Elon Musk ist ein Irrlicht
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Hat auch Halloween gefeiert: Elon Musk auf Heidi Klums Party in New York Bild: AP
Elon Musk hat für Twitter keinen geschäftlichen, aber vielleicht einen politischen Masterplan. Dass er empfiehlt, die Trump-Partei der Republikaner zu wählen, spricht Bände.
Erst wollte er, dann wollte er nicht. Schließlich hat Elon Musk Twitter doch für 44 Milliarden Dollar gekauft. Erst wirft er den Vorstand raus, löst den Verwaltungsrat auf und entlässt die Hälfte der rund 7500 Mitarbeiter per E-Mail. Dann fällt Musk auf, dass er den einen oder anderen doch braucht und ruft sie zurück. Erst sagt der Multimilliardär, er werde Twitter vom vermeintlichen Joch der Meinungsunterdrückung befreien. Dann versichert er den Werbekunden, Twitter sei „warm und einladend“ für alle.
Kaum springen Unternehmen ab, droht der „Chief Twit“, er werde sie öffentlich beschämen. Verifizierte Teilnehmerkonten kosten plötzlich acht Dollar pro Monat. Wer sich nicht identifiziert, fliegt raus. Neue Features soll es geben, die so klingen, als wolle der Raketenmann Twitter zu einer Mischung aus Amazon, Google und Facebook machen. Mit jeder neuen Äußerung, mit jedem Schritt zeigt Elon Musk, dass ihm nicht nur der Masterplan für sein sündhaft teures Spielzeug fehlt. Er hat gar keinen Plan. Kein Geschäftsmodell, keinen Begriff von politischer Öffentlichkeit. Und er hat nicht verstanden, was Twitter ist.
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