Vom Frühmittelalter bis zum Comic: Kaum ein Thema der Kunstgeschichte, zu dem Robert Suckale nichts Kluges sagen konnte. Nun ist der universell gebildete Mediävist mit siebenundsiebzig Jahren in Berlin verstorben.
Vor 75 Jahren wurde die „Steuben“ in der Ostsee versenkt – zehn Tage nach der „Wilhelm Gustloff“. Die meisten Passagiere hatten keine Chance auf Rettung.
Der Versailler Vertrag hat den Osten Deutschlands hart getroffen. Große Teile der Bevölkerung verlassen aufgrund der wirtschaftlichen Situation ihre Heimat. Was kann gegen die Abwanderung getan werden?
Verdun - Versailles - und sonst? Hier wird endlich Europas Osten die gebührende Aufmerksamkeit zuteil, soweit es um den Ersten Weltkrieg geht.
Alexander Solschenizyn hat wie kein anderer Schriftsteller das System erschüttert, in dem Putins Karriere begann. Jetzt feiert das russische Staatsfernsehen den Nobelpreisträger – als Frontkämpfer.
Welchen Dialekt spricht Winfried Kretschmann eigentlich genau? Kann Dialekt Heimat auch verhindern? Und warum will ein Schwabe nicht „arm, aber sexy“ sein? Ein Interview mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg.
Der erste sowjetische Angriff auf das Reichsgebiet im Oktober 1944 konnte erfolgreich zurückgeworfen werden. Die Übergriffe auf Zivilpersonen durch die sowjetische Armee boten sich dazu an, propagandistisch ausgenutzt zu werden, was bei den deutschen Truppen den Durchhaltewillen stärkte.
Der „Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung“ fehlt immer noch ein Direktor. Ausgerechnet in Zeiten weltweiter Flucht verschläft sie eine historische Chance.
Es war eine Geste der Versöhnung, dass am Weltflüchtlingstag auch der deutschen Vertriebenen gedacht wurde. Die Verbindung schafft ein neues Verständnis für das, was geschah - und was heute geschieht.
Er ist einer der bedeutendsten Künstler der Gegenwart. Als der Zweite Weltkrieg endete, war er fünfzehn Jahre alt. Hier erzählt Günther Uecker, was die Erfahrungen aus ihm gemacht haben.
Noch 70 Jahre nach dem Krieg sammelt die Deutsche Dienststelle alles über Soldaten. Die Behörde ist hierzulande kaum bekannt, dabei leistet sie wichtige Dokumentationsarbeit.
Beim „Zivildienst mitten im Krieg“ war Kurt Freiherr von Plettenberg offiziell Generalbevollmächtigter der Hohenzollernschen Verwaltung, inoffiziell ein Berater jenes Widerstandskreises, der sich regelmäßig auf Schloss Neuhardenberg traf.
Eine telegrafische Nachricht von Heinrich Heine? So las Marcel Reich-Ranicki das Gedicht „Ein Jüngling liebt ein Mädchen“ und fand außerdem „Understatement“.
In Hamburg entdeckt eine kleine Galerie das Vermächtnis des Gebrauchsgrafikers Walter Wenger wieder. Es ist magisch.
Die Deutschen beim Filmfestival in Venedig: Rick Ostermann überzeugt, Philip Gröning enttäuscht. Edgar Reitz hingegen triumphiert mit einer mehr als meisterlichen Anderen Heimat.
Lange vor dem 20. Juli 1944 gab es Attentatsversuche, besonders nach der Kriegswende von Stalingrad. Wichtige Staatsstreichvorbereitungen fielen in das Jahr 1943. Unter dem Dach von Heeresamt und Ersatzheer bildete sich im Bendlerblock die Berliner Zentrale für den Umsturz heraus, während die Feldmarschälle trotz der vielen Verbrechen und trotz der erwarteten Niederlage Hitler die Treue hielten. Eine Chronologie.
Herkommen, Kontinuität, Gedächtnis: Die Geschichte der Familie Dohna zeigt die Dimensionen, in denen sich der europäische Hochadel bewegte - auch nach zwei Vertreibungen.
Vergleicht man Kracauers frühe Texte über den Krieg mit seinem Roman „Ginster“, kommt man nicht umhin, letzteren als ist eines der verlogensten Bücher der neueren deutschen Literatur zu bewerten.
Schweigen - das sei die Überlebensstrategie seiner Generation gewesen, schreibt unser Leser Hans Dieter Hartmann. Der Dreiteiler weckte viele Erinnerungen des ehemaligen Wehrmachtsoldaten. Auch wenn er sich das lieber erspart hätte.
Die Stadt Essen nach dem nächtlichen Bombenangriff, der Wechsel der ganzen Familie nach Ostpreußen, die in letzter Sekunde aufgegebenen Fluchtpläne mit der „Gustloff“: Unsere Leserin Lea Freisinger-Geist hat Erinnerungen aufgezeichnet.
Der Bruder hatte einen Tag Fronturlaub, um die Schwestern zur Flucht zu bewegen: Unsere Leserin Renate Zelger erinnert sich an die Fahrt quer durch Deutschland, die auf diese Warnung folgte.
Im Rahmen der Kinderlandverschickung landete der damals 15 Jahre alte Otto Schneider in der Nähe von Prag. Zur Goldenen Hochzeit seiner Großeltern erhielt er Sonderurlaub und schlug sich nach Bremen durch. Dort erlebte er die Bombenangriffe und das Kriegsende.
Die Kriegserinnerungen ihrer ostpreußischen Familie bewegen Renate de Moll bis heute.Aber sie weiß auch, dass ihre Eltern und Großeltern viel ausgeblendet haben.
Die Tante unserer Leserin Elisabeth Grevener lebte in Ostpreußen und konnte trotz des Verbots vor der Roten Armee nach Westen fliehen. Die Familie wurde dann in Hohenlimburg wiedervereint. Was blieb, waren schreckliche Erinnerungen.
Der Arzt Philipp Zöller betreute 1940 ein Kriegsgefangenenrevier in Insterburg/Ostpreußen. Die Postkarte, die er von dort seinem Bruder nach Frankreich schrieb, hat uns der Neffe Max Zöller zur Verfügung gestellt.
„Meine Schwester und ich verdienten uns unsere Existenzberechtigung mit den aussichtslosen Versuchen, unsere Eltern zu heilen“: Unsere Leserin Karin Hagemeister über das Dilemma der Nachkommen.
Die fernen, fremden Namen hatten eine Aura: Als Kind fand es Karl Vollmer spannend, wenn der Vater vom Krieg erzählte.Selbst in den fünfziger Jahren geboren, lernte er rasch auch die schlimmen Folgen kennen.
Sie überlebten. Nur lieben konnten sie nicht mehr. Für Henning Scheu reichen die Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs bis in die Gegenwart.
Der Vater wurde mit jedem Fronturlaub stiller. Die Mutter schwieg, als im Herbst 1944 Halbwüchsige an die Front zogen. Unser Leser Hartmut Zabel erinnert sich an seine Kindheit in Ostpreußen.
Zunächst schreinerte er solides Mobiliar, später entschied er sich als Künstler gegen die einrichtende Funktion. Nun ist Richard Artschwager im Alter von neunundachtzig Jahren gestorben.
Drei Autobiografien, herausgegeben von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, machen aus unterschiedlosen Opfern wieder individuelle Schicksale.
BERLIN, im August. Hochgewachsen, fast linkisch, die Arme selbst im Gehen vor der Brust verschränkt, auch an diesem Sommertag an schwarzem Anzug und weißem Kragen als Priester erkennbar - das muss er sein, der Handlanger des Kölner ...
Rucksäcke, Zelte, Taschen: Die Sportmarke Vaude rüstet Bergsteiger wie Großstädter aus. Und nebenbei zieht die Chefin Antje von Dewitz vier Kinder auf.
Die Bewohner der russischen Exklave Königsberg fühlen sich von Moskau benachteiligt und von der EU diskriminiert. Ein Besuch bei Leuten, die sich gegen die Obrigkeit und andere Widrigkeiten in einem tristen Alltag zurechtfinden.
Ihre Namen werden selten genannt, dabei gehörten Heinrich Graf Lehndorff und seine Frau Gottliebe zu den tapfersten Gegnern des NS-Regimes. Ein Gespräch mit Antje Vollmer über ihr Buch Doppelleben.