Nachrichten aus dem Panikraum
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Jeden Abend um 22 Uhr auf Sendung: Anchorwoman Sadaf präsentiert bei Tolo News die Nachrichten des Tages. Bild: Rainer Hermann
Der Sender Tolo News in Kabul wird bedroht, vor allem von den Taliban. Neun Mitarbeiter wurden binnen zwei Jahren getötet. Doch die Journalisten weichen der Gewalt nicht.
Bei dem letzten großen Terroranschlag in Kabul berichteten zwei Reporter des afghanischen Nachrichtensenders Tolo News von vorderster Front. Es war am 20. April, eine Gruppe der Taliban war im Zentrum Kabuls in das Telekommunikationsministerium eingedrungen. Mit den afghanischen Sicherheitskräften lieferten sie sich fünf Stunden lang ein blutiges Gefecht.

Redakteur in der Politik.
Von dem Überfall hatte der Sender über Twitter erfahren, umgehend schickte er Hasiba und Tamim zum Ministerium. Sie streiften sich schusssichere Westen über und setzten sich die Helme auf, die am Ausgang bereitliegen. Nach mehreren Sperren und Schleusen, die den Sender vor Angriffen schützen, waren sie draußen auf der Straße, und sie postierten sich so nahe wie möglich am Ministerium. Da die Regierung eine Nachrichtensperre verhängt hatte, erhielten sie ihre Information über Telefon von Personen, die sich in dem Gebäude befanden. Sie selbst hätten sich geschützt, indem sie sich vor eine der vielen Betonmauern gestellt hätten, sagt Tamim.
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