Wütend und fassungslos
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MDR-Logo am City-Hochhaus in Leipzig. Bild: Jens Gyarmaty
Ein MDR-Kommentar gegen die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine sorgt für Kritik. Der Sender verteidigt und distanziert sich gleichzeitig.
Die Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine polarisiert die Bundesrepublik. Besonders tief ist der Meinungsspalt zwischen Ost- und Westdeutschland. Nach der aktuellen repräsentativen Umfrage des Deutschlandtrends befürworten deutschlandweit 46 Prozent der Befragten die Lieferung von Panzern, 43 Prozent lehnen sie ab. In den ostdeutschen Bundesländern beträgt das Verhältnis 32 Prozent zu 59 Prozent. In einer nicht repräsentativen Telefon-Umfrage des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) sprachen sich sogar 94 Prozent der Anrufer gegen Panzer aus.
Die MDR-Moderatorin Rommy Arndt verweist auf Twitter auf diese Zahl, um einen von ihr verfassten und vorgetragenen Hörfunk-Kommentar zur Panzerfrage zu verteidigen, der heftige Kritik ausgelöst hat. Der viereinhalb Minuten lange Kommentar mit dem Titel „Soll Deutschland schwere Kampfpanzer an die Ukraine liefern?“, das Debüt der langjährigen freien Mitarbeiterin im Genre des Kommentars, wurde am 19. Januar von MDR aktuell gesendet, dem Nachrichtenradio des MDR. Auf der Internetseite des Senders wird die Antwort auf die Titelfrage so zusammengefasst: „Auf keinen Fall, meint unsere Kommentatorin.“
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