Ein Angehöriger des engsten Führungskreises um Präsident Wladimir Putin droht mit Anschlägen auf Ukrainer im Westen. Das ist eine neue Dimension. Bisher hatte Moskau immer dementiert, an Morden im Ausland beteiligt zu sein.
Hermann Ungars Stück über die Russische Revolution, die Gründung der Roten Armee und Leo Trotzki ließ Joseph Goebbels schäumen. Grund genug, „Der rote General“ wieder auf die Bühne zu bringen.
Alexandre Kojève zog die Verwaltungstätigkeit der Laufbahn eines Hochschullehrers vor. Was ihm gegen England auf der europapolitischen Hinterbühne gelang, bezeichnet zugleich eine Wende seines Geschichtsdenkens.
Seit dem Skandal um den früheren Hollywood-Mogul Harvey Weinstein geraten auch immer mehr amerikanische Universitäten in den Strudel der #MeToo-Bewegung. Selbst die Elite-Colleges sind betroffen.
Großbritannien ist attraktiv für Russen: Seit dem Beginn der Ära Putin haben sich Kritiker und Gefährten des Präsidenten das Land als Exil ausgesucht. Die einen wollen ihr Leben retten – die anderen ihr Geld.
„Die Serben haben sich selbst Leid angetan, und damit müssen sie jetzt leben“: Als Ehrengast der Belgrader Buchmesse verteidigt Herta Müller die Bombardierung Jugoslawiens und erntet Empörung.
Alle Städte, die Joseph Brodsky liebte, waren ein Abbild seiner Geburtsstadt Petersburg, aus der er 1972 verbannt wurde. Das zeigt auch dieses Gedicht. In Rio hätte er beinahe seine Identität verloren.
Stalin ist - und wird es wohl immer bleiben - die Verkörperung einer Kombination aus dem Unerklärlichen mit einer großen Prise Horror. Dieses Sujet hat etwas Unwiderstehliches. Und so liest sich die Biographie von Oleg Chlewnjuk auch meistens spannend.
An diesem Samstag eröffnet die Biennale in Istanbul. Mehr als achtzig Künstler nehmen teil, das Budget ist größer als je zuvor. Die Werke sind über die Stadt und vorgelagerte Inseln verstreut, einige unter Wasser.
Ein Berliner Historiker wird diffamiert. Doch worum geht es in dem Disput? Um fachliche Mängel, etwa? Nein, es geht um eine wissenschaftliche Rufschädigung, wegen seiner streitbaren Forschung.
Die „Welt“ erklärt uns, warum auch Lenin ein Hooligan war. Die Zeitung ist damit ganz auf Linie mit dem alten Schiedsrichter Stalin, der Leo Trotzki einst die rote Karte zeigte.
Er ist Leo Trotzkis Patensohn, der Eispickel, mit dem der Revolutionär ermordet wurde, gehörte seiner Tante: Michael Hudson, Kopf der Occupy-Bewegung, trifft auf Sahra Wagenknecht von der Linken.
Die Biographie über den russischen Revolutionär Leo Trotzki ist im Englischen bereits erhältlich. Im Deutschen wird die Veröffentlichung immer wieder hinauszögert. Ihr Trotzki-Bild kann nicht jedem gefallen.
Bertrand Patenaude beschreibt Trotzkis letzte Jahre im mexikanischen Exil. Ein bahnbrechendes Buch von Richard Dawkins erscheint erstmals auf deutsch. Und ein italienischer Journalist erlebt die Behandlung afrikanischer Flüchtlinge als moderne Form der Sklaverei. Die Sachbücher der Woche.
Das ist jetzt schon das fünfte Buch in einer Reihe, die von Mal zu Mal schönere Resultate hervorbringt. Begonnen hat alles vor zehn Jahren mit der Herausgabe des Berliner Adressbuchs des Komponisten Paul Hindemith aus der Zwischenkriegszeit. Walter Jens hatte die Idee, doch die Ausführung besorgte Christine ...
Frida Kahlos bisher unveröffentlichtes Adressbuch liefert viele neue Mosaiksteine zur komplexen Biographie der Künstlerin. Christine Fischer-Defoy hat das zeit- wie kulturgeschichtlich bedeutende Dokument für einen großen Leserkreis aufbereitet.
Tânia Puschnerat: Clara Zetkin. Bürgerlichkeit und Marxismus. Klartext Verlag, Essen 2003. 463 Seiten, 29,80 [Euro].Bernhard H. Bayerlein/Leonid G. Babicenko/Fridrich I. Firsov/Aleksandr J. Vatlin (Herausgeber): Deutscher Oktober 1923. Ein Revolutionsplan und sein Scheitern. Aufbau-Verlag, Berlin 2003.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann hat mit seiner Rede zum Nationalfeiertag am 3. Oktober eine Welle der Entrüstung ausgelöst. FAZ.NET dokumentiert die Rede.
Die ruhmreiche Arbeiterklasse weiß wieder einmal von nichts. Hamla Sokak, Hamla Sokak? Auf der ganzen Insel, die wie ein winziger grüner Tupfen im Marmara-Meer vor Istanbul liegt, scheint noch keiner etwas von einer Straße dieses Namens gehört zu haben.
Dieses kleine rote Buch ist brav gewollt, in vielerlei Hinsicht verdienstvoll und liest sich flink; man hat es fast so schnell gefressen, wie es wohl zusammengeschrieben wurde. Neomarxismus mal andersherum: Statt "die Klassiker" aus heutiger Weltklugheit heraus zu "rekonstruieren", gibt Slavoj Zizek ...
Parvus-Helphand, Lenin und die angeblich gekaufte russische Revolution
Richard Lourie schnuppert das Böse / Von Stephan Wackwitz
Helmut Altrichters Darstellung der russischen Revolution
Leo Trotzki als journalistischer Kriegsberichterstatter