Nava Ebrahimi gewinnt hochverdient den Bachmannpreis 2021. Im Vordergrund stand aber eher die Frage, wie man über Literatur reden soll.
Mut zur Lücke oder Stausee für den Twitterfluss? Bei einer Grundsatzdebatte in Marbach wird die Zukunft des Literaturarchivs diskutiert. Was gehört hinein, was nicht, hat ein Archiv einen Kanon? Streit ist unvermeidlich.
Wohin soll man denn noch reisen, wenn man schon überall war? Kathrin Passig und Aleks Scholz liefern originelle Lösungen für dieses Hipster-Problem: Der Ort ist egal, die Zeit entscheidend.
Steht das Internet der Literatur im Weg? Kathrin Passig steht virtuellen Autorenkollektiven nicht nur mit Abneigung gegenüber, doch in ihren Grazer Vorlesungen, die nun als Buch erscheinen, überschätzt sie Künstliche Intelligenz auch nicht.
Autonomie statt Ablehnung: Eine Tagung zeigt die Diskurslinien der Hochschul-Digitalisierung – in einem ehemaligen Kloster, in dem auch eine Klinik untergebracht ist, die Online-Süchtige behandelt.
Marcel Beyer wird von der Akademie für Sprache und Dichtung mit dem Büchner-Preis geehrt. In seiner Rede zeigt der Dichter Biss und Hartnäckigkeit. Doch die Tagung hatte auch Tiefpunkte.
Das Aufschieben notwendiger Arbeit, Prokrastination genannt, wird meist als modernes Krankheitsbild beschrieben. Im Universitätsalltag ist es längst zur Hauptsache geworden.
Seit wenigen Wochen liegt die Waffe, mit der sich der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf 2013 das Leben nahm, im Tresorschrank des Literaturarchivs in Marbach. Was hat sie dort zu suchen?
Der Winter geht mal wieder nur schleppend los, die Liftbranche ist nervös. Wie sieht es aus am schneereichsten Ort der Alpen, in Damüls in Vorarlberg?
Gerade erst voriges Jahr war er noch einmal mit viel Glück und Chuzpe gerettet worden. Jetzt steht es wieder steht schlecht um den Literaturwettbewerb in Klagenfurt. Aber ein Sieger fand sich mit Tex Rubinowitz dennoch.
Die falschen Friedriche und die falschen Sachbücher: Der Plagiatsfall Große Seeschlachten beim Verlag C.H. Beck wird dort etwas nonchalant behandelt.
Er gab uns „Tschick“ und „Sand“, mit seinen präzisen, empathischen und humorvollen Geschichten machte er unsere Welt als Wunder erfahrbar. Zum Tod des Berliner Schriftstellers Wolfgang Herrndorf.
Zwischen Pixel und Papier: Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung diskutiert über die Zukunft der Literatur und verleiht den Büchner-Preis an Felicitas Hoppe.
Alles schon mal da gewesen? Kathrin Passig und Sascha Lobo schreiben selbstironisch über das Internet - und liegen mit ihren Befunden häufig ziemlich weit daneben.
Der Autor als junger Unternehmer: Ein neuer Thinktank stellt überflüssige Fragen zur Zukunft der Literatur - und findet Antworten im transmedialen Storytelling.
Am Donnerstag beginnt in Klagenfurt das Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis. Doch was hat der eigentlich noch mit seiner Namenspatronin zu tun?
In einer Epoche der kontextfreien Echtzeit-Kommunikation ist das Moratorium die Falltür, durch die man die Kühe auf dem Eis ohne viel gesetzestechnisches Aufhebens in der Versenkung verschwinden lassen kann. Das hat sich herumgesprochen.
Eine Werbeschrift für den Orientierungsverlust: Kathrin Passig und Aleks Scholz preisen das freiwillige Verirren als Methode, den richtigen Weg zu finden. Ihre Grundfrage: Wie entkommt man trügerischen Sicherheiten und unzuverlässigen Faustregeln?
Das ist der Durchmarsch: Die „Tagesschau“ soll online alles dürfen. Dafür plädiert der NDR-Rundfunkrat. Die Zeitschriftenverleger rufen Niedersachsens Ministerpräsident Wulff auf, als Rechtsaufsicht für „ein Verbot der gebührenfinanzierten Online-Presse“ einzuschreiten.
Kulturpessimisten haben zwar nicht recht, aber dafür mehr vom Leben. Klar, dass die Fürsprecher des Fortschritts und insbesondere die Euphoriker des Internet da ganz schmale Lippen kriegen.
Digitales Arbeiten ohne festen Job ist für junge Menschen keine Emanzipation, sondern alternativlos. In Berlin haben sich ein paar dieser jungen Frauen und Männer unter einem Dach zusammengetan, um die Übergänge zwischen Beruf und Leben, Internet und Alltag verschwinden zu lassen.
Wer will jetzt noch seine Lebensaufgabe darin sehen, zu so etwas wie einer geregelten Existenz zu kommen? Geregelte Existenzen sind unwahrscheinlich geworden, spätestens seit in diesem Krisenherbst auf die Regeln kein Verlass mehr ist. Seit das System selbst, in dem wir alle tun und machen und Geld verdienen, ...
„Prokrastination“, Aufschiebementalität, ist das Verhalten der Stunde. Zahlreiche Studien über das Phänomen sind erschienen, oft in alarmistischem Tonfall gehalten. Sascha Lobo und Kathrin Passig haben ein durchgängig positives Buch darüber geschrieben. Ein Bloginterview mit Oliver Jungen.
Sascha Lobo und Kathrin Passig verraten, wie man sein Leben in den Griff bekommt, indem man missliebigen Dingen gezielt aus dem Weg geht. Einem festen Lebensplan zu folgen halten sie für Unsinn. Man muss sich intelligent durchwursteln, Listen helfen nicht.
Mein Name ist Stefan, und ich bin Prokrastinator. Ich schiebe Dinge bis zur letzten Minute auf, und das nicht nur als Redensart. Ich habe es geschafft, meine Diplomarbeit nach vielen Monaten Arbeit (in denen ich meine Wohnung mehrmals auf- und umgeräumt habe) exakt eine Minute vor dem Abgabeschluss einzureichen, ...
Auch in diesem Jahr ist die F.A.Z. auf der Frankfurter Buchmesse vertreten: Mit dabei sind Felicitas von Lovenberg, die den neuen Buchpreisträger, Uwe Tellkamp, interviewt, Patrick Bahners und Karikaturist Ralf König und viele mehr. Lesungen und Gespräche in Halle 3.1, Stand D 154.
Vielfaches Unglück naht heran, wenn sich in Klagenfurt, wie jedes Jahr, die Literaten zur Kür des Bachmann-Preisträgers einfinden. Darf denn gute Literatur einfach ganz und gar niemals gut gelaunt sein?, fragt sich Oliver Jungen.
Fließbandauftritte unbekannter Autoren, ein prollender Preisträger, Apokalypsen und Aufklärung à la mode: Die Leipziger Buchmesse presste die Literatur ins Fernsehformat. Es fehlte ihr nur ein Thema, das das bunte Treiben hätte zentrieren können.
Beim Festival über die Zukunft der Arbeit gibt es statt Eintopf und Käsebrötchen Bionade und Nackenmassagen. Digitale Bohème? Das Publikum der Zentralen Intelligenz Agentur in Berlin saß einem Missverständnis auf.
Mein erstes Guinness habe ich 1971 in Dublin widerwillig nur deshalb getrunken, weil es billiger war. Erst nach einer längeren Phase der Zwangsernährung wurde ich süchtig. Ähnlich erging es mir mit dem "Lexikon des Unwissens" von Kathrin Passig und Aleks Scholz.Das ist freilich kein richtiges ...
Juroren im Glücksrausch, komische literarische Poser und etliche falsche Konjunktive: Das alles bot der diesjährige Bachmann-Wettbewerb. Der Autoren-Jahrgang war ein guter, und der Sieger gewann völlig verdient.
Sie befinden sich hier. Wo ist hier? Hier ist immer sprecherabhängig. Dann lesen wir eben noch einen Satz: "Ein Tropfen Blut löst sich von meiner Stirn und versinkt einige Zentimeter tief im Schnee." Aha, Klagenfurt! Rainald Goetz, ...
Wir haben eine sehr gute deutsche Schriftstellerin entdeckt, jubelte die Jury in Klagenfurt. Dabei hatte eher Kathrin Passig den Bachmann-Wettbewerb entdeckt. Wie ihre Zentrale Intelligenz Agentur den Literaturbetrieb unterwandert.
Selten waren sich die Juroren so einig wie in diesem Jahr. Sie verliehen den mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis mit großer Mehrheit an Kathrin Passig. Im Interview mit FAZ.NET erklärt die unkonventionelle Autorin, wie man einen Gewinnertext schreibt.
Für Kinder, die sich auch intellektuell mit Vermachen und Vermachtbekommen von Vermögen beschäftigen wollen, sei Beckerts Soziologie des Erbrechts ans Herz gelegt. Aber es gibt auch andere Empfehlungen.