Wer glaubt, Chris Rea zu kennen aufgrund einiger notorischer Radio-Singles – der kennt ihn nicht. Zum Siebzigsten des trotz seiner Popularität unterschätzten Gitarristen und Sängers.
Zyperns Beitragssong für den diesjährigen Eurovision Song Contest mit dem Titel „El Diablo“ hat eine Kontroverse auf der Insel ausgelöst. Jetzt melden sich auch Kirche und Regierung zu Wort.
Die Pandemie trifft viele Musiker hart. Der deutsche Markt für Musikaufnahmen aber hat 2020 stark zugelegt – und Schallplatten bringen mittlerweile mehr Umsatz als Downloads.
Der Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt ruft jeden Tag eine Gedicht vom Theaterdach. Er sieht sich nicht im Widerstand gegen die Corona-Einschränkungen, will aber darauf aufmerksam machen.
Bei der Aussicht auf Schnelltests und Impfstoffe wird immer wieder auf eine „Licht am Ende des Tunnels“-Rhetorik zurückgegriffen. Das ist gefährlich. Allein die Empfindung eines geringeren Risikos kann das eigene Verhalten verändern.
Franziskus ist schon gegen das Coronavirus geimpft. Bischöfe, Leibwächter und Pressevertreter, die mit ihm nach Bagdad reisen sollen, ebenfalls. Hätten es für die Journalisten nicht auch Schnelltests getan? Dann wären mehr Vakzin-Dosen für Obdachlose am Petersplatz übrig geblieben.
Das Verweilverbot am Düsseldorfer Rheinufer scheucht pandemiemüde Sonnenanbeter auf: Stehen, Sitzen und Liegen sind verboten. Was hätte Goethe nur dazu gesagt?
Wie baut man den Stress des Lockdowns ab? Raus ins Grüne selbstverständlich. Aber nicht nur, um ein paar Selfies zu machen, sondern um die Natur zu verstehen. Das wirkt heilsam.
Zwei Literaturnobelpreisträgerinnen sind sich einig im Gespräch beim Berliner Festival „Re:Writing the Future“: Die Leute auf der Straße, die Arbeiter, haben die besten Antworten auf die Fragen des Lebens.
Nachdem Disney+ bestimmte Inhalte mit Warnhinweisen versehen hat, hieß es mancherorts: „Cancel Culture“. Doch hier wird nichts zensiert. Die Hinweise schützen jene, die oft genug als erste betroffen sind: Kinder.
Sein Stück „Icecream“ wurde als Fanfare des Dixieland-Jazz so bekannt, dass es sogar parodiert wurde. Indem man ihn als Epigonen beschreibt, wird man Chris Barber aber kaum gerecht. Zum Tod des Posaunisten und Bandleaders.
Seit sechs Jahren wird darüber gesprochen, seit vier Jahren soll es eigentlich fertig sein: In Frankfurt soll ein Museum für elektronische Musik öffnen – vielleicht im Herbst.
Der Name „lyrics“ für die Texte der Popmusik ist nicht einfach das englische Wort für Lyrik. Wie unterscheiden sich Songtexte und Gedichte? Diese und andere Fragen behandelt unsere neue Online-Anthologie.
Die Avantgarde-Rockband Tortoise aus Chicago erinnert daran, wie stilistisch offen Pop einst sein konnte. Bei ihrem Auftritt in Frankfurt überzeugt sie mit ihren vielen Qualitäten auch heute noch.
Das Bundesverfassungsgericht weiß um die Bedingungen der „Schaffung von Musikstücken einer bestimmten Stilrichtung“: Es kippt das BGH-Urteil um ein Zwei-Sekunden-Sample des Produzenten Moses Pelham aus einem Kraftwerk-Stück.
Einst für seinen Barockpop bekannt, erfindet sich Antony Hegarty nun völlig neu: Als Anohni dürfte sie mit ihren clubtauglichen Songs einige vor den Kopf stoßen.
Es hätte nicht rockiger werden können. Das Volksparkstadion in Hamburg ist fast ausverkauft. Keine Vorband. Kein Regen. Dann kommt AC/DC mit Axl Rose. Und es geht infernalisch ab.
Er nennt das Unrecht beim Namen: Ben Harper hat sich mit seiner Band versöhnt und legt ein beeindruckendes Zeugnis schwarzer Selbstermächtigung im Geiste der alten Stax-Helden vor.
Ohne ihn hätte Vox die Show „Sing meinen Song“ nicht aus der Taufe heben können, sagt der Chefredakteur des Senders. Nach drei Staffeln Moderation und Teilnahme kündigt Xavier Naidoo seinen Ausstieg an.
Bob Dylan dreht Musik anderer Leute von Hand im Grabe um: Sein neues Album „Fallen Angels“ erscheint zu seinem 75. Geburtstag, stolpert und fällt am Ende auf sich selbst herein.
Sie ist Sängerin, oscargekrönte Schauspielerin und modisches Gesamtkunstwerk, dabei vermied Cher stets das Überdrehte. Heute wird sie siebzig Jahre alt.
Zwischen Tourette und Tramadol: Karate Andi zelebriert deutschen Sprechgesang auf seinem Album „Turbo“ als kolossale Inhaltsverweigerung mit ungeschlachter Punk-Attitüde.
„In Rillen gepresstes Gefühlskino“: Udo Lindenberg hat einigen F.A.Z.-Redakteuren große musikalische Erlebnisse beschert. Ein Dankeschön, passend zu seinem 70. Geburtstag.
Gronau im Münsterland weiß, was es an Udo Lindenberg hat. Zum 70. Geburtstag gratuliert die Stadt mit der Ehrenbürgerwürde. Eine überlebensgroße Statue schmückt sie schon seit letztem Jahr.
Der Rockgitarrist Robert Fripp, bis heute die einzige Konstante der Band King Crimson, wusste mit guter Arbeit immer ein leuchtendes Beispiel zu geben. Darum darf man ihm zum Siebzigsten jetzt auch mal so richtig heimleuchten.
Schon wieder ist Deutschland beim Eurovision Song Contest auf dem letzten Platz gelandet. Was läuft da schief? Und warum machen wir offenbar immer wieder denselben Fehler?
My, my! Das jüngste Siegerlied des Eurovision Song Contest ist längst vergessen, aber dieses bleibt für immer in unseren Ohren: Warum wurde „Waterloo“ 1974 ein solcher Hit? Wir analysieren die Mutter aller ESC-Sieger – und huldigen Abba.
Die Melodie am Ende des Lärms: Mit ihrem Album „A Moon Shaped Pool“ kehren Radiohead vorsichtig zu klassischen Songstrukturen zurück. Was bleibt, sind Technikmelancholie und der rettende Septakkord.
Gedichte vom Theaterdach : Die Glocke
Ein Kommentar von
Frank Pergande
Alles wird gut? : Vom Dilemma der Risikokompensation
Ein Kommentar von
Joachim Müller-Jung
Wie geht es weiter im ZDF? : Das Erbe des Thomas Bellut
Ein Kommentar von
Michael Hanfeld
Impfprivilegien im Vatikan : Erst der Papst, dann die Journalisten
Ein Kommentar von
Matthias Rüb, Rom
Corona-Regeln in Düsseldorf : Verweilverbot
Ein Kommentar von
Ursula Scheer
Gegen den Lockdown-Stress : Sei nicht die Axt im Walde
Ein Kommentar von
Melanie Mühl
Alexijewitsch und Herta Müller : Einfache Leute
Ein Kommentar von
Andreas Platthaus
Disney und die Warnhinweise : Sei kein Frosch und rede darüber
Ein Kommentar von
Axel Weidemann
Beatles als Studienfach : Yeah, Yeah, Yeah!
Ein Kommentar von
Edo Reents
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