Die Popkönigin Katy Perry hat kürzlich ein neues Album veröffentlicht. Es heißt „Smile“, erschien ziemlich genau zehn Jahre nach ihrem überaus erfolgreichen Debüt „Teenage Dream“ und hat viele Fans von damals gegen sie aufgebracht. Das liegt nicht nur am Titel in einem Spätsommer, der gar nicht viel Anlass zum Lächeln gibt, auch nicht allein am Clownsnasen-Cover. Perry singt darauf vom Regen, den es auszuhalten gelte, bevor der Regenbogen komme, und überschreitet bei allem Verständnis für den Zeitgeist das erwartbare Pensum an Trash.
An ihrer feministischen Position waren schon nach den Hits „I kissed a girl“ und „Last Friday Night“ Zweifel aufgekommen, oft klangen ihre Songs nach Provokationen aus einer vergangenen Zeit. Ihre Fähigkeit zur Selbstironie war beachtlich, nur erschloss sich die mit Plüsch und Lametta dekorierte Welt nicht allen als Terrain der Selbstermächtigung. Mit „Smile“ wollte sie an frühere Erfolge anknüpfen, an die eingängigen Melodien, die das Radio liebte und die ihr vor zehn Jahren fünf Chartplatzierungen einbrachten.
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