Gelobt sei das Schisma: Heinz Schilling schreibt in einem neuen Buch weiter an seiner großen Erzählung von der modernisierenden Kraft der neuzeitlichen Kirchen.
Die letzten Verteidiger von Mariupol haben sich ergeben. Daraus kann Putin einen Propagandasieg über die „Nazis“ machen. Es zeigt sich, was passiert, wenn man der „Emma“-Losung folgt, der Ukraine keine schweren Waffen zu geben.
Vor dreißig Jahren fiel der Richter Giovanni Falcone einem Attentat der Cosa Nostra zum Opfer. In ganz Italien wird seiner in diesen Tagen gedacht. Das Land gelangt nur langsam zur vollen Wahrheit über Morde wie diesen.
Doppelleben: Der frühere Münchener Ballettchef Igor Zelensky und Putins zweite Tochter Katerina Tichonowa sind liiert und haben ein gemeinsames Kind. Tichonowa ist eine der besten Partien in Russland.
Der ARD sind 40.000 Chat-Nachrichten der AfD-Bundestagsfraktion zugespielt worden. Was steht drin? Frauen-, Schwulenfeindliches, Rassistisches, Umsturzphantasien. Man sieht, was in der Partei los ist. Das ist ein Offenbarungseid.
Sagen wir unentschieden? Der Erzbischof von Köln siegt vor Gericht einmal gegen „Bild“ und unterliegt einmal. Betrachtet man das Ganze, erweist sich Kardinal Woelkis juristische Strategie der Bekämpfung des Missbrauchsskandals als gescheitert.
Ein Recherchenetzwerk findet heraus, dass China die europäische Wissenschaft gezielt für den Aufbau seiner Armee einspannt. Auch hier ist es Zeit für einen Kurswechsel.
Josef Joffe lässt seine Herausgeberschaft bei der „Zeit“ ruhen. Der Brief, der seiner Karriere ein Ende machte, gewährt einen Einblick in die von Diskretion abgeschirmte Welt der hamburgischen Elite.
Ende des Monats wird der Deutsche Sachbuchpreis verliehen. Schon vorher können interessierte Leser eine Auswahl der nominierten Titel als NFT inklusive Gimmick erwerben. Was soll das?
Das Mozartfest Würzburg geht in sein 101. Jahr: mit Sinnlichkeit statt Kopfgeburten, mit echten Fragen statt Parolen und mit Isabel Mundry als Residenzkomponistin.
Eric Gujer ist seit 2015 Chefredakteur der NZZ – und wegen des Rechtsrucks der Zeitung umstritten. Für Preisrichter Leon de Winter ist er ein Freiheitskämpfer. Der Niederländer fällt in seiner Laudatio mit misogynen Aussagen auf.
Ihre Bilder zeigten meist Frauenfiguren, die gesellschaftskritisch und provozierend verfremdet wurden: Nun ist die bekannte Pariser Street-Art-Künstlerin Miss.Tic im Alter von 66 Jahren gestorben.
Im „Tatort“ aus Berlin hat Meret Becker als Kommissarin Nina Rubin ihren letzten Auftritt. Ihr Abgang ist dramatisch. Und wir sehen einen der besten „Tatorte“ seit langer Zeit.
Bei den Blockbuster-Auktionen moderner und zeitgenössischer Kunst in New York hagelte es Rekorde. Herausragende Privatsammlungen hatten daran entscheidenden Anteil.
An der Croisette treffen Filme über Religion und Staat, Krieg und Kolonialismus aufeinander. Die einen spielen nach den üblichen Regeln des Kinos, die anderen verändern sie. Zwei Beispiele.
Ruangrupa gerieren sich als politisch hellwache Macher der diesjährigen documenta. Warum nutzen sie das Forum dann nicht für Kritik an ihrer indonesischen Heimat?
„Es ist nicht auszuhalten, was ihr hier macht!“: Auf der Mitgliederversammlung des Schriftstellerverbands PEN in Gotha kam es am vergangenen Wochenende zum großen Streit. Versuch eines Protokolls.
Für Jürgen Habermas ist eine Niederlage der Ukraine nicht schlimmer als eine Eskalation des Konflikts. Denn er begreift nicht, dass Putin den Westen im Visier hat, dessen Freiheit in der Ukraine verzweifelt verteidigt wird. Ein Gastbeitrag.
Gonzos und Barbies: Im Krieg in der Ukraine sind auf russischer Seite Blogger unterwegs, die vor Begeisterung über den Kampf gegen „Nazis“ schier platzen.
Der Frankfurter Mittelalterhistoriker Johannes Fried hat sich der Leben-Jesu-Forschung zugewandt. Er zeigt, dass Quellenkritik und Spekulation zusammengehören. Jetzt wird er achtzig.
An welchem Ort ließe sich der Übergang ins Anthropozän stratigraphisch ablesen? Im Berliner HKW wird die Shortlist für den „Golden Spike“ präsentiert – und die Diskussion um eine neue Erdepoche geht in die heiße Phase.
Der amerikanische Thrillerautor Don Winslow will sein Leben nur noch dem Kampf gegen Trump widmen. Vorher spricht er aber noch über seinen neuen Roman „City on Fire“, die exzessive Gewalt in seinen Büchern und über seine „Twitter Army“.
Das langsame Werden eines Meisterwerks: Frühe Arbeitstagebücher des ungarischen Nobelpreisträgers Imre Kertész zeigen, wie der „Roman eines Schicksallosen“ entstand.
Nur die Eltern dürfen nichts vom Wheelchair Motocross erfahren: In ihrem Kinderbuch „Ungebremst“ erzählt Ruth Anne Byrne von einer Dreizehnjährigen im Rollstuhl.
Der ARD sind 40.000 Chat-Nachrichten der AfD-Bundestagsfraktion zugespielt worden. Was steht drin? Frauen-, Schwulenfeindliches, Rassistisches, Umsturzphantasien. Man sieht, was in der Partei los ist. Das ist ein Offenbarungseid.
Am 11. Mai wurde die Reporterin Shireen Abu Akleh im Westjordanland erschossen. Vielleicht wird nie aufgeklärt werden, wer sie getötet hat. Die palästinensische Führung hat sie als Symbol israelischer Gewalt vereinnahmt.
Die größte spanische Tageszeitung, „El País“, hat die Stierkampfkritik stillschweigend vom Papier ins Digitale verbannt: Symptom einer schwierigen gesellschaftspolitischen Debatte.
Der litauische Regisseur Mantas Kvedaravičius fuhr nach Mariupol, um die Belagerung der Stadt zu dokumentieren. Er wurde erschossen. An der Croisette lief sein letzter Film „Mariupolis 2“.
Vangelis hat fast jeden Tonfall in der Musik beherrscht. Der griechische Filmkomponist verwandelte Klassiker wie „Blade Runner“ und „Chariots of Fire“ in große Opern. Jetzt ist er mit 79 Jahren gestorben.
James Gray und Jerzy Skolimowski sind alte Bekannte auf den Filmfestivals. Allerdings liegt ihr Karrierehöhepunkt schon eine Weile zurück. Daran werden auch ihre diesjährigen Wettbewerbsbeiträge nichts ändern.
Kendrick Lamar kann das Persönliche grandios mit dem Gesellschaftlichen kurzschließen. Doch auf seinem neuen Album „Mr. Morale & The Big Steppers“ hat ihn die Psychoindustrie bekehrt.
Für sein neues Programm und sein neues Album „L.I.E.B.E.“ hat Götz Alsmann wieder unbekannte Schlagerschätze geborgen. Im Interview erklärt der Entertainer auch, wie es zu dem Titel kam.
Der griechische Komponist und Musiker Vangelis ist mit 79 Jahren gestorben. Berühmt wurde der Pionier der elektronischen Musik mit Kompositionen für Filme wie „Blade Runner“ oder „Die Stunde des Sieges“.
Flüchtlingshilfe ohne Selbstgerechtigkeit: Das Theater Osnabrück zeigt die Oper „The Greek Passion“ von Bohuslav Martinů. Kitsch wird geschickt vermieden, und der Chor hinterlässt einen starken Eindruck.
Moderne Regisseure, Nachwuchssänger mit großem Potential, exzellente Dirigenten: Achtzehn Jahre lang hat Roland Geyer als Intendant das Theater an der Wien zur besten Musikbühne in Österreichs Hauptstadt gemacht.
Gibt es gar kein Verbot des ukrainischen Kulturministers, russische Komponisten aufzuführen? So äußerte sich jetzt in Bonn der Pianist Alexey Botvinov, Festivalleiter aus Odessa.
Das Deutsche Architekturmuseum zeigt anhand von siebzig Beispielen aus sechs Ländern, wie sich das Leben auf dem Land retten lässt. Die Ausstellung könnte die wirksamste in der Geschichte des Museums werden.
Jahrzehntelang nur fünf Meter Malraum: Shirley Jaffe wird im Centre Pompidou kanonisiert und danach im Matisse-Museum von Nizza und in Basel gezeigt. Das hat die lange kaum bekannte Künstlerin verdient.
Sozialwohnungen machen nur drei Prozent des Wohnungsbestandes in Barcelona aus. Bürgermeisterin Ada Colau unterstützt Genossenschaften und Architekturbüros in dem Bemühen, günstigen Wohnraum zu schaffen.
Die New Yorker Pace Gallery zieht vor Gericht: Ein angeblicher Enkel Georges Seurats soll ihr ein angebliches Werk des berühmten Künstlers verkauft haben. Dabei hatte der nicht einmal Kinder. Und das Bild? Ist wohl auch ein Fake.
Das Auktionshaus Van Ham zieht kurz vor einer Auktion moderner Kunst neun Lose zurück. Es könnte sich um Fälschungen von Werken handeln, die russischen Künstlern zugeschrieben werden.
Ein paar Tage nach dem Fest von Sevilla gibt es noch ein Fußball-Finale zu feiern. Nicht nur die beiden Mannschaften, die in Berlin aufeinandertreffen, zeigen, was das Besondere am DFB-Pokal ist.
Der plötzliche Kindstod ist der Albtraum aller Eltern. Forscher wollen endlich einen Risikomarker gefunden haben, der gefährdete Kinder identifizieren soll. Viele Mediziner sind skeptisch.
Journalistinnen in Afghanistan : Das neue Gebot der Taliban
Ein Kommentar von
Harald Staun
Münchens früherer Ballettchef : Ein Kind mit Putins Tochter
Ein Kommentar von
Kerstin Holm
Interne Chats im Bundestag : Die AfD ist ein Trümmerhaufen
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
Der Kardinal und die „Bild“ : Woelki-Skandal
Ein Kommentar von
Patrick Bahners
Europäische Wissenschaft : Ausgebeutet von China
Ein Kommentar von
Thomas Thiel
Im Wiener Globenmuseum : Pneumatrauma
Ein Kommentar von
Andreas Platthaus
Der Fall Joffe : Joe und Max
Ein Kommentar von
Patrick Bahners
Autokunde : Wir schalten auf Standby
Ein Kommentar von
Edo Reents
Deutscher Sachbuchpreis : Konserviert für die Ewigkeit
Ein Kommentar von
Kai Spanke
Scholz und die Ukraine : Fototermin
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
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