Bund und Länder empfehlen Modellprojekte, um den Spielraum für ein öffentliches Leben trotz Corona auszuloten. Berlin, Tübingen und Rostock haben schon Erfahrungen damit gesammelt.
Innerhalb von drei Minuten ausverkauft: Ein Pilotversuch bei den Berliner Philharmonikern zeigt, wie man Bühnenveranstaltungen vor anwesendem Publikum durchführen kann.
Empörung allein genügt nicht: Titus Engel hat gerade an einer Video-Oper mitgewirkt. Ein Gespräch mit dem Dirigenten des Jahres 2020 über die Zukunft der Oper.
Kleines Orchester, lyrisch befreites Singen: An der Berliner Staatsoper wissen Simon Rattle und Damiano Michieletto bei Janáčeks „Jenůfa“ aus der Pandemie klug Gewinn zu ziehen. Das Ergebnis ist in der 3Sat-Mediathek zu sehen.
Bis auf Weiteres spielen die Orchester in Deutschland auch im Lockdown mit Abstand. Was stellt das mit den Klangkörpern an? Sind Traditionen in Gefahr?
Zwei Opernhäuser sind mit dem Titel des besten Musiktheaters der Fachzeitschrift „Opernwelt“ ausgezeichnet worden. Auch zwei Dirigenten teilen sich einen Titel.
Die Saisoneröffnung der Berliner Philharmonie unter Corona-Bedingungen bringt einige Eigenheiten mit sich. Die fehlende Dichte des Orchesters wurde hörbar, es schaffte aber, sich freizuspielen.
Er kann Menschen in eminentem Sinn aus der Fassung bringen, weil er wie kein anderer um das Geheimnis von Klang und Zeit weiß: Dem unvergleichlichen Pianisten Grigori Sokolow zum siebzigsten Geburtstag.
An der Berliner Staatsoper inszeniert André Heller den „Rosenkavalier“ von Richard Strauss mit einer gewissen Sentimentalität eigenen Kindheitserinnerungen gegenüber. Die Sängerbesetzung, allen voran mit Camilla Nylund und Günther Groissböck, ist jedoch unübertrefflich.
Erich Wolfgang Korngolds Oper „Die tote Stadt“ suhlt sich in Morbidität. Aber in München machen Kirill Petrenko und Jonas Kaufmann das Stück zu einem Triumph des Lebens.
Er legt ein wahnsinniges Tempo zum Amtsantritt bei den Berliner Philharmonikern vor: Kirill Petrenko verbindet Raserei mit Kalkül und begeistert vor dem Brandenburger Tor mit Beethovens Neunter.
Mahler vom Tonband statt Strauss mit einem Klarinettenlauf: So hat „Salome“ noch nie begonnen. Krzysztof Warlikowski inszeniert die Oper nach dem Drama von Oscar Wilde bei den Münchner Opernfestspielen.
Politik der Hinterzimmer: Der Wiener „Tatort: Glück allein“ erinnert an das Ibiza-Gate und zeigt sich mit seinen Verwicklungen abermals auf der Höhe seiner Zeit.
Bei einer Notlandung auf dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo sind 41 Menschen gestorben – mehr als die Hälfte aller Passagiere. Die Aeroflot-Maschine hatte Feuer gefangen.
Bald beginnen die Osterfestspiele Salzburg, Zeit den Dirigenten Christian Thielemann zu befragen. Denn mit dem neuen Intendanten Bachler liegt er über Kreuz.
Matthias Hartmann hat in Genf die Urfassung von Modest Mussorgskis Oper „Boris Godunow“ inszeniert und jede allzu platte Aktualisierung vermieden. Dank dieser Klugheit gelingt auch musikalisch Großes.
Bühnenausstatter Baselitz ließ sich nur mit Mühe davon abbringen, dass bei diesem „Parsifal“ alles dunkel sein müsse. Auch Kirill Petrenko kann nichts mehr retten. Die Opernfestspiele in München blamieren sich.
Wie wird Russland den ARD-Dopingrechercheur Hajo Seppelt bei der WM in Empfang nehmen? Darf er berichten oder muss er zur Vernehmung? Was der Journalist selbst davon hält, sagt er im Gespräch.
Dem deutschen Journalisten Hajo Seppelt war zunächst das Visum für die Einreise nach Russland zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018 verweigert worden. Nachdem dieses Einreiseverbot nun aufgehoben wurde, kommt es zu einer neuen Wendung.
In der Musik soll man den Herzschlag der Jahrhunderte als unmittelbare Gegenwart hören. Beim Gewandhausorchester in Leipzig kann man das. Ein Gespräch mit dem neuen Kapellmeister Andris Nelsons.
Kein Interesse an ästhetischem Exhibitionismus: Der Dirigent Kirill Petrenko liebt es bei der Aufführung von Giacomo Puccinis „Il trittico“ in München hintergründig.
Kirill Petrenko und Klaus Florian Vogt wagen sich an der Staatsoper München erstmals an Richard Wagners „Tannhäuser“ – fast ohne Personenregie. Zu sehen gibt es Ausstattungstheater als Sieg der Ausstattung über das Theater.
Das römische Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia zeigt auch in Deutschland seinen Glanz. Im Gespräch erklärt Antonia Pappano, wieso Studioaufnahmen wie ein Trainings-Camp sind.
Das ersehnte Bayreuth-Debüt: Marek Janowski ersetzt den Dirigenten Kirill Petrenko und ist der Triumphator bei der vierten Auflage des Rings von Frank Castorf.
Als Spezialist für französische Musik galt Christian Thielemann bislang nicht. Doch sein Programm mit Werken von Chausson, Debussy und Fauré bei den Berliner Philharmonikern gelingt als großer Abend.
Andris Nelsons leitet nicht nur das Boston Symphony Orchestra, sondern ab kommender Saison auch das Leipziger Gewandhausorchester. Sein ambitioniertes Programm werden die Orchester mit ihrem Profil bezahlen.
Die Berliner Philharmoniker haben Kirill Petrenko zum neuen Chef gewählt, in Bayreuth dirigiert er den Ring des Nibelungen. Den deutschen Kritikern ist er aber wohl nicht deutsch genug. Wer also ist Petrenko, und was kann er wirklich?
Kirill Petrenko, der designierte neue Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, gibt keine Interviews mehr. Nicht, dass er nichts zu sagen hätte. Doch wie „Welt“ und NDR über Kirill Petrenko berichten, ist unfassbar.
Die Berliner Philharmoniker hatten sich Zeit nehmen wollen, um einen Nachfolger für ihren Chefdirigenten Simon Rattle zu finden. Jetzt geben sie bekannt, dass Kirill Petrenko nach Berlin zurückkehren wird.
Die Berliner Philharmoniker dürfen ihren Chefdirigenten selbst aussuchen. Am Montag konnten sie sich auch nach fast elf Stunden Sitzung auf keinen einigen. Jetzt wollen sie sich ein Jahr Zeit lassen. Die Musiker haben es richtig gemacht.
Nicht verpassen! Bernd Alois Zimmermanns Soldaten ist die mit Abstand beste Opernproduktion der Saison. Galt das Stück einst als unaufführbar und als Publikumsgift, wurde es nun an Münchens Staatsoper vor vollem Haus gefeiert.
Göttlich schön und überwältigend sinnlos: Am Bayerischen Staatsschauspiel in München wurde schon mal das Richard-Strauss-Jahr eröffnet. „Die Frau ohne Schatten“ geriet zum Triumph.
In München feierte man den 50. Jahrestag der Wiedereröffnung des Nationaltheaters, das auch die Bayerische Staatsoper beherbergt. Dabei sang die Sopranisten Nina Stemme etwas höchst Seltsames aus dem „Rosenkavalier“. Warum wohl?
Ein glanzvolles Opernhaus, ein begnadeter Dirigent – und ein unwürdiger Abgang. Wir haben Kent Nagano in seinen letzten Tagen in München begleitet.
Bei der Bayreuther „Götterdämmerung“ ist schon vor dem Ende die Luft raus. Dem Pfeifkonzert des Publikums aber stellt sich der Regisseur Frank Castorf. Mit dem Stoff des „Rings“ hat er sich gar nicht erst befasst.