Zweifel an Echtheit : Ken Follett und sein Hirst
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Punkte zu Geld: Damien Hirst, hier mit Kunstwerken seines NFT-Projekts „The Currency“ Bild: Damien Hirst and Science Ltd. Ph
Ken Follett soll Sotheby's mit rechtlichen Schritten gedroht haben, weil er Zweifel an der Authentizität eines Werks von Damien Hirst hege. Das Auktionshaus reagiert gelassen.
Vor fast zwei Jahrzehnten kaufte der britische Bestseller-Autor Ken Follett beim Auktionshaus Sotheby’s ein Bild von Damien Hirst: den Druck „Valium“, der in einer Auflage von fünfhundert Exemplaren aufgelegt worden war. Follett zahlte damals 4000 Pfund plus Aufgeld und war zufrieden – bis er, wie die Londoner „Times“ berichtet, nun das Bild neu rahmen lassen wollte.
Beim Blick auf die Rückseite soll aufgefallen sein, dass die dort vermerkte Nummer 188 nicht mit der im Auktionskatalog abgedruckten Nummer 88 übereinstimmte. Ist ein Druckfehler der Grund für die Diskrepanz? Oder ist das Bild nicht echt? Das „Hirst Authentication Committee“, das Werke des Künstlers authentifiziert hatte, gibt es nicht mehr. Follett soll deshalb im Umfeld von Hirsts Werkstatt nachforschen haben lassen und drohe nun Sotheby’s mit rechtlichen Schritten, weil er an der Echtheit des Drucks zweifele. Pfennigfuchserei kann man ihm nicht vorwerfen, immerhin muss man für einen „Valium“-Druck inzwischen an die 30.000 Pfund auf den Tisch legen.
Das Auktionshaus lässt auf Nachfrage wissen, es habe den Fall sorgfältig geprüft „um sicherzustellen, dass es sich um ein authentisches Werk des Künstlers handelt, und ist nach diesen Nachforschungen mit der Bezeichnung 2004 zufrieden.“