Sind Musiker Gewerbetreibende? Haben sie Anspruch auf Sozialversicherung? Wie viel Nationalsozialismus steckt in der deutschen Orchesterlandschaft? Ein brillantes Buch von Martin Rempe geht der Geschichte des Musikerberufs nach.
Hans Pfitzner war Antisemit und Sympathisant des Nazi-Regimes. Weil er auch beeindruckende Musik komponierte, sind mancherorts Straßen nach ihm benannt. Ein Fehler, der in Frankfurt und Wiesbaden jetzt korrigiert wird.
Schon vor fast hundert Jahren hat man in Berlin versucht, der Sehnsucht nach echtem Winter ein Zuhause zu geben – und den Schnee einfach selbst gemacht. Erfolg hatte die Idee dann erst in Wien.
Camilla Nylund zählt zu den großen Opernsängerinnen unserer Zeit. Sie weiß: Corona raubt ihr und ihren Kollegen nicht nur Geld zum Leben, sondern auch ein Jahr Zeit für die Stimme. Aber sie hat zugleich gelernt, was Sozialversicherung und Berufsverbände für Freiberufler bedeuten können.
Marek Janowski und sein Orchester feiern in einem Geisterkonzert 150 Jahre Dresdner Philharmonie. Orchester und Dirigent wissen zu begeistern und zeigen mit der Auswahl der Stücke großes Symbolbewusstsein.
Noch einmal schnell ins Theater und Museum oder in die Oper: Welche Premieren waren am Wochenende vor den abermaligen Bühnenschließungen in Berlin, Bochum, Lemgo, München und Wien zu sehen?
Er brillierte in Filmen wie „Ghostbusters“, „Rushmore“ und „Broken Flowers“. Mit den Jahren ist er so etwas wie eine aktuelle Definition von komisch geworden. An diesem Montag wird Bill Murray siebzig Jahre alt.
Inzwischen weiblicher und bunter: Die Staatskapelle Berlin feiert mit Daniel Barenboim ihr 450-jähriges Bestehen. Sie wahrt ihre klangliche Identität in Zeiten der Globalisierung.
John Williams geht so gut wie nie ins Kino. Ein Gespräch mit dem amerikanischen Filmkomponisten über „Star Wars“, Steven Spielberg, der im „Weißen Hai“ selbst Klarinette spielte – und die offizielle Hymne des Bösen.
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Die Premiere von Richard Strauss’ Oper „Elektra“ gelingt in Salzburg großartig. Der Dirigent Franz Welser-Möst sowie die beiden litauischen Sopranistinnen glänzen. Aber das Publikum zeigt wenig Verantwortungsgefühl.
Elektra von Richard Strauss. Regie führt Krzysztof Warlikowski, die Wiener Philharmoniker spielen unter der Musikalischen Leitung von Franz Welser-Möst.
Auch zwei hessische Opernstars treten bei den Salzburger Festspielen auf: Tanja Ariane Baumgartner und Johannes Martin Kränzle über Proben unter Corona-Bedingungen und andere Erfahrungen.
Vor hundert Jahren fanden die Salzburger Festspiele zum ersten Mal statt. Sie träumten von einem durch Kultur geeinten Europa – eine Idee, die dabei ist, zum Relikt zu werden.
Angeblich fliegen in der Bergluft die Golfbälle weiter als im Tal – aber trotzdem muss man sie erst mal treffen. Eine Reise ins Oberengadin, wo der Autor versuchte, Golf zu lernen, und eine üble Schreibkrise nicht überwand.
Der Komponist und Klarinettist Jörg Widmann über Technologien und Ideologien, die Trennung von Ernst und Unterhaltung sowie den Rotlichtbezirk in der Neuen Musik.
Die universelle Macht des Todes: Friedrich Rückerts Gedicht ist gewiss eine der merkwürdigsten Bearbeitungen, die dem Sujet des Totentanzes je widerfuhr.
Schlagzeuger müssen ständig dazulernen. Und basteln können. Und unzählige Instrumente beherrschen. Porträt eines Berufsstands.
Der mit der Operette am Pranger steht: Anmerkungen zum hundertfünfzigsten Geburtstag des Komponisten Franz Lehár, dessen Werk meist in falsche Hände geriet.
Déjà-vu-Service für informierte Fans: Xavier-Marie Bonnots neuer Krimi ist ein kulturhistorisches Namedropping und handelt nebenbei von prähistorischen Felszeichnungen, Mythen und lauter Verrückten.
Er wusste genau um seinen Rang und seinen Wert, und er hat mit Neuer Musik die Öffentlichkeit mobilisiert, wie es kaum jemandem sonst gelang: Zum Tod des polnischen Komponisten und Dirigenten Krzysztof Penderecki.
Monumentale Kleinkunst in hoch präziser Psychologie: Barrie Kosky inszeniert an der Oper Frankfurt „Salome“ von Richard Strauss.
Barrie Kosky hat die Oper „Salome“ von Richard Strauss in Szene gesetzt. Sopranistin Ambur Braid steht als Salome nicht nur stimmlich im Zentrum des Geschehens.
An der Berliner Staatsoper inszeniert André Heller den „Rosenkavalier“ von Richard Strauss mit einer gewissen Sentimentalität eigenen Kindheitserinnerungen gegenüber. Die Sängerbesetzung, allen voran mit Camilla Nylund und Günther Groissböck, ist jedoch unübertrefflich.
Die Münchner Philharmoniker stellen in der Alten Oper Frankfurt Mahler und Strauss gegenüber. Besonders reizvoll waren dabei die unerwarteten Gemeinsamkeiten.
1924 begann in Frankfurt die Ära des Rundfunks. Die „Radio-Runde“ lässt diese Zeit mit einem ungewöhnlichen Programm wieder lebendig werden.
Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal gründeten vor hundert Jahren die Salzburger Festspiele. Das Jubiläumsprogramm 2020 würdigt beide ausgiebig. Dazu gibt es viel Beethoven zum Beethovenjahr und Prominenz der Gegenwart.
Alfred Roller erfand für Richard Strauss das Bühnenbildtheater: Eine Frankfurter Tagung zum hundertsten Geburtstag der Oper „Die Frau ohne Schatten“.
Der Weinhändler Friedrich Nicolas Manskopf aus Frankfurt sammelte rund 120.000 Objekte, darunter Liszts Regenschirm und Beethovens Locke. Welche Bedeutung sein Wirken hatte und warum ihn mancher heute als „Freak“ bezeichnet.
Die Komponisten-Villa in Garmisch hat sich seit siebzig Jahren kaum verändert. Anders jedoch die Bewertung von Strauss’ Werk. Grund dafür ist eine ideologischen Entkrampfung – auch zu bemerken auf dem Musikfest Berlin.
Vom Marshallplan des Geistes: Ein Besuch auf Schloss Leopoldskron, dem Ort, an dem die Salzburger Festspiele gegründet wurden.
Poesie der Zwischentöne: Felicity Lott und Asmik Grigorian zeigen in Garmisch-Partenkirchen, wie man Richard Strauss singen muss.
Mahler vom Tonband statt Strauss mit einem Klarinettenlauf: So hat „Salome“ noch nie begonnen. Krzysztof Warlikowski inszeniert die Oper nach dem Drama von Oscar Wilde bei den Münchner Opernfestspielen.
Sonnenaufgang mit Trompeten und Beckenschall: Frank Beermann eröffnet mit der Nordwestdeutschen Philharmonie und dem Ural-Jugendorchester den „KlassikSommer“ in Hamm.
Viele Stars, wenig Spannung: Die Wiener Staatsoper feiert ihre hundertfünfzigjährige Geschichte mit der „Frau ohne Schatten“ von Richard Strauss.
Missglückte Koppelung: Das Staatstheater Darmstadt scheitert am Verbund von Molières „Bürger als Edelmann“ mit der Strauss-Oper „Ariadne auf Naxos“.