Die Totenruhe von Goethe und Schiller ist längst vorbei. Ihre Überreste wurden oft untersucht und umgebettet. Widerspruch erregt das heute nicht mehr.
Auf den „Großen Kunstausstellungen“ von 1937 bis 1944 in München wurden die Werke auch verkauft. Die Arbeiten und die Künstler, aber auch Preise und Käufer sind jetzt dokumentiert.
Kaum jemand stand so sichtbar quer zu allen Kategorien, mit denen moderne Kunst beurteilt wurde: Im Hamburger Bahnhof in Berlin ist das Werk des Bildhauers Rudolf Belling zu entdecken.
Erfolg und Verfolgung: Wie sehen Bilder aus, die den Nationalsozialisten gefielen? In Berlin, Frankfurt und Hanau geben Ausstellungen verblüffende Antworten und üben den Betrachter in Demut.
Bereits 1949 war Hildebrand Gurlitt Leihgeber für die Schau „Der Blaue Reiter“ in München. Die vermeintlichen Retter der Moderne waren oft Akteure des NS-Kunstbetriebs. Sie kämpften gegen die Rückgabe von Raubkunst aus jüdischem Besitz.
Im Nationalsozialismus wurde die entartete Kunst beschlagnahmt, für konforme Werke floss viel Geld. Zwei Ausstellungen im Museum im Kulturspeicher Würzburg zeigen nun beides zusammen.
Seit vergangenem Herbst leitet Okwui Enwezor das Münchner Haus der Kunst. Zunächst will er sich um die Identität seiner Institution kümmern.
Elftausend Werke wurden auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen der Nationalsozialisten gezeigt - danach nie wieder. Jetzt werden viele davon online gestellt. Darf man das?