet Vlaanderen“ und das Ballett der Pariser Oper treten auf.
Sportliche Anmut, ganz ohne Musik: Der Ballettabend „b.40“ an der Düsseldorfer Oper am Rhein begeistert mit „Locus Trio“ von Trisha Brown, „Pacific“ von Mark Morris und anderen Americana.
Identität, Geschlecht, Rasse und Sex – das sind doch alles bürgerliche Kategorien: Das Festival „Tanz im August“ eröffnet mit Stücken, die ohne vorherige Lektüre nicht viel Bedeutung hergeben.
Trisha Brown war eine Jahrhunderterscheinung. Ihre Tänze schienen zu sagen: Küss den Marmor, flieg durch die Lüfte, komm nicht heim ohne Beute. Nun ist die große Choreographin gestorben.
Aliens machen Zwischenstation auf der Autobahn ins Technoidyll: Die Elektronikpioniere von Kraftwerk beschallen und bebildern acht Abende lang das Museum of Modern Art in New York.
Ein Mentor, dessen Glanz alle Schützlinge überstrahlt: Hans Magnus Enzensberger beweist bei einem ungewöhnlichen Auftritt in New York, dass Poesie reine Musik sein kann.
Wenn sich die Statue aus ihrem Marmorbett erhebt, kennt der Jubel keine Grenzen mehr: Die Choreographin Trisha Brown verzaubert das Amsterdamer Publikum mit „Pygmalion“ von Jean-Philippe Rameau.
Um auch mal etwas Positives über Roger M. Buergel und seine Documenta zu sagen: In der Debatte um den Umgang mit Filmbildern im Kunstkontext hat sein Filmkurator Alexander Horwath das einzig Richtige getan und den angemessenen Ausstellungsraum gefunden - das Gloria-Kino.
Afrika und Asien waren noch bei keiner „documenta“ so präsent wie bei der zwölften Ausgabe dieser internationalen Ausstellung. Auch die Kunstwelten rücken in Zeiten der Globalisierung immer enger zusammen. Ein Gang über die „documenta 12“.
Mit dem Ende der vergangenen Spielzeit haben die Städtischen Bühnen ihre Ballettsparte geschlossen. Ganz ohne Tanz soll Frankfurt nach dem Willen der Verantwortlichen in Zukunft dennoch nicht auskommen müssen.
Jennifer Lacey nimmt es mit Humor. Den ganzen Nachmittag hatte sie im Bockenheimer Depot an ihrem Solo geprobt, das sie als Artist in Residence am TAT dem Frankfurter Publikum vorstellen wollte. Da funktionierte die Technik noch einwandfrei.