Wolfgang Kohlhaase hat erst den DDR-Film und dann das gesamtdeutsche Kino mit seinen Drehbüchern entscheidend geprägt. Zu seinem 90. Geburtstag erscheint ein Sammelband mit seinen Erzählungen.
Autor Günter Franzen erzählt in unserer Reihe von seiner Online-Suche nach der letzten großen Liebe. Im letzten Teil begibt er sich auf eine Reise quer durch Deutschland. Kommt es zum Happy End?
Unter den staatsloyalen Schriftstellern in der DDR war er einer der wenigen, die übers Unterhaltsame und Sozialistische hinaus Kunst zu bieten hatten. Zum Tod des politischen Schriftstellers Hermann Kant.
Er war einer der meistgelesenen Autoren der DDR, Präsident des Schriftstellerverbands, Mitglied des Zentralkomitees der SED – und informeller Mitarbeiter der Stasi. Im Alter von neunzig Jahren ist der Schriftsteller Hermann Kant gestorben.
In der DDR war er ein überzeugter Kommunist und SED-Funktionär. Aber auch ein Schriftsteller mit klarer Sprache, den Reich-Ranicki einen harten und intelligenten Gegner unserer westlichen Welt nannte. Zum Geburtstag von Hermann Kant.
Eine neue Biographie über den DDR-Schriftsteller übernimmt kritiklos das Eigenbild des früheren Chefs des DDR-Schriftstellerverbands. Weder hinterfragt Linde Salber Kants Nähe zur SED noch sein Befürworten staatlicher Sanktionen gegen Kollegen.
So allgegenwärtig die Staatssicherheit in der DDR war, spielte sie in der Literatur selten eine Rolle. Das kann nicht verwundern, denn sie war schließlich die unbekannte, unheimliche, gefürchtete Macht, die erst nach dem Ende der DDR ihre Tarnkappe verlor.
Wie gern hätte man die Verbrechen der Stasi zu den Akten gelegt. Joachim Gauck hat dafür gesorgt, dass wir das Unrecht nicht vergessen. Wir dokumentieren Michael Naumanns Laudatio zum Börne-Preis.
Hermann Kant, Präsident des ostdeutschen Schriftstellerverbands bis zum Untergang der DDR, hat sich Günter Grass im Auftrag der Stasi und im Modus grundsätzlicher Meinungsverschiedenheit mehrfach angenähert. Jetzt streiten sie darüber, wer dem Sozialismus den Sargnagel einschlug.
Der vielseitig engagierte, in der alten Bundesrepublik sozialisierte Kulturjournalist Rolf Hosfeld hat sich auf vermintes Terrain gewagt. Er sucht eine Antwort auf die Frage: Was war die DDR? Dazu begab er sich nicht in die Archive, sondern stützt sich vielmehr auf die kaum noch überschaubare einschlägige Sekundär- und Memoirenliteratur.
Wunschgetreu flunkern durften auch die Friedwilligen: Erwin Strittmatter, Doyen der DDR-Literatur, hat sein Leben lang die Zugehörigkeit zu einem SS-Regiment verschwiegen. Jetzt spaltet er das Urteil von Kollegen und Freunden.
Hermann Kant hatte als Schriftsteller Erfolg in der DDR, und nicht nur dort. Er war der Stolz der „deutschen sozialistischen Nationalliteratur“. Das System, dem er diente, riß ihn mit ins Scheitern hinein. An diesem Mittwoch wird er achtzig.
Das wissen wir schon lange, daß Hermann Kant die SED nicht gebraucht hätte, um muntere Geschichten von sich zu geben. Wohl aber brauchte er sie für die Karriere, die ihm einst Macht verlieh über seine Kollegen und die er heute vielleicht lieber aus seinen Gedanken fernhält. Wie immer der Privatmann ...
Von diesen Leuten wird man die Wahrheit nie erfahren. Nicht von Hermann Kant ("Okarina"), nicht von Sascha Anderson ("Sascha Anderson") und auch nicht von Fritz Rudolf Fries ("Diogenes auf der Parkbank"). Verdrängung ist eine starke, oft eine elementare Macht. Sie steht im Dienste des egozentrischen Lebenswillens ...
Hermann Kant kennt mehr Wahrheiten als das offensichtliche Zusammenspiel der bloßen Fakten. Dem ehemaligen Präsidenten des DDR-Schriftstellerverbandes geht es um Höheres: "Vor dem Ereignis, das als Wende beschrieben steht, und über dieses hinaus hatte ich ein Organ gelesen, das ENDE hieß. Natürlich ...
Aus den Akten der Partei- und Staatsführung: "Einverstanden. E.H."
Eine Ergänzung zur Literaturgeschichte der DDR: "Die Akte Kant"
Hermann Kant hat auch einen Computer / Von Rolf Vollmann