In seinem neuen Roman schreibt Christian Kracht die Geschichte seines legendären Debüts „Faserland“ weiter. Erzählt er von seiner eigenen Familie? Das Spiel mit der Wirklichkeit in der Fiktion geht weiter.
Vor 75 Jahren etablierte sich wieder die Demokratie in Frankfurt. Die Parteien im Römer stritten – doch SPD und CDU fanden schließlich für lange Zeit zusammen.
Gruppenbild mit Kontrasten: Jay H. Geller folgt in seiner Biographie „Die Scholems. Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie“ den Lebensläufen der gleichnamigen Brüder ins Exil.
Hans Pfitzner war Antisemit und Sympathisant des Nazi-Regimes. Weil er auch beeindruckende Musik komponierte, sind mancherorts Straßen nach ihm benannt. Ein Fehler, der in Frankfurt und Wiesbaden jetzt korrigiert wird.
Fatale Sehnsucht nach Tradition: Martin Mosebachs neuer Roman „Krass“ erzählt von einem Machtmenschen, aber eigentlich geht es wieder nur um Stil.
Er führe seinen Verband auf dem „Weg der Transparenz“, sagt DESG-Präsident Große auf einer Pressekonferenz, bei der er Sportler der Lüge bezichtigt. Die Stelle des Sprint-Trainers ist weiterhin offen.
Literaturgeschichte trifft Literaturpolitik: Eine schwarze Dichterin schreibt im neunzehnten Jahrhundert über den sterbenden Goethe, Stephan Hermlin übersetzt ihr Gedicht 1948 in der Sowjetischen Besatzungszone für den soeben gegründeten Verlag Volk und Welt.
Grete de Francesco schrieb in den dreißiger Jahren ein Buch über die Figur des Scharlatans. Seine Neuausgabe zeigt, wie überraschend aktuell das Thema gerade jetzt ist.
Man kann mit hochgelegten Füßen prima Schach spielen – mit der Fernbedienung am Smart-TV. Spielt man gegen Fernseh-App, hat sich das königliche Strategiespiel allerdings meist nach fünf Minuten erledigt.
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Der Anfang von Beethovens fünfter Symphonie wurde als Sendezeichen der BBC, als V-Zeichen für „Victory“ und „Vrjheid“ und als Morsecode zum Widerstandssymbol gegen die Nazis.
Die große Essayistin wollte auch gerne eine große Erzählerin sein: Susan Sontags kurze Prosa orientiert sich am Höchsten, doch gerade durch diesen Ehrgeiz verfehlt sie das Ziel.
Worauf beruft sich die Kunst, um sich von Fitnessstudios, Spielhallen und Wettannahmestellen abzuheben? Und was kann zur Förderung der Künstler, zur Sicherung ihrer Existenz geschehen? Ein geschichtlicher Streifzug.
Gefeiert und gejagt: Peter Kamber beschreibt das Leben und den Tod der erfolgreichen Berliner Theaterunternehmer Fritz und Alfred Rotter.
ARD und ZDF plündern zu Weihnachten das Werk der Brüder Grimm und den Sagenschatz Norwegens. Sie machen daraus heutiges Haltungsfernsehen.
Er lacht, pfeift und lärmt – aber kann er auch singen? Hildegard von Bingen spricht Luzifer diese Fähigkeit ab. Eine kleine Phänomenologie des Teufels in der Musik
Eine neue, wunderschön produzierte Werkausgabe zeigt Günter Grass als Redner, der das liberale Deutschland von heute vorwegnahm.
Armin Mueller-Stahl war erst der populärste Star der DDR, später der Held des westdeutschen Autorenkinos, dann entdeckte ihn auch der internationale Film. Ein Glückwunsch zum 90. Geburtstag des großen Schauspielers.
Im Internet-Format „MutuallyMann“ stellt das Thomas Mann House die 1945 gehaltene Rede „Deutschland und die Deutschen“ zur Diskussion. Nach der amerikanischen Präsidentenwahl ist das Muster von Manns nationaler Selbstprüfung so aktuell wie damals.
Ein Journalist widmet sich der französisch-deutschen Aussöhnung: Das vielseitige Leben des Schriftstellers und Botschafters Wilhelm Hausenstein.
Knapp dreißigmal ist Arnold Böcklins „Toteninsel“ vertont worden, so oft wie kaum ein anderes Gemälde. Seine Wirkung reicht vom Fin de siècle bis zu Experimentalbands und Elektronikopern. Gemeinsam ist ihnen die Sehnsucht nach Ruhe.
Schwere Geschütze über Zoom: Douglas Stuart wird für sein Romandebüt mit dem Booker-Literaturpreis ausgezeichnet. Als Gastredner treten Barack Obama, die Herzogin von Cambridge und Margaret Atwood auf.
1920 erhielt der Norweger Knut Hamsun den Nobelpreis für Literatur. Warum stellte er sein dichterisches Werk in den Dienst der NS-Propaganda – und schenkte seine Medaille Joseph Goebbels?
In drei großen Fragen bietet ein amerikanischer Präsident Joe Biden große Chancen: für die Zukunft der Demokratie, das Ziel einer gerechteren Welt und ein starkes Europa. Deutschland muss alles dafür tun. Ein Gastbeitrag.
Um kostenlos an teuren Events teilnehmen zu können, soll sich ein Mann als Redakteur ausgegeben haben. Für die F.A.Z. ist es nicht die erste Begegnung mit ihm. Der Prozess hat am Montag mit einer überraschenden Wendung geendet.
Der Verlag S. Fischer trennt sich von seiner Autorin Monika Maron und will uns weismachen, gegen ihre Bücher und Ansichten habe er gar nichts: über eine unsouveräne und vielleicht auch unehrliche Entscheidung.
Bei der Reichstagswahl im Oktober 1930 stieg der Stimmanteil der Nationalsozialisten sprunghaft um ein Vielfaches an. Schriftsteller Thomas Mann ist besorgt und richtet einen Appell an die Deutschen. Die Frankfurter Zeitung ordnet seine Rede ein.
Alles andere als ein Opferlamm: Das fabelhafte Wildschaf Mufflon ist standorttreu, weitsichtig und ohne Arg.
Ihre Bedeutung auch im digitalen Zeitalter, in dem die Selbstverständlichkeit des Lesens verloren ist, untermauert der kleine Wortschatz der Studentenschaft. Ein Gastbeitrag.
Die Serie „Oktoberfest 1900“ soll erkennbar das Pendant zu „Babylon Berlin“ sein. Ein großes Spektakel, das sich international verkauft. Damit verhebt sich die ARD allerdings gewaltig.
Der Anfang vom Ende des langen Stillstands: Was sich die Theater in Deutschland trotz Corona vorgenommen haben, davon können die Bühnen in anderen Ländern nur träumen.
„Gediegen“ und „klassisch“ war früher, heute sagt man „cool“ oder „nervig“: Die Schriften der Kulturforscherin Sianne Ngai durchleuchten das Gesamtfeld gegenwärtiger Kunstpraxis und ihrer Affektwirtschaft.
Der Suizid war in der Literatur immer eine große Idee. Was kann man mit ihr nach dem neuen Sterbehilfeurteil noch anfangen?
Frido Mann gehört zu den wichtigsten Botschaftern des deutsch-amerikanischen Austauschs in der Welt. Dem Schriftsteller und Psychologen zum 80. Geburtstag.
Vor hundert Jahren fanden die Salzburger Festspiele zum ersten Mal statt. Sie träumten von einem durch Kultur geeinten Europa – eine Idee, die dabei ist, zum Relikt zu werden.
Traue keinem Manager, wenn er sagt, er widme sich dem Gemeinwohl. Firmen müssen Gewinne machen. Was denn sonst?