Ihr werdet uns ins Gesicht blicken
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Wolodymyr Selenskyj in Kiew, Anfang März 2022 Bild: ©The Presidential Office of Ukraine
Heute Abend läuft ein Film, der zeigt, wer Wolodymyr Selenskyj ist. Der Mann, hinter dem sich ein Land vereint, der uns beschämt und Putin widersteht: „Ein Präsident im Krieg“.
Kiew, im Mai 2021. An der Grenze zur Ukraine sind russische Truppen aufmarschiert, vor allem auf der Krim. Wolodymyr Selenskyj warnt vor einem Krieg, der nicht nur sein Land beträfe. Es könne den Beginn des dritten Weltkriegs bedeuten. Hört ihm jemand zu? Nicht wirklich. Am ehesten der amerikanische Präsident, der zum Glück nicht mehr Donald Trump, sondern Joe Biden heißt. Die Experten im Westen sind sich weitgehend einig: Putin drohe nur, er marschiere nicht ein. Solche Voraussagen kann man auch noch Monate später lesen, bis zur letzten Minute vor dem 24. Februar 2022, an dem der russische Machthaber den Kriegsbefehl gibt, um die Ukraine zu „entmilitarisieren“ und zu „entnazifizieren“, mit anderen Worten: um das Land und seine Menschen zu vernichten.
Selenskyj hat davor eindringlich gewarnt. Er behielt recht und wurde zum „Präsidenten im Krieg“. In einem Krieg, der inzwischen drei Wochen dauert, sich seitens der russischen Invasoren gegen die Zivilbevölkerung richtet und in dem nach dem Einsatz thermobarischer Brandbomben davon gesprochen wird, dass Russland chemische Waffen einsetzen könnte.
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