Vertragsverlängerung bis 2015 : Anne Will bleibt bei der ARD
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Bleibt mit ihrer Talkshow bis Ende 2015 beim NDR: Anne Will Bild: dpa
Der NDR hat seinen Vertrag mit Anne Will bis Ende 2015 verlängert. Noch vor einem Jahr schien es, als würde ausgerechnet diese profilierte Moderatorin Opfer im Streit der ARD über zu viele Talkshows im Programm.
Der Norddeutsche Rundfunk hat einen neuen Vertrag mit der Moderatorin Anne Will über deren gleichnamige Talkshow im Ersten geschlossen. Der Produktionsvertrag, den der NDR mit der Will Media geschlossen hat, läuft bis Ende 2015. Er sieht 34 Ausgaben der Talkshow pro Jahr vor, bislang waren es 36 Ausgaben. Der Rundfunkrat des NDR hat der Vertragsverlängerung nun zugestimmt.
Die ARD hatte im Laufe des Jahres diskutiert, die Zahl ihrer Talkshows im ersten Programm zu reduzieren. Das führte hinter den Kulissen zu einem fröhlichen Hauen und Stechen, dem Reinhold Beckmann schließlich ein Ende setze, indem er verkündete, er werden mit seiner Talkshow im Sommer 2014 aufhören. Damit reduziert sich die Zahl der Talkrunden im Ersten auf vier: Sonntags läuft Günther Jauch, montags Frank Plasberg mit „hart aber fair“, dienstags Sandra Maischberger und mittwochs Anne Will.
Ende einer Debatte
Der Streit darüber, wie viele und welche Talkshows weichen sollten, hatte die ARD in verschiedene Lager gespalten. Der WDR, der hinter Maischberger und Plasberg steht, wollte deren Sendungen unbedingt weiterführen, der NDR verfügte mit Jauch, Will und Beckmann über die größte Truppe. Der Intendant des Bayerischen Rundfunks, Ulrich Wilhelm, hatte für eine noch weitergehende Reduzierung der Talkshows plädiert. In diesem Ansinnen wurde er vom Rundfunkrat seines Senders unterstützt.
Nach Reinhold Beckmanns Rückzug aber hatte der NDR-Intendant und ARD-Vorsitzende Lutz Marmor verkündet, mit nunmehr vier Talksendungen stehe das Erste gut da. Damit war die Debatte beendet.