Was immer sie spielte, es wurde zur unbezweifelbaren Hauptrolle. Sie war die Lotte in „Groß und klein“, sie war Klytämnestra, Agaue und Syberbergs Marquise von O. Zum achtzigsten Geburtstag von Edith Clever.
Eine zum Staunen verführende Erscheinung: Sie wurde von Peter Stein entdeckt und entwickelte sich zu einer der größten Theaterschauspielerinnen Deutschlands. Nun ist Jutta Lampe in Berlin gestorben.
Ein Reizbegriff wird zur Verständlichkeit gebracht: Das Deutsche Theatermuseum in München zeigt auf faszinierende Weise, wie es zum Regietheater kam.
Am Badischen Staatstheater Karlsruhe gibt es Proteste und Missbrauchsvorwürfe gegen den Generaldirektor. Schauspieldirektorin Anna Bergmann spricht im Interview über einschüchternde Produktionszwänge und ein Führungsmodell für die Zukunft.
Von Gründgens entdeckt, mit Peter Stein groß geworden und später an der Seite von Burt Lancaster und Glenn Close gespielt: Zum Tod des Schauspielers Dieter Laser.
Unter Puppenzwang: Die „Orestie“ von Aischylos ist im Schauspiel Frankfurt auf dreieinhalb Stunden geschrumpft. Doch sie wirft die klassische Frage auf, ob sich mit dem Schicksal verhandeln lässt.
Seine Inszenierungen hatten immer wieder für Skandale gesorgt: Jetzt ist der Pionier des Tanztheaters Johann Kresnik im Alter von 79 Jahren gestorben.
Bruno Ganz ist gestorben, mit 77 Jahren, zu Hause in Zürich. Zum Schauspielen benötigte der größte deutschsprachige Mime seiner Generation kaum etwas anderes als sein Gesicht, seinen Blick und seine Stimme.
Er war einer der Größten seiner Zunft – im Theater und im Kino. Er arbeitete mit den bedeutendsten Regisseuren zusammen und prägte klassische und zeitgenössische Rollen. Nun ist der Schauspieler Bruno Ganz im Alter von 77 Jahren verstorben.
Dem Publikum näher als Gott: Peter Stein inszeniert zum ersten Mal Molière. Sein „Tartuffe“ am Pariser Théâtre de la Porte Saint-Martin huldigt dem Boulevardtheater.
Das Schweizer Start-up Ava hilft Frauen zu erkennen, an welchen Tagen sie am ehesten schwanger werden können. Doch das ist erst der Anfang.
Vor fünfzig Jahren wurde Gibellina auf Sizilien durch ein Erdbeben zerstört. Dann entstand das größte Landschaftskunstwerk Europas. Heute ist es fast vergessen.
Er sah etwas, was wir nicht sahen, dafür schenkte uns der Zauberkönig der Bühnenbildner die Schaulust. Jetzt ist Karl-Ernst Herrmann mit 82 Jahren in Berlin gestorben.
Nicht auftreten, nur kommen, leise sprechen, genau sein: Mitstreiter erinnern an die Anfänge einer Welttheater-Erscheinung und gratulieren Peter Stein zum Achtzigsten. Der Regisseur selbst erwidert.
Nie wollten Politik und Kunst so sehr eins sein – und überall wird nach „unserer Identität“ gesucht: 4200 Kilometer quer durch Europa, von Macron in Paris zur Kunstbiennale in Venedig und an den Grenzzaun in Ungarn.
Heute beginnt in Berlin das Theatertreffen, aber einer fehlt wieder: Der Dramaturg. Dabei kann das Theater sich nicht leisten, ihn zu vergessen – und er muss Bibliothekar und Händler zugleich sein.
Er erfand den berühmten Ballhaus-Kreisel und drehte unter anderem für Fassbinder und Scorsese. Jetzt ist der legendäre Kameramann Michael Ballhaus gestorben.
Peter Stein zeigt in Mailand eine werktreue, politisch inkorrekte „Zauberflöte“. Sie lebt vom Temperament und Können junger Nachwuchssänger. Und läuft heute europaweit im Fernsehen.
Die Messdienerei hat ihn auf seinen Beruf vorbereitet, ein früher Theaterabend mit Helmut Lohner ihn zum Schauspieler gemacht. Gerade brilliert er im Kino als Toni Erdmann. Zum siebzigsten Geburtstag von Peter Simonischek.
Regie der zweiten Haut in den bedeutendsten Theateraufführungen unserer Zeit: Über die in der Nacht auf Pfingstmontag verstorbene große Kostümbildnerin Moidele Bickel.
Von den Sehnsüchten, den Begierden und den Gefühlen der Menschen verstand er mehr, als alle Bühnenlust sich träumen lässt: Zum Tod des großen Welttheater-Regisseurs Luc Bondy.
Kein Geld für Kultur? Von wegen! Überall in Europa eröffnen neue Musiktheater. Sie stehen für wirtschaftlichen Aufschwung und Selbstbewusstsein der Regionen.
Der Mann, der Opern entflammte: Als Intendant führte Gerard Mortier Europas Opernhäuser und Festivals zur Blüte und prägte eine ganz eigenen, neuen Stil. Jetzt starb er im Alter von siebzig Jahren.
Als „Katharina Blum“ spielte sie sich in das Gedächtnis der Nation, als Agnes Matzerath in Volker Schlöndorffs „Blechtrommel“-Verfilmung wurde sie zum Star: Die Schauspielerin Angela Winkler feiert heute siebzigsten Geburtstag.
Klaus Maria Brandauer und der Regisseur Peter Stein waren die wunderbarste Theaterpaarbildung der vergangenen Jahre. Bringt „König Lear“ ihren Lauf ins Stocken?
Jutta Lampe gab den menschlichen Seelenausdrücken auf der Bühne eine grandiose Anmut, bis eine heimtückische Krankheit sie verstummen ließ.
Rückblick auf die Zeit, als die Bundesrepublik noch glücklich und das Theater noch wichtig war: Erinnerung an die Regierungsjahre der Emotion unter der Herrschaft einer seltsamen Lichtgestalt.
Lektionen in wahrem Empfinden: Der Schauspieler Walter Schmidinger, eine der großen Figuren der deutschen Bühne, ist im Alter von achtzig Jahren gestorben.
Seine eminente Stimme war sein tollstes Ausdrucks-, sein grandios faltengemeißeltes Altbubengesicht tollstes Eindrucksmittel. Er schien nie zu machen, immer nur machen zu lassen, weshalb er so lachbar war: Zum Tod des Schauspielkünstlers Otto Sander.
Er galt als einer der großen Darsteller des deutschsprachigen Theaters. Jetzt ist der Schauspieler Otto Sander im Alter von 72 Jahren in Berlin gestorben.
Eine Elite-Besetzung, ein starkes Orchester: Verdis Don Carlo in Salzburg, dirigiert von Antonio Pappano, dekorativ arrangiert von Peter Stein.
Der Schauspieler, der sich selber inszeniert, findet endlich seinen idealen Regisseur. Klaus Maria Brandauer, der mit Peter Stein in ein drittes Leben aufbrach, wird siebzig.
An der Ruhr wurde die Theaterlegende zum Intendanten und Volksregisseur, bis es ihn wieder zur reinen Kunst zog. Gedanken anlässlich einer Ausstellung über Peter Zadek in Bochum: „Zwischen Abenteuer und Provokation“.
Er ist ein Dandy aus der Unterwelt und ein Virtuose der Halbentschlossenheit. Zum 60. Geburtstag des Schauspielers Robert Hunger-Bühler.
Frei, aber einsam; komisch, aber revoltierend: Theater kann sehr geisterhaft sein, wenn es dem Schauspieler Walter Schmidinger dient. An diesem Sonntag feiert er seinen achtzigsten Geburtstag.