Die britische Indierock-Band The Kooks feiert in der vollgepackten Offenbacher Stadthalle mit etwas Verspätung den 15. Geburtstag ihres zum Klassiker gewordenen Debütalbums „Inside in / Inside Out“.
Ein begeistertes Publikum sah das Konzert der britischen Rockband „Bring Me The Horizon“ in Frankfurt. Inspiriert wurden die Musiker ausgerechnet durch Corona.
Listenreich: Die Ausstellung „Milestones – Favourite Club Tracks 1985–2020“ im Museum for Modern Electronic Music (MOMEM) in Frankfurt zeigt Listen, auf denen berühmte DJs ihre liebsten Musikstücke nennen.
Die Debatte um das Schauspielhaus Zürich und seine nicht verlängerten Intendanten offenbart die Gefahr eines nur noch aufs Politische eingeschränkten Wortschatzes.
Wegen zu vieler Männerrollen gecancelt: Ein Kulturzentrum im niederländischen Groningen hat eine Theateraufführung des absurden Theaterstücks „Warten auf Godot“ abgesagt.
Nie war man mit solcher Genugtuung Dichter: Nach der Bekanntgabe der Vergabe des Peter-Huchel-Preises an die Lyrikerin Judith Zander kochte auf Facebook der Zorn hoch.
Schon wieder wurde ein ferner Planet entdeckt, auf dem es möglicherweise Leben geben könnte. Eine Sensation? Warum man sich vor voreiligen Schlüssen hüten sollte.
Mitten in der Session denken die Kölner Karnevalskorps an den Tod: Auf dem Friedhof Melaten richten sie ihre eigenen Grabstätten ein, zunächst traditionsbedingt nur für Männer. Doch ein Ende ist auch dabei absehbar.
Die angestrebte Entkriminalisierung des Containerns ändert nichts an der Demütigung, die der Vorgang für viele mit sich bringt. Und den eigentlichen Skandal der Lebensmittelvernichtung lässt sie unberührt.
Bei seinem Auftritt beim russischen Fernsehmoderator Wladimir Solowjow hat der AfD-Abgeordnete Steffen Korté dessen unsägliche Propagandamärchen über die angeblich „faschistische“ Ukraine gestützt.
Jetzt wird das unbotmäßige Tier pädagogisiert: Die ein Wasserschwein verschlingende Anakonda-Schlange im Frankfurter Naturkundemuseum ist vorerst aus dem Verkehr gezogen. Wir warten auf moralische Belehrung.
Noch ein Arm voll für Beyoncé, kleine Genugtuung für Lizzo, großer Auftritt für den Sprechgesang: In der Nacht wurden in Los Angeles die Grammys vergeben.
Man wünschte, es regnete und Vater wäre ein Rolling Stone: Barrett Strong, legendärer Songschreiber des Motown-Soul, ist im Alter von 81 Jahren gestorben.
Noch ist er Finanzchef, ab 2024 steht Thomas Coesfeld an der Spitze des viertgrößten Musikunternehmens der Welt. Er folgt auf Branchenveteran Hartwig Masuch. Auch Coesfelds Bruder gehört dem Topmanagement des Medienkonzerns an.
Über Leute, die mit sechzig „Dance Monkey“ als ihren Lieblingssong bezeichneten, Rentnerinnen, die jahrelang das Radio leise drehten und jetzt bei David Crosby sentimental wurden. Und die richtige Musik zur richtigen Zeit.
Die Finesse eines kindlich Staunenden: Tom Verlaine schrieb mit seiner New Yorker Band Television Rockgeschichte für Eingeweihte. Nun ist er im Alter von 73 Jahren gestorben.
Ein T-Shirt wird grün vor Neid: „Traction in the Rain“ ist ein weniger bekannter Song des jüngst verstorbenen großen David Crosby – aber einer, der seinen musikalischen Moment in der Zeitgeschichte perfekt festhält.
Ebru Düzgün alias Ebow ist die deutsche Rapperin der Stunde. Von ihr kommen die beat- und diskurstauglichsten Machtwörter. Sie ist klug, radikal, politisch – und immer erfolgreicher.
Er spielte hart wie ein Schneidbrenner, aber auch weich wie Schlagsahne: Jeff Beck, seit seiner Yardbirds-Zeit einer der bedeutendsten Rockgitarristen, ist im Alter von 78 Jahren gestorben.
Stoßgebete, musikalisch verfremdet: Nina Hagen fleht auf ihrem neuen Album um Freiheit, Gleichheit und Schwesterlichkeit auf der ganzen Welt – und hat den Mut zur pazifistischen Haltung.
Nach dem Tod seines Sohnes ist er zu einem religiösen Menschen geworden: Wie der australische Musiker Nick Cave auf der Suche nach Erlösung selbst zu einer Art Erlöser geworden ist.
Mit „Insomnia“ landete die Band Faithless in den 90er-Jahren einen Hit, der heute zu den Elektro-Dance-Klassikern zählt. Nun trauert sie um ihren Sänger Maxi Jazz.
Das Lied „Baby, It’s Cold Outside“ war lange ein Klassiker der kalten Jahreszeit. Heute ist es umstritten: Schildert es ein harmloses Rollenspiel unter Verliebten – oder eine Übergriffssituation?
Sie heizen ihrem Publikum zum Ende ihrer Tournee noch mal richtig ein: Die Kasseler Band Mikly Chance ruft in der Stadthalle Offenbach ihren eigenen Club aus.
Theaterknall in Zürich : Ende der Wende
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Beckett abgesagt : Das Warten auf Godot ist vorbei
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Gedichtschmähungen : Lyrikliederlich
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Wolf 1069b : Potentiell lebensfreundlich
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Gendergrabpflege : Funkenfluch
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Containern : Armut wird straffrei
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Die AfD und Kreml-Propaganda : Putin-Freund im Bundestag
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Jugend ohne Traum? : Die Nachwuchssorgen der Kreativen
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Museumspädagogik : Das ist doch kein Benehmen!
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