Zu heikel als Werbemotiv : Twitter verbietet Graffiti-Künstler Kampagne mit Trump-Bild
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Klassische Baumgärtel-Banane, hier zu sehen an der Schirn Kunsthalle in Frankfurt. Bild: Jens Gyarmaty
Ein Motiv, das Donald Trump mit Banane im Mund zeigt, ist Twitter zu heikel als Werbemotiv: Graffiti-Künstler Thomas Baumgärtel darf Trump zwar so zeigen – aber nicht als Twitter Ad.
Twitter hat dem als Bananensprayer bekannten Künstler Thomas Baumgärtel die Verbreitung eines Bildes mit dem amerikanischen Präsident Donald Trump in einer Werbekampagne bei dem Kurznachrichtendienst untersagt. Auf dem Bild wird Trump einem Affen ähnlich mit einer Banane im Mund dargestellt. Der Kurznachrichtendienst lehnte die Verwendung des Tweets mit dem Bild in Kampagnen auf Twitter Ads unter Hinweis auf Richtlinien zu „Hass, heikle Themen und Gewalt“ ab. Mit Twitter Ads kann man selbstverfasste Tweets als Werbung in die Timelines anderer Twitterer bringen, ohne dass sie einen abonniert haben, sie sind allerdings dann als „gesponserter Tweet“ gekennzeichnet. Der Tweet selbst ist nach wie vor da.
Autoritäres System in den USA? #trump @realDonaldTrump (Bild: „Trump“, 2016, Spraylack auf Metall - in Privatsammlung) #TrumpInauguration pic.twitter.com/7RTBUf4ApA
— Thomas Baumgärtel (@bananensprayer) 20. Januar 2017
Baumgärtel reagierte empört. Es könne ja sein, dass es sich um einen Irrtum handele. Sollte dem aber nicht so sein, betrachte er den Fall als Zensur und Einschränkung der Kunst- und Meinungsfreiheit. „Da wird mir Angst und Bange“, sagte der 56 Jahre alte Graffiti-Künstler am Montag in Köln. Twitter wollte den Fall am Montag zunächst nicht kommentieren.