Lange erwartet und nun auch auf Deutsch: Howard Eilands und Michael W. Jennings’ umfassende Biographie Walter Benjamins wird für lange Zeit Standard bleiben. Doch gravierende Mängel schließt das nicht aus.
Auf Tobias Moretti folgt in der Rolle des „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen Lars Eidinger. Eine Neuinszenierung von Hofmannsthals Klassiker wird es in der kommenden Saison aber noch nicht geben.
Geburt der Vernunft aus dem Geiste des Mythos: Alexander Nerlich erzählt „Elektra/Iphigenie“ am Staatstheater Mainz als Welttheater.
Wahrhaftig aus dem Volk hervorgestiegen? Hofmannsthals „Jedermann“ ist einer der größten Erfolge auf dem Theater – und einer der rätselhaftesten.
Theaterskandale gab es immerhin auch: Salzburg zeigt eine Ausstellung zu hundert Jahren Festspielgeschichte. Was als Friedensprojekt begann, ist heute ein Großunternehmen geworden.
Wenn das hier gut geht, können die Theater europaweit aufatmen: Die Salzburger Festspiele starten unter Virus-Bedingungen in ihr hundertstes Jubiläum.
Die Premiere von Richard Strauss’ Oper „Elektra“ gelingt in Salzburg großartig. Der Dirigent Franz Welser-Möst sowie die beiden litauischen Sopranistinnen glänzen. Aber das Publikum zeigt wenig Verantwortungsgefühl.
Vor hundert Jahren fanden die Salzburger Festspiele zum ersten Mal statt. Sie träumten von einem durch Kultur geeinten Europa – eine Idee, die dabei ist, zum Relikt zu werden.
Traue keinem Manager, wenn er sagt, er widme sich dem Gemeinwohl. Firmen müssen Gewinne machen. Was denn sonst?
Um externe Multimedia-Inhalte sehen zu können, ist einmalig Ihre Zustimmung erforderlich. Bitte beachten Sie unsere Informationen, auch zu eingesetzten Cookies und Ihren Wahlmöglichkeiten, in unserer Datenschutzerklärung.
Wir sind nicht, was wir sind: Rudolf Borchardts Erzählungen in kritischer Ausgabe bieten Gelegenheit, manches Vorurteil zu überprüfen.
Warum hat Walter Benjamin den Namen von Erwin Panofsky falsch geschrieben? Roland Reuß, der Philologe des i-Tüpfelchens, treibt seine Methode auf die Spitze.
Rudolf Borchardt befindet sich 1901 als gescheiterter Student in Berlin. Der damals Vierundzwanzigjährige führt in seinem Gedicht den Nullpunkt des Jahres und den Nullpunkt des Lebens zusammen.
Alfred Roller erfand für Richard Strauss das Bühnenbildtheater: Eine Frankfurter Tagung zum hundertsten Geburtstag der Oper „Die Frau ohne Schatten“.
Im Jahr 1974 übernahm Monika Schoeller das Verlagshaus S. Fischer. Über Jahrzehnte hinweg prägte die Verlegerin und Mäzenin die literarische Kultur dieses Landes – auch nach ihrer aktiven Zeit im Verlag.
Noch einmal zum Venedig-Besuch Marcel Prousts im Mai 1900. Von diesem Gast des Hôtel de l’Europe erfuhr Hugo von Hofmannsthal aus einem Brief von Hans Schlesinger. Die Begegnung mit Schlesinger ging in die „Recherche“ ein.
Vom Marshallplan des Geistes: Ein Besuch auf Schloss Leopoldskron, dem Ort, an dem die Salzburger Festspiele gegründet wurden.
Sein Publikum muss man nicht bewerten, aber man hat es immer von neuem zu verführen: Salzburg-Intendant Markus Hinterhäuser über den Sinn der Festspiele, seine Arbeit am Programm und die Freiheit der Besucher, aus dem Angebot zu wählen.
Poesie der Zwischentöne: Felicity Lott und Asmik Grigorian zeigen in Garmisch-Partenkirchen, wie man Richard Strauss singen muss.
Missglückte Koppelung: Das Staatstheater Darmstadt scheitert am Verbund von Molières „Bürger als Edelmann“ mit der Strauss-Oper „Ariadne auf Naxos“.
Die Uraufführung der „Benjamin Symphonie“ von Peter Ruzicka und die Neuinszenierung von Franz Schrekers Oper „Der ferne Klang“ in Frankfurt führen mitten hinein ins Spannungsfeld von Empathie und Narzissmus in der Kunst.
Als Hugo von Hofmannsthal 1927 in München als Redner auftrat, ließ er sich fotografieren. Ein Jahr später trat Stefan George mit ihm am gleichen Ort in bildpolitische Konkurrenz.
Das Schlagwort wurde durch Hugo von Hofmannsthals Münchner Rede von 1927 populär. Ein postum publizierter Aufsatz von Klaus Dethloff sichtet Hofmannsthals Quellen.
Ulrich Rasche inszeniert an einem schicksalhaften Theaterabend in München Hugo von Hofmannsthals „Elektra“. Bei aller visuellen Erfahrungswucht: Man sehnt sich nach einem schnellen Flüstern oder einem verbundenen Satz.
Was moderne Autoren aus der als trivial beleumundeten Gattung zogen, erörtert eine Münchner Forschergruppe, die jetzt ihre erste Jahrestagung abhielt.
So war seine Kunst noch nie zuvor zu sehen: Die Fondation Beyeler in Riehen zeigt die Blaue und die Rosa Periode des Jahrhundertkünstlers in einmaliger Verdichtung.
Eins zu Null für die exklusive Sängerriege: Stefan Herheim inszeniert an der Komischen Oper „Ritter Blaubart“, an der Staatsoper dirigiert Daniel Barenboim Verdis „Falstaff“.
Gerade in seiner frühen Lyrik versuchte Hofmannsthal, Momente der Erhöhung zu beschwören. So auch in diesem Gedicht, dass der „Stunde“ unerwartete Bedeutungen abgewinnt.
„Gute Stunde“ von Hugo von Hofmannsthal, gelesen von Thomas Huber.
Auguste Rodins Schaffen ist erfüllt von einem Genius, der seinesgleichen sucht. Die Alte Nationalgalerie Berlin feiert den legendären Bildhauer und gleichzeitig einen seiner prominenten Verehrer.
Vor hundert Jahren, mitten im Weltkrieg, brachte Stefan George ein Gedicht heraus, das mit allem brach, was Deutschland damals lesen wollte.
Auf diese Seele kann der Teufel gut verzichten: Die Salzburger Festspiele eröffnen mit einem einem durch Videosequenzen neu in Szene gesetzten „Jedermann“.
Berlin wird wieder groß: Die Galerien konzentrieren sich nicht mehr nur in Mitte. Zum Gallery Weekend öffnen neue Räume in der ganzen Stadt.
Der Kunst und der Sucht verfallen: Peter Walther beschreibt das schwierige Leben des Rudolf Ditzen, der unter seinem Pseudonym weltberühmt ist.
Ein Gespräch mit Anna Netrebko über den Wandel ihrer Stimme, das Sterben auf der Bühne - und warum sie nie in Bayreuth auftreten und Wagner singen wird.
Sead Muhamedagić übersetzt deutsche Literatur ins Kroatische - von Hofmannsthal bis Jelinek. Das gelingt dem blinden Mann mit großem Sprachgefühl.