Das Entsetzen über das Massaker an der Grundschule in Uvalde ist groß. Es herrschen Trauer, Ohnmacht und Wut. Die Waffenlobby erschüttert das nicht. Hat Amerika kapituliert?
Nicht der Schock über das Grundschulmassaker vor zehn Jahren hat Amerika verändert, sondern dieser Spruch der Waffenlobby: „Das Einzige, was einen bewaffneten Bösen stoppen kann, ist ein bewaffneter Guter.“ Die Wirkung ist verheerend.
Der Sender CNN folgt der Interpretation, die Al-Dschazira-Journalistin sei von der israelischen Armee „gezielt“ erschossen worden. Das lege eine Beweiskette nahe. Die Palästinenser geben indes die tödliche Kugel nicht heraus.
Der amerikanische Schauspieler Ray Liotta ist überraschend in der Dominikanischen Republik gestorben. Der unter anderem durch den Film „Goodfellas“ bekanntgewordene Hollywood-Star wurde nur 67 Jahre alt.
Emmanuel Macron löst sein erstes Wahlversprechen ein. Die Rundfunkgebühren werden abgeschafft. Gleichwohl versucht der Präsident bei den öffentlichen Sendern gut Wetter zu machen. Die aber hofieren Jean-Luc Mélenchon.
Der AC Mailand ist zum 19. Mal italienischer Meister geworden. Kaum war das geschafft, wurde dem Trainer Stefano Pioli noch auf dem Rasen die Medaille gestohlen. Nun ist sie zurück.
Wie kann es mit dem zerstrittenen PEN weitergehen? Man müsste nur die Grundidee des Trainingslagers aus dem Fußball auf den deutschen Literaturbetrieb übertragen. Ein Vorschlag mit Doppelzimmerbelegung.
Hommage an Józef Czapski: Einer der Überlebenden des Massakers von Katyn unterhielt seine Kameraden in Gefangenschaft mit improvisierten Vorträgen über Proust.
Wer ist der Schöpfer der Werke Maurizio Cattelans? Daniel Druet will als Schöpfer der Wachsfiguren des weltbekannten italienischen Künstlers anerkannt werden und zieht vor Gericht. Konzeptkünstlern allerorten dürfte das nicht gefallen.
Weil Boris Johnson großzügig Waffen an die Ukraine liefert, ehrt ihn das Land mit einer Straße in der Nähe von Odessa. Ein Besuch dort zeigt: Olaf Scholz sollte sich auf das Schlimmste gefasst machen.
Ein harter Bulle mit geschundener Seele, dem manchmal die Wut hochkommt: In der dicht erzählten Serie „Crime“ nach der Roman-Vorlage von Irvine Welsh wird ein Ermittler emotional.
Um wiedergewählt zu werden, zieht der türkische Präsident die letzten Register. Er lässt Oppositionelle weiter ins Gefängnis werfen und löst eine internationale Krise aus. So will er seine Macht sichern.
Afghanische Exiljournalistinnen und die Organisation Reporter ohne Grenzen fordern Bund und Länder auf, mehr für bedrohte und geflüchtete Pressemitarbeiter zu tun. Es geschehe zu wenig.
Im italienischen Fernsehen tauchen „Putinversteher“ auf. Die nennen das Massaker von Butscha „Fake News“ und wollen, dass die Ukraine kapituliert. Im Parlament kommt die Frage auf, ob das noch Journalismus ist.
Am 1. Mai war es in der chilenischen Hauptstadt zu Plünderungen gekommen. Drei Menschen wurden angeschossen. Die Fernsehreporterin Francisca Sandoval erlag nun ihren Verletzungen.
Der Auslandssender zieht sich von Plattformen wie Magenta TV, Joyn und Sky Q zurück. Hintergrund ist Druck der Landesmedienanstalten. Die Regulierer halten die bisherige Verbreitung für unzulässig.
Zur Erinnerung an den Redakteur und Filmkritiker Michael Althen hat die F.A.Z. einen Preis ausgeschrieben. Zum elften Mal soll eine Form der Kritik gewürdigt werden, die analytische Schärfe und emotionale Integrität verbindet.
Der gewaltsame Tod der Al Dschazira-Reporterin Shireen Abu Akleh soll untersucht werden. Die Palästinenser geben die tödliche Kugel nicht heraus. Israels Regierung ist sich ihrer Sache unsicher.
Elon Musk findet es „moralisch falsch und einfach nur dumm“, dass Donald Trump auf Twitter gesperrt wurde. Wirklich dumm aber wäre, Trump zurückzuholen. Denn der ist eine Gefahr für die Demokratie.
Seit mehr als drei Wochen sitzt Marlene Förster, eine Journalistin aus Darmstadt, im Irak in einem Gefängnis des Geheimdienstes. Nun durfte sie erstmals mit ihrer Familie Kontakt aufnehmen.
Das ZDF versucht sich an einer Serie à la „Desperate Housewives“ und schildert die Hölle von Hausfrauen in der Vorstadt. Besonders aufregend ist das nicht.
Russische Propaganda gibt es auch auf Twitter. Doch geht der Kurznachrichtendienst gegen Kremlfans und Kriegsjubler vor – mit Erfolg. Auch die EU-Sanktionen scheinen zu wirken.
In Dschenin ist Shireen Abu Akleh ums Leben gekommen. Für den Tod der Mitarbeiterin von Al Dschazira machen sich Palästinenser und Israelis gegenseitig verantwortlich.
Mit der Hilfe von Künstlerfreunden: Die Moskauer Pussy Riot-Aktivistin Maria Aljochina entkommt auf abenteuerlichen Wegen dem Hausarrest und einer Gefängnisstrafe.
Der Unternehmer Elon Musk möchte den Kurznachrichtendienst Twitter übernehmen. Das wirft viele Fragen auf – denn die Plattform hat eine spezielle Funktion. Ein Gastbeitrag.
Der Ökonom Martin Detzel ist neuer Chef der Gebührenkommission KEF. Wir fragen ihn, wie sein Gremium arbeitet und womit die Beitragszahler rechnen müssen. Werden ARD und ZDF noch teurer?
Nicht witzig: Der Schriftsteller und Humorist Heinz Strunk meint, die deutsche Comedy-Szene sei weitgehend humorbefreit. Nur mit der „Titanic“ kann er etwas anfangen.
Die Foto-App will abschaffen, wofür sie von ihren Nutzern am meisten geschätzt wird. Ob das wirklich mehr Klicks und mehr jüngere Nutzer bringt? Bisherige Testnutzer sind wenig begeistert.
Der Fotograf Marcus Yam hat mit seiner Arbeit für die „Los Angeles Times“ über die Machtübernahme der Taliban im August 2021 in Afghanistan nun den Pulitzer Prize for Breaking News Photography gewonnen.
Zwei Macher der früheren Tauschplattform „Megaupload“ können die Auslieferung von Neuseeland in die Vereinigten Staaten vermeiden. Für den Gründer Kim „Dotcom“ Schmitz, dem massive Verstöße gegen das Urheberrecht vorgeworfen werden, sieht das anders aus.
Die EU hat russische Staatsmedien per Sanktion verboten. Das mag politisch begründet sein. Das Vorgehen darf aber nicht die Regel sein. Ein Gastbeitrag.
Hat Putin am Siegesfeiertag eine Botschaft gesendet – und wenn ja welche? Bei Frank Plasberg wird über die Frage diskutiert, ob Russlands Niederlage möglich ist. Und ob Putin dann Atomraketen schickt.
Eine Netflix-Doku gibt vor, sie wisse über den Tod von Marilyn Monroe Neues. Doch was wir hier sehen und hören, ist altbekannt. Ein Etikettenschwindel.
Phishing : Geld verlieren mit NFT
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Ursula Scheer
Frankreichs öffentliche Sender : Macron schafft die Rundfunkgebühr ab
Ein Kommentar von
Jürg Altwegg
Absurder Diebstahl : Wie dem Trainer des AC Mailand seine Medaille gestohlen wurde
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Karen Krüger
Streithähne beim PEN : Mythos Malente
Ein Kommentar von
Hubert Spiegel
Polnische Literatur : Schönheit in Zeiten des Krieges
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Paul Ingendaay
Prozess in Paris : Handwerker verklagt vergöttertes Genie
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Jürg Altwegg
Krieg in der Ukraine : Eine Dorfstraße für Boris Johnson
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Melanie Mühl
Journalistinnen in Afghanistan : Das neue Gebot der Taliban
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Harald Staun
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