Schon in den sechziger Jahren riefen die politischen Ereignisse bei vielen Zeitgenossen tiefes Misstrauen hervor. Was verrät die Konjunktur von Verschwörungstheorien über die geistige Situation der Zeit?
Der Philanthrop, der seine eigenen Privilegien in Frage stellt. Porträt eines Engagierten.
Er ist ein Wegbereiter der Neoklassik und gilt als Vordenker der modernen Ökonomik. Als ein Zeugnis seiner Zeit steht Humes intellektuelles Erbe nun jedoch im Schatten einer antiquierten Weltanschauung. Ein Gastbeitrag.
Er kann rechnen, reflektieren, und er klagt an: „Totschweigen“ habe Methode in der Corona-Berichterstattung, schreibt der Leser. Kein Einzelfall. Hintergeht der Wissenschaftsjournalismus den großen Popper? Eine Antwort.
Auch wenn viele immer pessimistischer auf die Welt blicken – eigentlich wird sie immer besser. Der Ideengeschichtler Johan Norberg belegt das in seinem Buch „Zukunft“ und liefert Argumente gegen Schrumpfkuren.
Die Kampagne gegen den Virologen Drosten ist sachlich unbegründet, niveaulos und niederträchtig. Sie richtet sich gegen die Wissenschaft. Und damit ist weder der Gesellschaft noch der Politik gedient.
Politische Theorie steht immer im Kampf: Mit Quentin Skinners Aufsatz über Sinn und Verstehen in der Ideengeschichte begann 1969 die Erfolgsgeschichte der Schule von Cambridge.
Eine Sonnenfinsternis machte Albert Einstein vor hundert Jahren über Nacht zum Popstar der Physik. Dahinter steckt die vielleicht größte Einzelleistung eines Wissenschaftlers und ein erkenntnistheoretischer Krimi.
Statt den Fehler zu machen, die Rechtspopulisten als Erscheinung des Bösen zu diabolisieren, wäre es besser, sich ihren Themen zu stellen: den Fragen von Heimat, Zugehörigkeit oder Würde.
Gibt es wirklich immer weniger Menschen, die in extremer Armut leben? Steven Pinkers Globalisierungsoptimismus beruht auf empirischen Daten, die keineswegs, wie er meint, unbestreitbar gegeben sind.
Wissenschaft zwischen kritischem Diskurs und Konsensbildung: warum die Einigkeit der Klimaforschung keineswegs auf eine Unterdrückung von Dissens hinweist.
Europa fehlt es an Perspektiven. Die Probleme scheinen zu groß, Ängste wachsen. Dabei gibt es Ansätze und Wege. Eine Alternative zum Weltuntergang – zweiter Teil. Ein Gastbeitrag.
Dieter Köhler will Fahrverbote kippen und den Diesel retten. Dafür führt der frühere Lungenarzt einen Feldzug gegen die gesamte etablierte Wissenschaft. Was treibt ihn zu seiner Mission?
Ein Blick auf den europäischen Branchen-Index „Euro Stoxx Versorger“ lohnt sich im Augenblick: Trotz der enormen Verlusten im Dax bleibt der Versorger-Index stabil und seine technische Verfassung kann als „gut“ bezeichnet werden.
Angela Merkel war immer eine Pragmatikerin aus Überzeugung. Sie setzte sich gegen Wolfgang Schäuble durch und ließ Griechenland nicht fallen. Doch mit der Flüchtlingskrise änderte sich ihre Einstellung.
Ein Datum für beides: Die Nacht der Hexen, Geister und Zombies - Halloween - und der Tag der Dunklen Materie. Mysteriös ist beides, dachten sich die Teilchenphysiker. Aber reicht der Humbug auch zum Gruseln? Eine Glosse.
Wenn Physiker an die Grenzen des Erforschbaren vorgedrungen sind, glauben damit das Geschäft der Philosophen zu übernehmen. Sie täten besser daran, mit Philosophen zu diskutieren.
Seit Jahren eckt Jan Zielonka mit seinen Fragen und Theorien an. Der Oxforder Professor beklagt nun eine Gegenrevolution und greift die „liberalen Eliten“ an.
Für Stephen Hawking findet heute die Trauerfeier in Great St. Mary’s in Cambridge statt. Bestattet wird er bald darauf neben Newton und Darwin in Westminster Abbey. Tatsächlich war Hawking mehr als Physiker, er war ein großer Denker und Schreiber. Ein Sonderverhältnis hatte er dagegen zur Philosphie.
Von wegen „Ende der Geschichte“. Seit 1990 befindet sich die Welt (wieder?) im permanenten Ausnahmezustand.
Die Wissenschaft erlebt eine Phase der Umbrüche – Zeit, sich über Fächergrenzen hinaus zusammen zu finden und die Grundlagen, Reichweite und Grenzen von Forschung auszuloten.
Auf der Suche nach einem geeigneten Namenspatron hat die AfD Gustav Stresemann im Visier. Der Enkel des Nobelpreisträgers ist dagegen – und prüft rechtliche Schritte gegen die Partei.
Post mortem lässt sich vieles über Kollegen sagen. Selbst wenn man ihnen zu Lebzeiten verfeindet war. Von André Kieserling
Das Problem des deutschen Sozialstaats ist nicht, dass er notwendige Hilfen verweigert. Er ist nicht wirksam genug darin, das Entstehen von Notlagen zu verhindern. Ein Gastbeitrag.
Hans D. Barbier war ein Liberaler aus Überzeugung. Für ihn war Freiheit ein einzigartiges und kein austauschbares Gut neben anderen. An Martin Schulz hätte er wohl einige beißende Fragen gehabt.
Wer in Österreich der nächste Bundespräsident wird, wissen wir noch nicht. Aber über die Schlussfolgerungen für uns sollte man ernsthaft diskutieren.
Es bringt nichts, nur die AfD für alles verantwortlich zu machen – das merkt man jetzt auch in der SPD. Das könnte ihre letzte Chance sein, eine Volkspartei zu bleiben.
Hören die Menschen auf, für eine offene Gesellschaft zu kämpfen, ist es mit allem vorbei: mit der Freiheit, mit der Demokratie und mit der Marktwirtschaft. Ein Philosoph weiß Rat.
Die Kanzlerjahre von Helmut Schmidt standen im Zeichen der Grenzen des Wachstums. Die Folge waren eine von Angst erfüllte Kultur und Gesellschaft. Schmidt ist dieses Gefühl immer fremd geblieben.
An die politische Lebensleistung Konrad Adenauers und Helmut Kohls kam er nie heran, er war auch nicht so umschwärmt wie Willy Brandt, nicht so kumpelhaft wie Gerhard Schröder. Doch Helmut Schmidt übertrumpfte sie alle, weil er Eleganz und Macht verband.
Liberale streiten wie die Kesselflicker: Wie reaktionär darf man sein, ohne die Freiheit zu verraten? Jedenfalls sind es Debatten, um sich ordentlich zu verletzen.
Was wurde eigentlich aus Frank Schäffler? Bekannt wurde er als Euro-Rebell. Nun gründet der ehemalige FDP-Abgeordnete eine Denkfabrik für die Freiheit.
Karl Popper wäre über die Anschläge von Frankreich kaum überrascht. Der Philosoph verstand, warum Menschen bis zur Unmenschlichkeit gegen die offene Gesellschaft kämpfen. Es ist an der Zeit, sich bewusst zu werden, wo wir stehen – und wohin wir wollen.
Zwei Forscher protestieren dagegen, dass es erlaubt sein soll, spekulative Theorien als Wissenschaft auszugeben. Sie haben recht - beinahe jedenfalls.
Vermögensforscher Piketty sieht die unausweichliche Spaltung der westlichen Gesellschaften. Doch enthält seine Analyse zwei Kardinalfehler. Kritisches zu einem Wirtschaftsbestseller.