Stevie Wonder hat sein Werk mit 30 Jahren nahezu abgeschlossen, zuvor stand er auf einer Stufe mit den Beatles. Als er dem gerade verstorbenen Duke Ellington huldigte, war er auf dem Höhepunkt seines Schaffens.
Notfalls sollen seine Anwälte durchsetzen, dass er auftreten darf: Roger Waters sieht in den geplanten Konzertabsagen einen „eklatanten Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen“.
Emiliana Torrini & The Colorist Orchestra haben mit „Racing the Storm“ ein neues Album aufgenommen. Es feiert die stilistische Vielfalt. Sie präsentieren es nun auch live.
Als es den Tiroler Festspielen Erl 2018 schlecht ging, hat Bernd Loebe sie gerettet, indem er deren Leitung übernahm. Jetzt soll er sich auf seine eigene Nachfolge bewerben. Das lässt er sich nicht bieten.
Fürstliche Festrede: Florian Illies preist zum 250. Jahrestag der Einweihung von Schloss Wörlitz die Vision Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt Dessau, kurz Fürst Franz.
Junge Forscher hängen oft in der Befristung fest. Die Wissenschaftspolitik muss sich vom Fetisch der Projektforschung und der Drittmittelfinanzierung abkehren.
Unsere Verbrecher sind mal wieder unterwegs, tönt es vergnügt aus dem Lautsprecher: In München streiten Bus- und Tramfahrer für die Interessen des öffentlichen Verkehrs – und werden zum Freund und Helfer ihrer Passagiere.
Hat mal wieder eine große Bank hundsmiserabel gewirtschaftet, steht der Staat als Sanitäter mit dem Geldkoffer schon parat. Wollen wir uns als Kunden und Steuerzahler wirklich klaglos daran gewöhnen?
Elon Musk hat einen derben Humor. Doch schauen wir auf seinen Umgang mit Twitter und der demokratischen Öffentlichkeit, ist schnell Schluss mit der Witzigkeit. Eine Anfrage an press@twitter.com.
Lässt sich dem Geist der Märzrevolution in einem ehemaligen Hohenzollernschloss nachspüren? Beim „Republikanischen Bankett“ des Bundespräsidenten gelang das ziemlich gut.
Musik für echte Kerle: Bei Blackberry Smoke im Schlachthof Wiesbaden bleiben die Männer unter sich. Nur hier und da ist eine Dame zu sehen. Dafür überzeugt der Sound.
In Frankfurt soll ein Konzert des Musikers Roger Waters abgesagt werden. Dem Briten wird Antisemitismus vorgeworfen. Nun ergreifen Eric Clapton, Brian Eno, Noam Chomsky oder Susan Sarandon Partei für den früheren Kopf von „Pink Floyd“.
Er schrieb Musik für Count Basie und Frank Sinatra, produzierte Michael Jacksons erfolgreichste Hits und noch viele weitere: Dem musikalischen Tausendsassa Quincy Jones zum Neunzigsten.
Mit „As It Was“ ist Harry Styles in Sphären aufgestiegen, die er mit David Bowie oder Freddie Mercury teilt. Zu Recht? Der Song kommt im sommerleichten Popkleidchen daher, handelt aber von der Kälte des Verlusts.
Die britische Indierock-Band The Kooks feiert in der vollgepackten Offenbacher Stadthalle mit etwas Verspätung den 15. Geburtstag ihres zum Klassiker gewordenen Debütalbums „Inside in / Inside Out“.
Ein begeistertes Publikum sah das Konzert der britischen Rockband „Bring Me The Horizon“ in Frankfurt. Inspiriert wurden die Musiker ausgerechnet durch Corona.
Listenreich: Die Ausstellung „Milestones – Favourite Club Tracks 1985–2020“ im Museum for Modern Electronic Music (MOMEM) in Frankfurt zeigt Listen, auf denen berühmte DJs ihre liebsten Musikstücke nennen.
Noch ein Arm voll für Beyoncé, kleine Genugtuung für Lizzo, großer Auftritt für den Sprechgesang: In der Nacht wurden in Los Angeles die Grammys vergeben.
Man wünschte, es regnete und Vater wäre ein Rolling Stone: Barrett Strong, legendärer Songschreiber des Motown-Soul, ist im Alter von 81 Jahren gestorben.
Noch ist er Finanzchef, ab 2024 steht Thomas Coesfeld an der Spitze des viertgrößten Musikunternehmens der Welt. Er folgt auf Branchenveteran Hartwig Masuch. Auch Coesfelds Bruder gehört dem Topmanagement des Medienkonzerns an.
Über Leute, die mit sechzig „Dance Monkey“ als ihren Lieblingssong bezeichneten, Rentnerinnen, die jahrelang das Radio leise drehten und jetzt bei David Crosby sentimental wurden. Und die richtige Musik zur richtigen Zeit.
Die Finesse eines kindlich Staunenden: Tom Verlaine schrieb mit seiner New Yorker Band Television Rockgeschichte für Eingeweihte. Nun ist er im Alter von 73 Jahren gestorben.
Ein T-Shirt wird grün vor Neid: „Traction in the Rain“ ist ein weniger bekannter Song des jüngst verstorbenen großen David Crosby – aber einer, der seinen musikalischen Moment in der Zeitgeschichte perfekt festhält.
Ebru Düzgün alias Ebow ist die deutsche Rapperin der Stunde. Von ihr kommen die beat- und diskurstauglichsten Machtwörter. Sie ist klug, radikal, politisch – und immer erfolgreicher.
Er spielte hart wie ein Schneidbrenner, aber auch weich wie Schlagsahne: Jeff Beck, seit seiner Yardbirds-Zeit einer der bedeutendsten Rockgitarristen, ist im Alter von 78 Jahren gestorben.
Stoßgebete, musikalisch verfremdet: Nina Hagen fleht auf ihrem neuen Album um Freiheit, Gleichheit und Schwesterlichkeit auf der ganzen Welt – und hat den Mut zur pazifistischen Haltung.
Bernd Loebe : Lebwohl, Tirol!
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Jan Brachmann
Zukunft des ilb : Nach dem Rücktritt
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Julia Encke
250 Jahre Wörlitzer Schloss : Franzinierend
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Andreas Platthaus
Nachwuchs an den Unis : Probezeit statt Professur
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Jürgen Kaube
Grönemeyers neues Album : Was erwarten die Kritiker eigentlich alles von ihm?
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Bus- und Tramfahrer in München : Wir haben Vorfahrt!
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Kerstin Holm
Bankenkrise : Gerettet?
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Hubert Spiegel
Mit Kacke-Emoji : Was Elon Musk für die Presse übrig hat
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Michael Hanfeld
Gedenken an die Märzrevolution : Freudenmahl der Demokratie
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Petra Ahne
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