Herman Rosenblat war im Konzentrationslager Buchenwald. Ein Mädchen, so berichtete er, habe ihm Tag für Tag Äpfel über den Zaun geworfen - und wurde später seine Frau. Doch die Geschichte, die demnächst als Buch erscheinen sollte, ist erfunden.
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Von Lorenz Jäger
01.01.2009, 22:49 Uhr | Feuilleton
Hilde Hoffmann hat die Zeit des Nationalsozialismus erlebt. Erlitten, muss man sagen. Sie und ihre Familie mussten als Juden fliehen. Sieben Jahrzehnte nach der Flucht spricht sie in Frankfurt mit Schülern über ihr Leben.
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Von Hans Riebsamen
14.11.2008, 20:56 Uhr | Rhein-Main
Am 70. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus aufgerufen. Bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin sagte sie, Rassismus dürfe in Deutschland nie wieder eine Chance haben.
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Von Mechthild Küpper, Berlin
09.11.2008, 18:37 Uhr | Politik
Ernst Wiechert könnte ein Klassiker der deutschen Literatur sein - er ist es nicht geworden. Zu sehr scheint sein bewusst dichterischer Stil, sein fast pastoral vorgetragener Humanismus aus der Mode gekommen. Und die Themen seiner Bücher - zum großen Teil die Verarbeitung der Erfahrungen des Ersten Weltkrieges - sind unsere Themen nicht mehr.
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06.11.2008, 13:00 Uhr | Feuilleton
Folteropfer in Moskau, Arisierer in Chemnitz: Die Linkspartei versucht in Berlin, ein geschichtspolitisches Exempel an einem Opfer des Stalinismus und der DDR zu statuieren. Und verlangt die Umbenennung der „Walter-Linse-Straße“ in Berlin.
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Von Martin Otto
22.10.2008, 18:17 Uhr | Feuilleton
Aufstehen, auf die Toilette gehen, kleines Frühstück, Telefon abhängen, zurück ins Bett, rät Ruth Westheimer in ihrem neuen Buch. Es geht um das Tabu-Thema Sex im Alter. Ein Gespräch mit der Sexualtherapeutin.
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Von Hans Riebsamen
17.10.2008, 17:05 Uhr | Gesellschaft
Als vor zehn Jahren das Kulturstaatsministerium ins Leben gerufen wurde, fürchtete man einen neuen Kulturzentralismus. Das Ministerium hat sich inzwischen bewährt und große Projekte vorangebracht. Bernd Neumann führt es sachlich und effizient, wenngleich ohne große Ideen.
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Von Andreas Kilb
16.10.2008, 14:30 Uhr | Feuilleton
Als Jorge Semprún 1980 nach langer Zeit wieder einmal nach Deutschland kam, wunderte er sich darüber, wie schwer es ihm fiel, das Deutsche, die Sprache seiner Kindheit, zu verstehen. "In Buchenwald sprachen sie viel klarer und deutlicher", sagte er bei der Vorstellung seines damals gerade auf Deutsch erschienenen Romans "Was für ein schöner Sonntag".
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15.10.2008, 12:00 Uhr | Feuilleton
Kaum ein lebender jüdischer Schriftsteller wird mit dem Holocaust so eng assoziiert. Mehr als einhundertmal wurde er mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet, 1986 bekam er den Friedensnobelpreis: Zum achtzigsten Geburtstag von Elie Wiesel.
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Von Joseph Croitoru
30.09.2008, 12:41 Uhr | Feuilleton
Das Great Barrier Reef in Australien, der Grand Canyon in Amerika, die Sumatra-Regenwälder in Asien - diese einzigartigen Landschaften stehen bereits auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbes. Hessens Buchenwälder könnten bald hinzukommen.
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23.09.2008, 18:18 Uhr | Rhein-Main
Die Deutsche Sinfonie zur Eröffnung des Kunstfests Weimar? Die Entscheidung der Festivalleiterin Nike Wagner, nach Reden von Staatsminister Neumann und der Leiterin der Bundeskulturstiftung, Hortensia Völckers, Eislers Werk spielen zu lassen, kann man mutig nennen.
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Von Wolfgang Fuhrmann
25.08.2008, 15:43 Uhr | Feuilleton
Die Woge um die 68er-Revolte, die sich im Mai zum vierzigsten Mal jährte, ist verebbt. Die Frage, was war, macht der Frage Platz, was daraus wurde. Peter Furth, Doktorvater Dutschkes, ist überzeugt: Die Linke ist aus den 68ern siegreich hervorgegangen.
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05.08.2008, 20:39 Uhr | Politik
Manche sagen, sie wollten die alte Pendlerpauschale wieder einführen, um eine Gerechtigkeitslücke zu schließen. Andere behaupten, die Gerechtigkeitslücke sei die Lücke zwischen Brutto und Netto. Wieder andere entdecken die Gerechtigkeitslücke im Unterschied zwischen Ost- und Westlöhnen. Schenkte ...
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01.08.2008, 12:00 Uhr | Feuilleton
Der frühere Chef der hessischen NPD, Marcel Wöll, ist wegen Volksverhetzung im Berufungsverfahren am Landgericht Gießen zu vier Monaten Haft verurteilt worden. Wöll hatte in einer Sitzung des Wetterauer Kreistages im März 2007 den Holocaust geleugnet.
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Von Jens Joachim
25.06.2008, 14:59 Uhr | Rhein-Main
Miloš Forman gelangte zu Weltruhm mit den Filmen „Einer flog über das Kuckucksnest“ und „Amadeus“, für die er jeweils den Oscar als bester Regisseur gewann. Ein Gespräch über Komödien, Nacktheit und die Frage, warum Jim Carrey Forman zur Weißglut trieb.
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Von Marco Schmidt
22.03.2008, 11:03 Uhr | Feuilleton
PARIS, 23. JanuarWarum steht auf dem Grabstein "Hassan Hans, genannt Si Mourad" und nicht einfach: Hans Schiller? Diese Frage führt den jungen Franzosen Rachel in seinem entlegenen algerischen Herkunftsdorf zu bestürzenden Entdeckungen, die sein Leben aus der Bahn werfen. Schon beim algerischen ...
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24.01.2008, 13:00 Uhr | Feuilleton
Wegen seiner grausamen Menschenversuche ist Aribert Heim einer der meistgesuchten NS-Verbrecher. Einem Zeitungsbericht zufolge soll er tot sein. Das bezweifelt das Landeskriminalamt Hessen.
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Von Jens Joachim
16.10.2007, 13:53 Uhr | Rhein-Main
Die Duras hat ihr Leben zu oft zwischen Dichtung und Wahrheit beschönigt, als dass man ihr noch aufs Wort glauben möchte. Als 1985 ihr Journal "Der Schmerz", ein Buch über die Kriegsjahre und das quälende Warten auf die Rückkehr ihres Mannes Robert Antelme aus Buchenwald, mit der Behauptung anhob, ...
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10.10.2007, 14:00 Uhr | Feuilleton
Es kann den Bornholmern nicht entgangen sein, daß auf dem Bondegård am Knarregårdsvej und in der Kate Granly mit der Romantrilogie „Fluß ohne Ufer“ eines der wichtigsten Prosawerke des 20. Jahrhunderts entstanden ist.
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25.09.2007, 17:56 Uhr | Feuilleton
Hermann Broch war ein passionierter Briefschreiber, und selbst als er einmal in jüngeren Jahren ein Tagebuch führte, bestand dieses zur Hälfte aus eingelegten Briefen. Mit dem Psychoanalytiker Paul Federn korrespondierte er, von Juni 1939 an, fast zehn Jahre lang, in oft wechselndem Tempo, aber in zunehmender Intimität.
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10.07.2007, 14:00 Uhr | Feuilleton
Als 21jährige ging Lee Miller nach Paris, um bei Man Ray das Fotografieren zu lernen. Sie wurde dessen Muse - und fand doch im Krieg ihren eigenen Weg als Künstlerin. Jetzt zeigt das Wolfsburger Kunstmuseum ihre Bilder.
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Von Martina Jammers
29.12.2006, 17:31 Uhr | Feuilleton
Kathrin Krypczyk und Bodo Ritscher untersuchen auf der Grundlage sowjetischer Akten und von Häftlingsberichten die Verhältnisse im sowjetischen Speziallager Nummer 2 Buchenwald, das von 1945 bis 1950 existierte. Es gehörte zu den Sowjetlagern auf deutschem Boden mit insgesamt 189000 Häftlingen, von denen über ein Drittel dort zu Tode kam.
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26.10.2006, 14:00 Uhr | Feuilleton
Deutschland bekommt ein nationales Holocaust-Museum - nicht in Berlin, sondern in Leipzig. Noch aber fehlt es sowohl an dem nötigen Geld als auch an einem klaren Konzept für die Gedenkstätte.
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Von Reiner Burger
12.10.2006, 13:41 Uhr | Feuilleton
Was wäre die Gegenwartsliteratur ohne das Genre des Familienromans? Schlechter verkäuflich, das auf jeden Fall. Jenseits aller Moden gehen Geschichten von untergehenden oder aufstrebenden Dynastien immer. Weil aber das Marktgängige durchaus Perlen bergen kann, lohnt sich ein Blick auf das deutsche Debüt des dänischen Autors und Malers Morten Ramsland.
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04.10.2006, 14:00 Uhr | Feuilleton
Den Anstoß zu diesem Buch, erzählt Imre Kertész in seiner Vorbemerkung zu "Dossier K.", hätten die Tonbandabschriften eines Interviews gegeben, das ein befreundeter Lektor mit ihm in den Jahren 2003 und 2004 geführt habe. "Als ich die ersten Sätze gelesen hatte, legte ich den Manuskriptpacken beiseite ...
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04.10.2006, 14:00 Uhr | Feuilleton