Rezension: Sachbuch : Bildbände
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"Persien" von Hervé Beaumont (Text) und Suzanne Held (Fotos). Hirmer Verlag, München 2000. 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 148 Mark. ISBN 3-7774-8530-6.
"Persien" von Hervé Beaumont (Text) und Suzanne Held (Fotos). Hirmer Verlag, München 2000. 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 148 Mark. ISBN 3-7774-8530-6.
Die Islamische Republik hat in der öffentlichen Wahrnehmung das alte Persien weit in den Hintergrund gedrängt. Verkörperte das "Land der Rosen und Nachtigallen" noch im neunzehnten Jahrhundert wie kein anderes die Sehnsüchte der europäischen Intelligenz nach Mystik und Poesie und galt es dank Soraya und Farah Diba in der Boulevardpresse noch bis vor gut zwanzig Jahren als Sinnbild verschwenderischer Pracht, ist Iran seit der Revolution von 1979 für den Westen zum Inbegriff des religiösen Dogmatismus geworden. Der Bildband der Franzosen Hervé Beaumont und Suzanne Held widmet sich ausschließlich der alten Kulturnation, insbesondere ihrer Architektur. In zuverlässigen Texten und tadellosen Bildern werden die fast dreitausendjährige Geschichte der persischen Zivilisation erzählt und die wichtigsten Baudenkmäler vorgestellt. Mit seinen kunstgeschichtlichen Analysen und historischen Abrissen, mit instruktiven Skizzen und Tafeln sowie einer Chronologie und einem Glossar am Ende ist das Buch so stimmig und repräsentativ, wie man es sich nur wünschen kann. Ein Standardwerk. (N.K.)