Die neuen Spiel(e)macher
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Spiele-Entwickler Mundi Vondi hat immer von dem „ultimativen Game“ geträumt, jetzt sieht er sich kurz vor dem Ziel. Bild: Carlos Álvarez-Montero
Millionen Deutsche lieben Videogames, die fast alle aus dem Ausland kommen. Wir stellen fünf Menschen vor, die das ändern.
Man erkennt sie nicht immer gleich. Aber sie sind überall: Gamer. Im Oktober war auf meterhohen Tafeln deutschlandweit das Spiel „Deathloop“ plakatiert. Auf Schulhöfen wird schon lange nicht mehr von den aktuellen Chartplatzierungen irgendwelcher Hits, sondern lieber von „Minecraft“ gesprochen („Fortnite“ ist zurzeit wieder out). Die Bücher von Marcel Eris alias MontanaBlack standen auf Platz eins der Bestsellerlisten – ein Popstar der Gamer-Generation aus Buxtehude, der dadurch bekannt geworden ist, dass er auf Youtube spielt und das Geschehen gleichzeitig kommentiert. Für die Jugend ist das Videospiel das Medium Nummer eins, eine identitätsstiftende Popkultur, mit der zugleich die oft noch skeptischen und noch öfter absolut unwissenden Alten auf Abstand gehalten werden können: Sage mir, was du spielst, und ich sage dir, wer du bist.
Die simple Wahrheit ist: Games sind Teil der Massenkultur und Treiber von Big Business: Der Markt der Videospiele ist 2020 um rund ein Drittel gewachsen, die Deutschen haben 8,5 Milliarden Euro für Games und Konsolen ausgegeben, befeuert auch durch die Lockdowns. Selbst Schriftsteller und Schöngeist Daniel Kehlmann sprach in Interviews über die Playstation, die er sich aus Frust gekauft habe. Der Games-Umsatz steigt seit Jahren. Videospiele sind zurzeit ökonomisch bedeutender als Film- und Musikindustrie zusammengenommen.
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