„Mitten im Leben überrascht uns der grinsende Leichenbestatter“: Aber er wurde sagenhafte 101 Jahre alt. Zum Tod des Dichters, Verlegers und Buchhändlers Lawrence Ferlinghetti.
Jede Zeit schafft sich einen John Keats nach ihrem eigenen Bild. Zum zweihundertsten Todestag des großen Romantikers richtet sich der Blick auf seine bleibende Inspirationskraft.
Die rechte Partei Chega ist in Portugal noch verhältnismäßig klein, aber seit sie da ist, mehren sich die rassistischen Übergriffe. Bei der Präsidentenwahl im Januar wurde ihr Gründer Dritter. Wie lernt ein Land aus den Fehlern der anderen?
Die Kleinstadt Comiso liegt am Rand – von Sizilien, von Italien, von Europa. Doch für den Schriftsteller Gesualdo Bufalino war ihre Piazza „der einsame Pol des Universums“: Höchste Zeit, ihn nicht nur dort zu feiern.
Seine Filme prägen Geschichtsphantasien: Der Kinokünstler Louis Henderson will mit ihnen den Rassismus bekämpfen und die Kultur des „weißen europäischen Mannes“ auflösen.
Auf der Suche nach einer Lösung für die Kluft zwischen Reich und Arm: Vor 50 Jahren hat Eduardo Galeano mit „Die offenen Adern Lateinamerikas“ einen Versuch unternommen. Mit vielem hat er heute noch recht.
Inklusiver Eingriff: In Nürnbergs Hauptkirche St. Lorenz sollen demnächst drei Stockwerke implantiert werden. Wird das gotische Juwel dadurch ein lauschiges Gemeindezentrum im Stil einer Shopping-Mall?
Amanda Gorman wurde beim Super Bowl zuteil, was sonst Popstars wie Madonna und Lady Gaga vorbehalten ist. Sage noch einer, Dichtung habe keine Star-Qualitäten.
Mehr als siebzig Jahre lang war die „Konzertmusik“ op. 1 von Hans Werner Henze verschollen. Jetzt hat Peter Tilling sie im Radio uraufgeführt – ein frühreifes Werk voller Mut zur Lyrik.
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Niemand ist unbedenklich: Der Dichter Mirko Bonné hat Joseph Conrads populären Roman um die abenteuerliche Reise und die Besatzung der „Narcissus“ neu übersetzt.
Großbritannien ist nicht nur weiß und hetero: Bernardine Evaristos Roman „Mädchen, Frau etc.“ erzählt Geschichten, die der Literatur noch fehlen.
Ins Exil getrieben: Der Offenbacher Ehrenbürger Siegfried Guggenheim ist vor 60 Jahren gestorben. Der Kunstmäzen und Rechtsanwalt starb 1961 im Amerikanischen Exil.
Yvonne Adhiambo Owuors Roman „Das Meer der Libellen“ wirft eine Meerjungfrau in den Ozean der Tränen. Das Buch zeigt Wohl und Wehe der Globalisierung, verliert sich aber zwischen Kenia und China in Geheule und Geschmachte.
Literaturgeschichte trifft Literaturpolitik: Eine schwarze Dichterin schreibt im neunzehnten Jahrhundert über den sterbenden Goethe, Stephan Hermlin übersetzt ihr Gedicht 1948 in der Sowjetischen Besatzungszone für den soeben gegründeten Verlag Volk und Welt.
Kämpferisch ist er immer, er pflegt den Streit mit Argumenten, tritt für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ein und - schreibt Gedichte. Heute wird der frühere SWR-Intendant Peter Voß achtzig. Ein Gedicht.
Sein Blick ruhte auf den Rändern der Gesellschaft: Ein Gespräch mit Thomas Ostermeier, dem Intendanten der Berliner Schaubühne, über den verstorbenen schwedischen Dramatiker Lars Norén
Die Verlagsprogramme sind gesichtet, die ersten neuen Bücher angekommen, die allerersten schon gelesen: Andreas Platthaus gibt einen Ausblick auf den Bücherfrühling. Ein Gespräch über große Namen, große Erwartungen und kuriose Titel.
Sie hat eine eigene Lyrik-Buchhandlung in München gegründet und ließ daraus eine bedeutende Präsenzbibliothek hervorgehen: die Stiftung Lyrik Kabinett. Ursula Haeusgen war Herausgeberin einer eigenen Buchreihe und eine bedeutende Mäzenin. Jetzt ist sie in München gestorben.
Eine Klasse für sich: Warum der Auftritt der amerikanischen Dichterin Amanda Gorman bei der Amtseinführung des neuen amerikanischen Präsidenten in Washington die Welt bewegt.
Der berühmte Dramatiker einmal als Lyriker: Dieses Gedicht aus den sechziger Jahren stellt die Frage nach den Spielregeln, denen das Schicksal folgt. Sind wir ihnen unterworfen, ohne Wenn und Aber?
Auch für die zweiten Staffel „Dickinson“ war Hailee Steinfeld als Produzentin und Hauptdarstellerin tätig. Im Interview erzählt sie, was sie an Emily Dickinson schätzt und ob sie noch mit dem Berühmtsein ringt.
Ein wenig lyrisch gestimmtes lyrisches Ich: Kathrin Schmidt wird in ihren neuen Gedichten zur Entzauberin von Heilsversprechen.
Unterdrückte Kulturschichten erwachen zu neuem Leben: Der Prosaautor und Lyriker Denis Osokin entführt seine Leser in die Untiefen der russischen Provinz.
Warum bei diesem viel gedeuteten Dichter stabiler Sinn und Logik nicht zu haben sind: Hölderlin-Studien aus dem Nachlass des Komparatisten Werner Hamacher.
Wenn wir in zwanzig Jahren zurückdenken: An was werden wir uns zuerst erinnern? Eine Rolle dürften die Bilder spielen, die die Krise hervorbringt, erklärt eine Gedächtnisforscherin im Gespräch.
Johann Wolfgang Goethe war besessen von Lied und Gesang. Und ihn ließ das Projekt einer systematischen Tonlehre nicht los. Ein Gastbeitrag.
Als Maya Angelou starb, nahmen Michelle Obama, Ophrah Winfrey und Tausende andere ergriffen Abschied. Wer war diese Frau, die anderen versprach, gut genug zu sein?
Beat Breu war einmal der beste Radfahrer der Schweiz. Er fuhr auch bei der Tour de France mit und gewann eine Etappe am L‘Alpe d‘Huez. Aber das ist lange her. Als Zirkusdirektor will er heute Illusionen verkaufen.
Wie man aus dem Glauben an alles oder nichts keine Weltanschauung macht: 1933 rezensierte Hannah Arendt den zum Katholizismus bekehrten Bestsellerautor Giovanni Papini, der auch liberalen Religionsintellektuellen zu denken gab.
Weihnachten im Lockdown macht viele Traditionen unmöglich: Vorschläge für das Beisammensein in kleiner Runde.
Lässt sich die Gegenwart nicht mehr zuspitzen? Ist Theater nur noch als fluide Stimmenkomposition denkbar? Der beispielhafte Blick auf zwei Gegenwartsdramatiker zeigt den Reichtum des Theaterschreibens.
Was würden Sie tun, damit ein guter Freund den Nobelpreis gewinnt? In der Komödie „Unter Freunden stirbt man nicht“ lautet die Antwort der Hauptcharaktere: Ziemlich viel. Selbst wenn der Preisträger sich darüber gar nicht mehr freuen kann.
Zum Jahresende ist erst einmal Schluss: Für die Gründerin der Lyrik-Website Fixpoetry kann es nicht weitergehen wie bisher. Ihre Hilferufe wurden von den Nutzern nicht ausreichend erhört.
Schwerkrank wandte sich Ludwig van Beethoven im Monat vor seinem Tod mit einer dringenden Bitte an die Brüder Schott in Mainz: Rheinwein. Dabei hatte der Alkohol die Familiengeschichte des Komponisten zerstört.
Der Autor und Fotograf Teju Cole besucht die Schweiz, immer wieder. Sein Band „Fernweh“ ist eine ungewöhnliche, unsentimentale Liebeserklärung.