Der Frankfurter Grünen-Stadtverordnete Uwe Paulsen war 1990 in Gotha, um DDR-Lehrer in Demokratie und Parlamentarismus fortzubilden. Bei der Gruppenarbeit herrschte Schweigen. Im Interview spricht er über traurige Erinnerungen.
Der „Spiegel“ hat nach eigenen Angaben den größten Kunstraub der DDR-Geschichte aufgeklärt: Ein Lokführer soll die fünf Gemälde aus Gotha gestohlen haben, die im vergangenen Jahr wieder auftauchten.
Gotha, war da nicht irgendetwas mit Versicherungen? Ja, auch. Dass von dieser Residenzstadt aus einmal ein fortschrittliches Musterländchen regiert wurde, vergisst man darüber leicht. Auftakt unserer Sommerserie über Orte, die auch Marken sind.
Wo bleibt die Residenzkultur? In Thüringen regt sich Widerstand gegen die Pläne des Bundes, das Kulturerbe mit dem aus Sachsen-Anhalt zu fusionieren.
Raffinierte Verhandlungen haben die fünf 1979 geraubten alten Meister für Gotha zurückgewonnen. Bei den anschließenden Untersuchungen ihrer Echtheit machte das Berliner Labor eine enttäuschende Entdeckung.
Sanktionen des Jobcenters können Hartz-IV-Empfängern sehr weh tun. Heute entscheidet das Bundesverfassungsgericht, ob sie rechtens sind. Es geht um die Grundsatzfrage: Wie viel Engagement darf der Staat im Gegenzug für Sozialleistungen erwarten?
Das Entsetzen ist groß: Zwei Thüringer Polizisten sollen im Dienst eine Frau vergewaltigt haben. Die Behörden wollen rasch „Licht ins Dunkel“ bringen. Indes wächst die Sorge um das Ansehen der Polizei.
Dunkelster Denker oder Wegbereiter einer über sich selbst aufgeklärten Aufklärung? Eine Tagung in Gotha erhellt die osteuropäische Rezeption Jacob Böhmes.
Vor zweihundert Jahren erschien Goethes „West-östlicher Divan“. Um ihn schreiben zu können, machte sich der Dichter auf die Suche nach einer Frau. Er fand eine kongeniale Partnerin. Ein Gastbeitrag.
Die SPD ist mit 400.000 Mitgliedern immer noch die mitgliederstärkste Partei in Deutschland. Nach dem Desaster bei der Europawahl wollen viele an der Basis die Partei von unten her erneuern. Nur wie? Eine Reise durch die Provinz, auf der Suche nach Antworten.
Assimilation als Utopie der Weltkultur: Friedrich Schlichtegrolls 1786 gehaltene Rede zum Gedenken an Moses Mendelssohn ist eine bemerkenswerte Auseinandersetzung mit der Lage der Juden in einer Übergangszeit.
In Karlsruhe wird am Dienstag darüber verhandelt, ob die Hartz-IV-Sanktionen gegen das Grundgesetz verstoßen. Darum geht es.
Coburg ist bisher vor allem in Hochadelskreisen eine feste Größe. Für Feinschmecker könnte es die oberfränkische Stadt dank des jungen Steffen Szabo vom „Esszimmer“ eines Tages werden. Die Kolumne Geschmackssache.
In der thüringischen Residenzstadt pflegte man schon in der Fürstenzeit gelehrte Verbindungen in den Nahen Osten. Jetzt führt man vor, wie man Forscher von ganz weit her in die deutsche Provinz lockt.
Im Mai 1988 reiste Helmut Kohl privat in die DDR. Die allgegenwärtige Stasi konnte nicht verhindern, dass der Kanzler einen ungeschönten Eindruck von der Stimmung im Land bekam. Ein Gastbeitrag.
Das wichtigste Amt, das Carl Eduard von Coburg von 1933 bis 1945 bekleidete, war das des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes. Er erwies sich hier als ein williger und treu ergebener Unterstützer des Nationalsozialismus, Hitler versilberte ihm die Gefolgschaft mit hohen Aufwandsentschädigungen.
Marco Völler arbeitet sich mit einem großen Kämpferherz und Beharrlichkeit hoch in die Basketball- Bundesliga. Dort spielt Rudi Völlers Sohn für die Gießen 46ers.
Eine Ausstellung in Gotha und Weimar ehrt die Fürstendynastie der Ernestiner: Was ihnen an realer Macht fehlte, machten sie als Mäzene und Bauherrn wett.
Im thüringischen Friemar ist die Fassade einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Auch in Xanten in Nordrhein-Westfalen kam es zu einem Zwischenfall.
Nur ein Prozent der deutschen Bevölkerung entstammt dem Adel. Über dessen Einfluss sagt das wenig, zumal er sein Reservat mit Hingabe pflegt. Dazu gehört die Lektüre des neuen Gotha. Was macht den Adels-Almanach so unentbehrlich?
Am Samstag erscheint in Gotha der neue „Gotha“. In das Handbuch des Adels kommen nur wenige – kaufen können es aber auch alle anderen.
Luther ließ sich lieber von ihm porträtieren als von Dürer: Drei Thüringer Museen widmen sich gleichzeitig der ungeheuer erfolgreichen Bildproduktion von Lucas Cranach und seinem Sohn.
Der sächsische Adel machte zuletzt durch einen Erbfolgestreit und Volksbeschimpfung auf sich aufmerksam. Nun ist das Königshaus erloschen – Angehörige der Familie dürfen sich nicht mehr Königliche Hoheit nennen.
Mit vielen Details erläutert der damals zuständige Ermittler in Thüringen, warum die Polizei davon ausgeht, dass sich die NSU-Mitglieder Mundlos und Böhnhardt 2011 nach einem Banküberfall mit einer Pumpgun selbst richteten.
Ein Banküberfall machte die Gothaer Polizisten auf ein weißes Wohnmobil aufmerksam - eine Polizeipatrone darin irritierte sie. Im NSU-Prozess sagt ein Polizist zum letzten Tag von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt aus.
In Deutschland hat jede Generation ihren eigenen Tierfilmer. Nach Grzimek und Sielmann ist das heute Andreas Kieling. Über einen, der immer draußen sein wollte.
In Thüringen versuchen die Gemeinden, einander mit immer größeren Schwimmbädern zu übertreffen. Obwohl sich die Investitionen nicht lohnen, vergibt das Land weiter Fördermittel.
Wohlerzogen in Gotha: Eine Ausstellung auf Schloss Friedenstein zur barocken Schulreform des Herzogtums unter Ernst dem Frommen, bei der die soziale Mobilität bereits, wie heute, durch Bildung wachsen sollte.
Bulgariens Ärzte wandern in Scharen aus. Sie laufen vor einem maroden und korrupten Gesundheitswesen davon, während die Patienten die Kosten tragen müssen. Und ihr Vertrauen schwindet.
Berichte über Kriegsverbrechen bezeichnete der Vater von Ralph-Günther Vogel bis ins hohe Alter als Propaganda. Seine Kriegstagebücher erzählen vom Abstumpfen eines eigentlich gutmütigen Menschen.
Kriegsende in Gotha: Unser Leser Jürgen Engel hat die handschriftlichen Notizen seiner Mutter von Mai bis Juli 1945 abgetippt. Ein Dokument der Ungläubigkeit und Ausweglosigkeit.
Deutschland gibt viel Geld für Schauspiel, Oper und Tanz aus. Das Gros der Subvention fließt an öffentliche Häuser. An den freien Theatern ist Selbstausbeutung die Regel.
Ludger Beerbaum und Carsten-Otto Nagel müssen auf Olympia verzichten, weil ihre Pferde unzuverlässig oder krank sind. Beerbaum muss nun zusehen, wie seine Angestellten in London reiten.
Bei der Aufklärung der Morde des Neonazi-Trios waren es vor allem Verfassungsschützer, die versagten: Obwohl die Behörde gute Quellen hatte und schon früh Hinweise auf die rechtsextremen Täter, fahndete sie jahrelang neben der Spur.
In Thüringen sind zwei mutmaßliche Rechtsterroristen festgenommen worden. Sie sollen eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben. Eine Verbindung zur Terrorzelle NSU besteht aber offenbar nicht.