Gegen eine Politik der Kunstferne: Die nach eigenen Angaben von zahlreichen Künstlern, Chören und Orchestern unterstützte Initiative „Aufstehen für die Kunst“ fühlt sich von den politischen Entscheidungsträgern im Stich gelassen.
Das zu Hause selbstgebackene Sauerteigbrot erlebt nicht nur dank Corona eine Renaissance. In besseren Restaurants wird es zu einer eigenen Kunstform – und manchmal sogar zu einem eigenen Gang.
Für seine „One Year Performances“ ließ sich Tehching Hsieh von 1978 an fünfmal für je ein Jahr einsperren. Ein Gespräch mit dem taiwanischen Künstler über seine Erlebnisse in dieser Zeit.
Martin Grasmück ist erst im siebten Wahlgang zum Intendanten des Saarländischen Rundfunks gewählt worden. Doch er erfährt breite Zustimmung. Als Chef des kleinen ARD-Senders darf er es sich aber nicht gemütlich machen.
Für die nächsten Wettergespräche: Der nächste Winter kommt bestimmt, möglicherweise noch in diesem. Vor fünfzehn Jahren war es in Süddeutschland sogar an Pfingsten noch kälter als an Weihnachten. Und – hat uns das geschadet?
In Frankreich werden Vorwürfe wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs gegen immer mehr Prominente laut. Der neueste Fall betrifft einen berühmten Fernsehmoderator.
Obwohl die Aufarbeitung sexueller Gewalt in der katholischen Kirche insgesamt eine Hängepartie ist, bleibt die Öffentlichkeit auf den Kölner Kardinal fixiert. Das wirft Fragen auf.
Kartografie der Querulanten: Ein Mann betreibt in Japan eine Internetseite, auf der Menschen mittels Kartenmarkierung verzeichnen können, an welchen Orten Nachbarskinder durch Lärm auffallen.
Die ideologische Debatte über das Einfamilienhaus lenkt von den wahren Problemen der Städte ab. Sowohl für das Bauen hier wie auch für das Leben im Grünen gibt es bessere Ansätze als Vorschriften und Verbote.
Das Berliner Landgericht verbietet einem Potsdamer Historiker die Behauptung, die Hohenzollern beanspruchten ein Mitspracherecht bei der historischen Darstellung ihrer Familie. Aber was beanspruchen sie dann?
Der Lockdown hat unsere Museen zur Ruhe gebracht. Und allerlei nun ungestörte Schädlinge zum Vorschein. Zeit, sich die Rücksichtslosigkeit der Evolution zum Schutz des Wahren, Schönen und Guten zunutze zu machen.
In Sachsen sollen Autofahrer Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn sie Personen aus anderen Haushalten mitnehmen. Was aber, wenn die Sonne scheint? Dann wird es schwierig.
Der Programmdirektor Norbert Himmler kündigt im Interview eine kleine Bildungs- und Wissenschaftsoffensive an. Dabei setzt er auf die Expertise einer Wissensvermittlerin, die sich zuerst im Netz einen Namen gemacht hat.
Wegen des Mordes an der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia ist Vincent Muscat zu langer Haft verurteilt worden. Er hatte sich schuldig bekannt. Das Urteil markiert einen Wendepunkt.
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„Mitten im Leben überrascht uns der grinsende Leichenbestatter“: Aber er wurde sagenhafte 101 Jahre alt. Zum Tod des Dichters, Verlegers und Buchhändlers Lawrence Ferlinghetti.
Fressen und gefressen werden: In „I Care a Lot“ liefert sich Rosamunde Pike mit Peter Dinklage ein Katz-und-Maus-Spiel und zeigt, wie sich das Tier Mensch in seiner Gier in die existentielle Sackgasse manövriert.
Der italienische Kulturbetrieb befindet sich im freien Fall. Nun weckt der Kulturminister in der Theaterszene neue Hoffnungen. Die Rede ist von Anfang April.
Vom Scheitern an der eigenen Ignoranz: Ein Dokumentarfilm über James Baldwin in Paris erweist sich als außerordentlich aktuelles historisches Dokument.
Der neue Leitfaden des Deutschen Museumsbundes zum „Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ will zwischen den Museen und den Herkunftsländern der Objekte vermitteln. Aber in den entscheidenden Fragen bleibt er vage.
Kitas und Schulen öffnen teils wieder, doch Kinder stehen schon jetzt als die großen Verlierer der Pandemie und der Corona-Politik fest. Dabei wären einige Gegenmaßnahmen schnell umsetzbar. Ein Gastbeitrag.
Lawrence Ferlinghetti ist tot. Der amerikanische Dichter und Verleger hatte in den Fünfzigern mit Jack Kerouac und Allen Ginsberg die Beat Generation angeführt. Er wurde 101 Jahre alt.
Wer machte Julias schonungslose Mitschülerbeobachtungen frei zugänglich? In ihrem Jugendroman „Das Gegenteil von Hasen“ erzählt Anne Freytag von Mobbing und lüftet das Blog-Geheimnis.
Fünfzehn gegen eins: Die Länder nehmen Stellung zur Gebührenklage von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Sachsen-Anhalt verteidigt weiter seine Sonderrolle.
In „Unbroken“ spielt Aylin Tezel groß auf, als Mutter eines Kindes, das vor der Geburt entführt wird. Doch kann das sein? Oder bildet sich Kommissarin Alex Enders das nur ein? Die Serie von ZDFneo ist ein echter Hit.
Der Saarländische Rundfunk hat einen neuen Intendanten: Martin Grasmück, zurzeit stellvertretender Programmdirektor, errang bei der Wahl eine deutliche Mehrheit. Einer seiner beiden Konkurrenten war vorher ausgestiegen.
Wie man mit Kino die Welt erweitert: Das Münchner Filmmuseum stellt die Filmschaffenden um den Schweizer Nicolas Humbert in einer kostenlos gestreamten Retrospektive vor.
Noch hängt an der Fassade die Leuchtschrift „Berger Kino“. Doch die Zeit des Frankfurter Lichtspielhauses ist nach der Insolvenz vorbei. Nun aber schwebt dem Betreiber ein Kulturzentrum vor. Filme inklusive.
Seine Filme prägen Geschichtsphantasien: Der Kinokünstler Louis Henderson will mit ihnen den Rassismus bekämpfen und die Kultur des „weißen europäischen Mannes“ auflösen.
Barack Obama und Bruce Springsteen treffen sich zum Plausch und machen einen Podcast daraus. Sie beschwören amerikanische Werte und geben sich staatstragend. Etwas altväterlich ist das schon. Ein Kommentar.
Jetzt auch für die Sitzgruppe daheim: Die Komponistin Annesley Black tritt beim nächsten Abend der Reihe „Music for Hotel Bars“ auf. Das Bluegrass-Konzert findet auf Zoom statt.
Mag die Corona-Pandemie die einzelnen Künstler auch hart treffen, das Geschäft mit der digital und visuell verbreiteten Klassik boomt nach wie vor. Die Musikfilm-Messe Avant Première strotzt vor Aufbruchsgeist und Optimismus.
Herzloser Durchblicker: Milo Rau debütiert in Genf als Opernregisseur mit Mozarts „Clemenza di Tito“. Sein Theater ist das Ausagieren eines performativen Selbstwiderspruchs.
Angst für alle? Der „Schrei“ von Edvard Munch gilt als allgemein formulierte Schilderung von Furcht. Ein von ihm persönlich ins Bild geschriebener Satz stellt das infrage, eröffnet aber Raum für neue Deutungen.
Das Städel Museum in Frankfurt hat mit „Museum für zu Hause“ ein neues Digitalangebot aufgestellt. So kann sich der mittlerweile entwöhnte Kunstfreund etwa auf Max Beckmann einlassen.
Die New Yorker Ausstellung „Grief and Grievance“ zeigt ausschließlich Werke schwarzer Künstler. Sie ist das künstlerische und politische Vermächtnis des verstorbenen Kurators Okwui Enwezor.
Als 1923 die Inflation in Deutschland explodierte, traf das trotz der Flucht in Sachwerte auch den Kunsthandel hart. Wie Galeristen und Künstler auf die Krise reagierten.
Bilder von schon bekannten und von sehr interessanten Fotokünstlerinnen: Die Ausstellung „Sheroes of Photography“ bei Kicken in Berlin zeigt Aufnahmen von 27 Fotografinnen der Moderne.
Ein Londoner Kunsthändler vermutet Fälschungen in der Fabergé-Austellung in St. Petersburg. Die fraglichen Stücke gehören Sammlern mit Verbindungen bis „ganz nach oben“.
Manche berichten von mehr als 70 Absagen: Schwangere Frauen finden speziell in Großstädten häufig keine Hebamme für das Wochenbett. In Frankfurt finden sie nach der Geburt Unterstützung über ein Notprogramm.
Oberstes Ziel sollte in der Pandemie nicht die Einhaltung eines Plans sein, sondern möglichst schnelles und unbürokratisches Impfen einer möglichst großen Zahl.
Neuer SR-Intendant Grasmück : Raus aus dem Politklüngel!
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
Frühling im Winter : „Zu warm für die Jahreszeit“
Ein Kommentar von
Edo Reents
Extremismus bei der Polizei : Der Nestbeschmutzer-Verdacht
Ein Kommentar von
Patrick Bahners
Missbrauchsvorwürfe : Frankreichs Enthüllungen
Ein Kommentar von
Jürg Altwegg
Kritik am Kölner Kardinal : Der Woelki-Code
Ein Kommentar von
Christian Geyer
Japans Lärmbelästigungskarte : Weiße Ohren
Ein Kommentar von
Axel Weidemann
Kritik an Einfamilienhäusern : Der Kampf ums Eigenheim
Ein Kommentar von
Niklas Maak
Urteil zu den Hohenzollern : Wollen sie wirklich keine Mitsprache?
Ein Kommentar von
Andreas Kilb
Kampf gegen Insekten in Museen : Museumsgrauen
Ein Kommentar von
Andreas Platthaus
Masken für Autofahrer : Verkehrssicher
Ein Kommentar von
Ursula Scheer
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