Gepanzerte Herzen, verschlossene Ohren
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Bild: dpa
Nach dem Sportschützen-Massaker in Winnenden blieb das Waffenrecht kriminell lasch. Auch nach der Bluttat in Hanau wird das Morden weiter begünstigt.
„Wenn die Verantwortlichen in Bundesregierung und Bundestag jetzt nicht alles in ihren Möglichkeiten Liegende tun, um weitere, ja absehbare Amokläufe mit legalen Waffen zu vermeiden, dann sind sie auch dafür mitverantwortlich: weil sie die nächsten Mordserien begünstigen, indem sie das Morden erleichtern, da sie es nicht wirklich erschweren.“
Mit diesen Worten hatte ich als Sachverständiger im Bundestags-Innenausschuss 2009, nach dem Schulmassaker eines Sportschützen in Winnenden, ein Verbot tödlicher Sportwaffen gefordert. Die Reaktionen waren heftig. Einen „unverschämten Vorwurf“ nannte es der Innenexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Reinhard Grindel. Der Ausschusvorsitzende, Sebastian Edathy (SPD), tat es kühl als Unterstellung ab.
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