Salman Rushdie hatte nach dem Mordaufruf gegen ihn jahrzehntelang versucht, dem Fatalismus zu entrinnen und Freiheit zurückzugewinnen – in der Fiktion und im Leben. Das Attentat auf ihn zeigt die Grausamkeit der Realität.
Es gibt keine Pressefreiheit, Frauen werden unterdrückt, Homosexuelle verfolgt, Arbeiter schuften wie Sklaven. Warum macht man bloß eine Fußball-WM in Qatar?
Das Geschichtsbild der russischen Regierung hat keinen faktischen Kern und keine Moral. Was zählt, sind territoriale Expansion und die Konsolidierung der Macht. Ein Gastbeitrag.
In der „Lokalzeit“ des WDR ist eine junge Frau zu Gast, für die der Moderator einen neuen Beruf erfindet. Sie sei „Intensivkrankenschwesterin“. Was für ein Job könnte das sein?
Der Mordanschlag auf Salman Rushdie sollte die freie Lebensweise des Westens treffen, sagen Politiker. In Chautauqua, wo die Tat geschah, hat diese Lebensweise eine charakteristische Form ausgebildet.
Auch kurze, plötzlich auftretende Trockenheiten sind wie lange Dürren ein Fluch. Was dieser Klimawandel alles an Erkenntnissen und Hoffnungen zutage fördert: von „Blitzdürren“ und herbeigesehnten Gewittern..
Infolge der Sanktionen steigen Markenprodukte in Russland im Wert. Einige sollen künftig in geschlossenen Geschäften für Diplomaten erhältlich sein. Unterdessen möchte die Strafvollzugsbehörde die Marktnische von Ikea erobern.
Warum sollte ein Kardinal um sein Überleben fürchten? Der Ton in den Auseinandersetzungen im Erzbistum Köln wird immer bedrohlicher. Auf der Seite der Anhänger des Erzbischofs werden jetzt schon unchristliche Rachephantasien ausgemalt.
Das Schwimmbad ist eine therapeutische Anstalt, die nicht dem Gasmangel zum Opfer fallen darf. Hier lernen wir, dem körperlichen Optimierungszwang zu trotzen.
Die Amtsführung der zurückgetretenen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger ist jetzt auch ein Fall für die Justiz. Die zunächst zögerliche Staatsanwaltschaft ermittelt. Das könnte bitter werden.
Wie kommt Karl Lauterbach mit Corona klar? Medizinisch hat er alles im Griff, politisch schweift er ab. Man muss die Isolation schließlich zu Nutzen wissen.
James Franco soll in einem Biopic über das Leben der Tochter Fidel Castros den Revolutionsführer spielen. Es gibt trotz körperlicher Ähnlichkeit den erwartbaren Ärger. Dabei lohnt die Sache einen genaueren Blick.
Die Fotokünstlerin Elina Brotherus arbeitet sich mit ihren Inszenierungen durch ihr Leben und durch die Kunstgeschichte. Eine Ausstellung in Frankfurt.
Der CDU-Chef Friedrich Merz fordert, dass aus der Affäre um vermutete Vetternwirtschaft im RBB Konsequenzen gezogen werden. Er stellt auch das Nebeneinander von ARD und ZDF in Frage. Das Gendern missfällt ihm.
Der mutmaßliche Angreifer Salman Rushdies sitzt wegen versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Das Mitgefühl für den verletzten Schriftsteller bleibt unterdessen groß. Nun gibt es erste Anzeichen für eine Besserung seines Zustands.
Nichts für Desperados und Hasardeure: Véronique Zanetti beschreibt, wie die Kombination von Ablehnung und Akzeptanz in sozialen Situationen gelingen kann.
Was es heißt, die Familie bei der „Tafel“ mit Lebensmitteln zu versorgen: In ihrem Roman „Feuerwanzen lügen nicht“ fragt Stefanie Höfler nach dem Wert von Freundschaft und der Notwendigkeit von Geheimnissen.
Ob und wie sich der Wettkampf der Systeme kontrollieren lässt, wird öffentlich bislang kaum debattiert. Der Weckruf des ehemaligen australischen Premierministers Kevin Rudd ist angesichts der Taiwankrise aktuell wie nie.
Das FBI hat das private Anwesen von Donald Trump durchsucht. Seine Anhänger und rechte Medienfiguren rufen nun zu den Waffen. Sie wollen den Bürgerkrieg.
Brezen und Spiele: Beachvolleyball auf dem Königsplatz, Rammstein auf der Theresienwiese – die Stadt München tut derzeit alles, um sich als coole Spaßhochburg zu verkaufen. Zum Schaden vieler Bewohner.
Pionierarbeit ohne Wissen darum: Die Ansprachen von Thomas Mann aus dem Exil an „Deutsche Hörer“ setzten auf heute ganz aktuelle Rezeptionsbedingungen. Ein Gastbeitrag.
Auch kurze, plötzlich auftretende Trockenheiten sind wie lange Dürren ein Fluch. Was dieser Klimawandel alles an Erkenntnissen und Hoffnungen zutage fördert: von „Blitzdürren“ und herbeigesehnten Gewittern..
Frankreich verliert seinen größten Porträtisten: Zum Tod des Zeichners und Karikaturisten Jean-Jacques Sempé, dem wir den „Kleinen Nick“ verdanken und vieles mehr.
Frankreich sagt merci und fährt alles auf zum Abschied eines Idols: In Tweets und Sonderausgaben trauert eine ganze Nation bis hin zum Präsidenten um den legendären Zeichner Jean-Jacques Sempé.
„Zur See“, „Auf See“, „Über die See“: Vorschau auf drei Romane des Herbstes von Dörte Hansen, Theresia Enzensberger und Mariette Navarro – samt einem Seitenblick auf Thomas Pynchon.
Nach dem Messerattentat ist der Zustand des Schriftstellers nicht gut. Ein 24-Jähriger attackierte Rushdie auf einer Veranstaltung – Zeugen sprechen von mangelnden Sicherheitsvorkehrungen.
Persönliches Erleben und Politik liegen bei ihr nie weit auseinander: Die französische Rabbinerin Delphine Horvilleur erzählt von eindringlichen Erfahrungen mit dem Sterben und dem Tod.
Sieben Wochen nach dem Fake-Anruf bei Franziska Giffey haben die russischen „Komiker“ Vovan und Lexus einen Zusammenschnitt ins Netz gestellt. Übersetzung und Montage zeigen: Hier geht es um Propaganda.
Beim RBB taucht eine weitere fragwürdige Bewirtungsabrechnung der Ex-Intendantin auf. Der NDR prüft eine Drehbuchvergabe an Patricia Schlesingers Ehemann. Ist ihr Betrug nachzuweisen, könnte sie fristlos gekündigt werden.
Das meinungsstarke Beuteltier von Marc-Uwe Kling kehrt zurück ins Kino. Jahrelang hat sein Schöpfer kaum Interviews gegeben. Jetzt spricht er über Privatsphäre, Bequemlichkeit und ein anständiges Leben im kapitalistischen System.
Der Film war abgedreht, nun soll er nicht einmal im Streaming laufen. Was steckt hinter der Entscheidung bei Warner Bros., den „Batgirl“-Film wegzuschließen?
„You Can’t Hurry Love“, „Baby Love“, „Stop in the Name of Love“: Lamont Dozier schuf gemeinsam mit den Holland-Brüdern die großen Hits des Motown-Labels aus Detroit. Über Jahre waren sie das Maß der Dinge in der Popmusik. Nun ist der Songschreiber im Alter von 81 Jahren gestorben.
Beyoncé hat nach sechs Jahren ein neues Album veröffentlicht. Schnell gab es bei „Renaissance“ Diskussionen um – zum Teil vermeidbare – Fehler. Dabei macht die Sängerin vor allem vieles richtig.
Das schwedische Schloss Drottningholm hat ein berühmtes Barocktheater mit historischen Maschinen und kostbaren Bühnenprospekten. Der Dirigent und Regisseur George Petrou hat Antonio Vivaldis Oper „Giustino“ dorthin gebracht. Ein erlesen-schöner Abend.
Seit hundert Jahren reden wir von „Neuer Musik“. Inzwischen verdrängt der Pragmatismus des Zeitgenössischen die Idee des Fortschritts. Zugleich wird die politische Agitation immer stärker.
„Der fliegende Holländer“ in der Inszenierung von Dmitri Tcherniakov funktioniert bei den Bayreuther Festspielen noch besser als im Vorjahr. Und das auch dank einer umwerfenden Hauptfigur: Elisabeth Teige.
Das Freiheits- und Einheitsdenkmal vor dem Berliner Schloss sollte zum Nationalfeiertag am 3. Oktober vollendet sein. Jetzt gibt es Lieferschwierigkeiten bei der Stahlschale.
Warum zeigte Arnold Bode 1955 auf der ersten Documenta nur wenige der Künstler, die er 1929 auf einer ähnlichen Schau in Kassel präsentiert hatte? Eine Ausstellung in Solingen möchte die Sache erforschen.
Objekte aus der Sammlung des jüdischen Bankiers Fritz Gutmann, der im KZ ermordet wurde, kamen beim Auktionshaus Neumeister in München zum Aufruf. Die Suche nach weiteren Objekten aus seiner Kollektion dauert an.
Das Geschäft mit Alten Meistern ist schwieriger geworden. Doch an der Themse blickt ein Händler ebenso optimistisch nach vorne, wie es die großen Auktionshäuser nach ihren jüngsten Topversteigerungen tun können.
Ferien: Für Kinder ist das die Zeit zum Spielen und Trödeln. Doch die Großen nennen es anders und verhalten sich seltsam. Eine Gebrauchsanleitung für den Umgang mit urlaubenden Erwachsenen.
Ein strikter Erziehungsstil ist bei jungen Vätern und Müttern beliebt, obwohl Studien die Nachteile für das Kind belegen. Dahinter steckt oft Angst – und die eigene Geschichte.
In NRW beginnt das vierte Schuljahr unter Pandemie-Bedingungen. Kategorisch ausgeschlossene Schulschließungen, fehlende Luftfilter und Maskenpflichten sorgen bei Verbänden für Kritik. Karl Lauterbach fühlt sich unterdessen missverstanden.
Gendersprache im TV : Ganz schön intensiv
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
Anschlag auf Salman Rushdie : Tatort Chautauqua
Ein Kommentar von
Patrick Bahners
Vor „Blitzdürren“ wird gewarnt : Heda! Heda! Hedo!
Ein Kommentar von
Joachim Müller-Jung
Russland im Mangel-Modus : Haltet eure Mäntel fest!
Ein Kommentar von
Kerstin Holm
Kölner Kirchenkampf : Legionäre Woelkis
Ein Kommentar von
Patrick Bahners
Peinliche Körperbilder : Ab ins Freibad!
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Christian Geyer
Ermittlungen gegen Schlesinger : Sonnenkönigin
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Michael Hanfeld
Karl Lauterbach : Krankmachen war auch mal einfacher
Ein Kommentar von
Joachim Müller-Jung
Castro-Biopic : Darf ein Amerikaner einen Kubaner spielen?
Ein Kommentar von
Paul Ingendaay
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